--> -->
29.08.2024 | (rsn) – Zwölf Tage mussten die Spanier auf den ersten Sieg eines Landsmannes bei dieser 79. Vuelta a Espana warten – und kaum jemand hätte damit gerechnet, dass ein gewisser Pablo Castrillo vom Zweitdivisionär Equipo Kern Pharma diese Durststrecke beendet.
Doch genau dieser 23-Jährige sicherte sich mit einem couragierten Angriff zur Bergankunft an der Estación de Montaña de Manzaneda aus einer zehnköpfigen Fluchtgruppe den Sieg auf der 12. Etappe. Platz zwei ging acht Sekunden hinter ihm an den Briten Max Poole (dsm – firmenich PostNL), auf Rang drei erreichte Castrillos Landsmann Marc Soler (UAE Team Emirates, + 0:16 Minuten) das Ziel.
Die Klassementfahrer verzichteten derweil auf Angriffe, dafür war der Schlussanstieg mit 4,7 Prozent Durchschnittssteigung auf 15,4 Kilometern Länge nicht selektiv genug. Ben O’Connor (Decathlon - AG2R) verteidigte das Rote Trikot des Gesamtführenden.
Mit 137,5 Kilometern war es die kürzeste Etappe der diesjährigen Vuelta a Espana. Eine zehnköpfige Fluchtgruppe bestimmte dabei den Großteil der Etappe, der mit Ausnahme der Bergankunft an der Skistation ohne weitere Bergwertung auskam. Und sicherlich waren einige Namen für den Tagessieg höher gehandelt, als der bis zu diesem Sommer relativ unbekannte Castrillo. Doch zehn Kilometer vor dem Ziel setzte der Spanier zum entscheidenden Angriff, fuhr bis zu eine halbe Minute Vorsprung heraus und rettete sich schließlich mit letzter Kraft ins Ziel. Der Schweizer Mauro Schmid (Jayco – AlUla) kam als Vierter ins Ziel (+ 0:23).
"Das ist ein großartiger Sieg – unglaublich! Er ist für das ganze Team und alle Mitarbeitenden. Es war auf den ersten Kilometern sehr schwer in die Gruppe zu kommen, aber dann waren wir mit vielen starken Fahrern zusammen. Ich wollte eigentlich erst sieben oder acht Kilometer vor Schluss angreifen, aber an der Zehn-Kilometer-Marke haben die anderen dann etwas gezögert und dann bin ich losgefahren", sagte Castrillo im Siegerinterview.
Für ihn war es der erste Sieg als Profi, nachdem er Anfang August bereits Siebter der Burgos-Rundfahrt und 17. bei der Klasikoa in San Sebastian geworden war. "Ausgerechnet bei der Vuelta diesen Sieg zu feiern, das ist wirklich unglaublich. Ich widme ihn der ganzen Mannschaft und vor allem Manolo Azcona, der gestern gestorben ist. Ich habe die ganze Zeit heute an ihn gedacht und ihm gehört dieser Sieg“, so der Tagessieger weiter. Azcona, Gründer der Teamstruktur, aus der die Equipo Kern Pharma entstanden ist, verstarb am Mittwoch und das Team fuhr am Donnerstag mit Trauerflor.
Die Favoritengruppe kam mit 6:28 Minuten Rückstand ins Ziel und wurde von Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) sowie Felix Gall (Decathlon – AG2R) über den Strich geführt. Auf den vorderen Plätzen im Klassement gab es daher keine Veränderungen: O’Connor führt weiterhin mit 3:16 Minuten Vorsprung auf Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe). Es folgen Enric Mas (Movistar / + 3:58), Richard Carapaz (EF Education – EasyPost / + 4:10) und Mikel Landa (Soudal – Quick-Step / +4:40). Florian Lipowitz (Red Bull - Bora – hansgrohe) belegt weiterhin Rang sieben (+ 5:29).
Die Bergwertung führt Adam Yates (UAE Team Emirates) an, die Punktewertung Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) und die Nachwuchswertung Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers). Beste Mannschaft bleibt das UAE Team Emirates mit 19:24 Minuten Vorsprung auf Red Bull – Bora – hansgrohe.
Mit Etappenbeginn gab es zahlreiche Angriffe aus dem Feld, unter anderem von Michael Woods (Israel – Premier Tech) und Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike). Allerdings fand sich erst nach 27 Kilometern die Fluchtgruppe des Tages zusammen, zu der Marc Soler (UAE Team Emirates), Oscar Rodriguez (Ineos Grenadiers), Mauri Vansevenant (Soudal – Quick-Step), Carlos Verona (Lidl – Trek), Mauro Schmid (Jayco – AlUla), Louis Meintjes (Intermarché – Wanty), Max Poole (dsm – firmenich PostNL), Harold Tejada (Astana) und Pablo Castrillo (Equipe Kern Pharma) gehörten.
Die Rennsituation blieb jedoch zunächst umkämpft. Kurzzeitig bildete sich eine Verfolgergruppe um Van Aet und Daniel Martinez (Red Bull – Bora – hansgrohe). Auch weitere Fahrer setzten nach, ehe nach rund 40 Kilometer dann Ruhe im Feld einkehrte. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Vorsprung der Fluchtgruppe rund eine Minute, zudem hatte Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) noch den Sprung nach vorne geschafft. In der Verfolgung befanden sich noch Woods und Laurens Huys (Arkéa - B&B Hotels), die jedoch nach 50 Kilometern die Beine hochnahmen – ihr Unterfangen war aussichtslos.
