Deutsche Junioren ohne Chance

Gold für Norwegen: Orn-Kristoff gewinnt Straßenrennen der Junioren

Von Sebastian Lindner

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Felix Örn-Kristoff gewinnt das EM-Straßenrennen der Junioren. | Foto: Cor Vos

14.09.2024  |  (rsn) – Felix Orn-Kristoff hat Gold für Norwegen im Straßenrennen der Junioren gewonnen. Der 18-Jährige siegte im Sprint einer Dreiergruppe vor dem Spanier Hector Alvarez und dem Franzosen Paul Seixas. Das Trio hatte sich auf dem 130 Kilometer langen Parcours zwischen Heusden-Zolder und Hasselt auf der mit mehreren Anstiegen und Kopfsteinpflaster-Abschnitten gespickten Limburg-Runde vom Feld abgesetzt.

Die deutschen Junioren konnten in die Entscheidung um die Medaillen nicht eingreifen. Das Sextett um die Medaillengewinner Paul Fietzke und Ian Kings, die im Einzelzeitfahren bzw. mit der Mixed-Staffel bereits erfolgreich waren, zeigten sich zwar im schweren Teil der Strecke als Aktivposten, ohne dabei jedoch Zählbares zu erreichen. Während sich Orn-Kristoff, Alvarez und Seixas nach dem dritten Kopfsteinpflaster-Abschnitt nach 75 Kilometern vom Feld lösten, fehlte dahinter die Einigkeit.

Also versuchte es das BDR-Team auf eigene Faust. Nach starker Vorarbeit von Pepe Albrecht löste sich eine siebenköpfige Gruppe mit drei Deutschen, zu der auch Fietzke und Benedikt Benz gehörten. Dazu waren Italiener und Slowenen dabei. “Doch als wir das Loch auf zehn, fünfzehn Sekunden zu hatten, hörten die Italiener plötzlich auf, mitzufahren“, schilderte Fietzke, der als bester Deutscher letztlich 20. wurde, gegenüber RSN. “Und hinten im Feld haben dann die Niederländer die Lücke zu uns zugefahren.“ 33 Kilometer bis ins Ziel waren es da noch. Daraufhin versuchte es der Cottbuser nochmal als Solist, doch auch dieser Versuch missglückte.

Fietzke: "Es lief alles aus dem Ruder"

Bis auf die letzten Kilometer blieb der Vorsprung des Spitzentrios im Bereich einer halben Minute, die Schlussrunde in Hasselt, knapp 15 Kilometer lang, enterten sie mit 22 Sekunden Vorsprung auf das Feld. “Es lief dann alles aus dem Ruder, ich habe auch ein bisschen den Überblick verloren“, gestand Fietzke, der die entscheidende Attacke aufgrund einer ungünstigen Positionierung im Feld – geschuldet ein wenig der Scheu, sich nach seinem Sturz beim letzten Rennen vor der EM, dem GP Rübliland, im Pulk aufzuhalten – und fehlenden Beinen auf dem Pflaster verpasste.

Während sich auf der flachen Runde eine neue Verfolgergruppe bildete, hatte das deutsche Team sein Pulver verschossen. Doch auch den neuen Jägern fehlte es an Einigkeit, sodass ihnen am Zielstrich 15 Sekunden auf den Sieger fehlten. Das große Feld um Fietzke kam mit einer knappen Minute Rückstand auf Orn-Kristoff ins Ziel.

Der Norweger ließ seinen beiden Kontrahenten im Sprint dann keine Chance. Ein bisschen dürfte das auch an den Sprinter-Genen liegen, die er in sich trägt. Er ist der Halbbruder von Alexander Kristoff.

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