Das Profil der 12. Etappe bei der Vuelta a Espana. | Grafik: Veranstalter
Die Spitzengruppe baute in der Folge ihren Vorsprung massiv aus und lag 60 Kilometer vor dem Ziel fast neun Minuten vor dem Feld – der bislang größte Vorsprung bei der diesjährigen Rundfahrt. In der Verfolgung kontrollierte Decathlon - AG2R das Tempo. Das Teilstück konzentrierte sich komplett auf das Finale, wo mit der Ankunft an der Estación de Montaña de Manzaneda (1. Kategorie) die einzige Bergwertung des Tages anstand. Entsprechend verlief das Rennen zwischenzeitlich recht ereignislos. Das zeigte sich an der Durchschnittsgeschwindigkeit: Nach der ersten Rennstunde betrug diese noch 43,8 km/h, nach der zweiten nur noch 39,4 km/h.
Rund 50 Kilometer vor dem Ziel attackierte Narvaez dann aus der Fluchtgruppe und riss zunächst eine kleine Lücke auf. Der Abstand zum Feld betrug zu diesem Zeitpunkt zehn Minuten. Kurz darauf war Narvaez wieder eingeholt. 35 Kilometer vor dem Ziel sicherte sich Vansevenant im Vorbeifahren den Zwischensprint in Sas de Penelas.
Der Schlussanstieg zur Estación de Montaña de Manzaneda begann 15,4 Kilometer vor dem Ziel, zu diesem Zeitpunkt lagen die zehn Ausreißer noch rund acht Minuten vor dem Feld. Der Anstieg startete moderat und pendelte größtenteils zwischen drei und fünf Prozent Steigung – die ersten Attacken ließen nicht lange auf sich warten. Während Soler sofort gestellt war, riss Verona zunächst eine Lücke, wurde zehn Kilometer vor dem Ziel aber ebenfalls wieder eingeholt.
Der nächste Vorstoß kam von Castrillo. Ihm versuchte Schmid zu folgen, doch der Schweizer Meister kam nicht ganz mit. Unter den restlichen Ausreißern wuchs indes die Uneinigkeit in der Verfolgung. So fuhr Castrillo zeitweise einen Vorsprung von 30 Sekunden heraus, bevor an der 4.000-Meter-Marke Narvaez und Poole sowie kurz darauf auch Soler zu Schmid aufschlossen. Doch auch als Quartett konnten sie Castrillo anschließend nicht mehr einholen, zumal die Gruppe insbesondere durch Angriffe von Soler keine Konsequenz in ihre Nachführarbeit brachte. So rettete sich Castrillo mit letzter Kraft ins Ziel und feierte einen überraschenden Erfolg.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) - Schlechte Nachrichten gab es schon vor dem Start der 2. Etappe der Simac Ladies Tour für Auftaktsiegerin Zoe Bäckstedt. Die 20-jährige Britin hatte mit Alex Morrice nur noch eine Teamkolleg
(rsn) – Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat die Vuelta a Espana vor knapp drei Wochen auf dem siebten Gesamtrang beendet. Der 24-Jährige glänzte dabei aber auch als Edelhelfer v
(rsn) - Cian Uijtdebroeks wird in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten, wie der 21-jährige Belgier, der nach langem Hickhack im Winter von Bora – hansgrohe zu Visma – Lease a Bike wechselte
(rsn) – Mit dem Ende der Vuelta a Espana am Sonntag sind auch die Profi-Karrieren von Robert Gesink (Visma – Lease a Bike) und Luis Angel Maté (Euskaltel – Euskadi) zu Ende gegangen. Beide best
(rsn) – Nach seinem vierten Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana, die gleichzeitig bedeutete, das Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) nun geteilter Rekordhalter der Spanien-Rundfahrt ist,
(rsn) – Vier Tage weniger als zwei Monate nach dem schmerzhaften Aus von Kapitän Primoz Roglic ist die verkorkste Tour de France für das Team Red Bull – Bora – hansgrohe endlich überpinselt.
(rsn) - Ben O'Connor hat einiges erlebt bei dieser Vuelta a Espana. Er war im siebten Himmel nach der 6. Etappe, als er als Ausreißer das Rote Trikot holte. Er behielt das 'Rojo' 13 Tage lang, viel l
(rsn) – 2:36 Minuten Vorsprung auf Ben O'Connor (Decathlon – AG2R) hat Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) am Ende der 79. Vuelta a Espana ins Ziel in Madrid gebracht. Der Slowene hatt
(rsn) – Stefan Küng (Groupama – FDJ) hat zum Abschluss der 79. Vuelta a Espana seinen ersten Etappensieg bei einer Grand Tour gefeiert. Im Zeitfahren über 24,6 Kilometer in Madrid war er 31 Seku
(rsn) - Das Rote Trikot sitzt fest auf Primoz Roglics Schultern, obwohl der Kapitän von Red Bull - Bora - hansgrohe im Finale der 20. Vuelta-Etappe auf gleich drei seiner Helfer verzichten musste. Pa
(rsn) – Eddie Dunbar (Jayco – AlUla) hat das 20. Teilstück der 79. Vuelta a Espana auf dem Picon Blanco gewonnen. Auf der letzten Bergetappe der Rundfahrt fuhr er den Favoriten, die vor sich gege
(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 17. August in Lissabom zur 79. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten, darunter sieben Deutsche, vier Österreicher sowie je zwei Schweizer und Luxemburger. Hier
(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –
(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als
(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil
(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o
(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell
(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab
(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1
(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli
(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F
(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f