--> -->
23.08.2024 | (rsn) – Den Dank für den Tagessieg auf der 7. Etappe der 79. Vuelta a Espana adressierte Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) direkt nach der Zielankunft in Cordoba an seinen Teamkollegen Sepp Kuss. Van Aert hatte zuvor souverän den Sprint einer dezimierten Gruppe nach 180,5 Kilometern vor Mathias Vacek (Lidl - Trek) und Pau Miquel (Kern Pharma) gewonnen. Dass der Belgier aber überhaupt um den Etappensieg sprinten konnte, lag an einer herausragenden Nachführarbeit von Kuss, der im Finale im Alleingang den Ausreißer Marc Soler (UAE Team Emirates) wieder einholte. Ben O’Connor (Decathlon - AG2R - La Mondiale) erreichte in der 33-köpfigen Favoritengruppe das Ziel und verteidigte sein Führungstrikot.
Kommen die Sprinter über den finalen Anstieg oder nicht? Das war die entscheidende Frage dieser Etappe: Denn 32 Kilometer vor dem Ziel wartete als letzte Prüfung der Alto del 14 % (2. Kat.). Doch ein hohes Tempo von Red Bull – Bora – hansgrohe warf alle Sprinter frühzeitig aus der Entscheidung um den Tagessieg – einzig van Aert hielt sich in der Favoritengruppe.
Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) eliminierte sich derweil selbst, in dem er sich in einer Verfolgergruppe an der Bergwertung an einem Hinterrad eines Vordermannes aufhing – und zu Boden ging. Der Australier war zwar schnell wieder auf dem Rad, konnte so aber nicht mehr nach vorne aufschließen.
An der Spitze sah indes Soler lange wie der Etappensieger aus, als er 20 Kilometer vor dem Ziel aus der Favoritengruppe davonfuhr. Doch Kuss, Vuelta-Gesamtsieger im Vorjahr, führte die Gruppe mit viel Arbeit mit noch drei zu fahrenden Kilometern wieder an den Spanier heran. Nach dem Teufelslappen wurde dann auch ein letzter Antritt von Pavel Sivakov (UAE Team Emirates) vereitelt, sodass van Aert relativ problemlos seinen zweiten Etappensieg bei dieser Vuelta einfuhr.
“Wir hatten diese Etappe immer für Wout im Hinterkopf. Wir wussten aber, dass es schwer wird, vor allem mit dem Tempo am letzten Anstieg. Es gab eine kleine Gruppe und Wout war immer noch dabei und da wusste ich, dass er einen guten Tag hat. Ich habe versucht, alles zusammenzuhalten. Es war ein Leidensfest heute. Es fühlt sich heute auch wie ein Sieg meinerseits an“, sagte Kuss nach der Etappe bei Eurosport. Im Klassement belegt Kuss derzeit Rang 15 (+6:01 Minuten).
Teamkollege van Aert sagte im Siegerinterview: “Ich hatte erwartet, dass es eine größere Gruppe zusammen zur Ziellinie schafft. Ich wusste, dass der letzte Anstieg im Rundkurs richtig hart wird, aber ich dachte nicht, dass das Rennen in dieser Weise explodieren würde. Sepp hat einen fantastischen Job gemacht. Viele Menschen realisieren gar nicht, wie es ist, mit gerade einmal 60 Kilogramm im Flachen so zu fahren. Ich hatte Gänsehaut an seinem Hinterrad und wollte es dann einfach zu Ende bringen. Das ist ein wirklich großer Sieg für mich.“
Zwischenzeitlich hatte van Aert im Finale auch selbst angegriffen und such die Verfolgung von Soler gemacht, dieses Unterfangen aber schnell wieder aufgegeben. "Ich dachte, vielleicht schaffe ich es mit einem überraschenden Manöver, aber ich habe gesehen, das UAE mich verfolgt hat. Ich wollte das Risiko dann nicht eingehen. Deswegen habe ich mich für später auf Sepp verlassen, der einen fantastischen Job gemacht hat“, so der Flame, der mit dem Sieg seinen Vorsprung in der Punktewertung auf 41 Punkte vor Groves ausbaute.
In der Gesamtwertung bleibt O’Connor an der Spitze. Er führt mit 4:45 Minuten an Vorsprung auf Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe), der sich unterwegs sechs Sekunden an Zeitbonifikation sicherte. Es folgen Joao Almeida (UAE Team Emirates, +4:59), Enric Mas (Movistar,, +5:23) und Cristian Rodriguez (Arkea – B&B Hotels, +5:26). Florian Lipowitz (Red Bull - Bora – hansgrohe) kam mit 19 Sekunden Rückstand ins Ziel und fiel von Rang vier auf Position acht (+5:37 Minuten) zurück. Damit verlor er ebenfalls die Führung in der Nachwuchswertung an Antonio Tiberi (Bahrain – Victorious). In der Bergwertung führt weiterhin Sylvain Moniquet (Lotto – Dstny).
???? What a final last km! Attacks came flying left and right, but in the end, the sprint was inevitable. ????? Enjoy it thanks to @CarrefourES.
— La Vuelta (@lavuelta) August 23, 2024
????¡QUÉ FINAL! Ataque tras ataque y un sprint espectacular. ????? Disfrútalo gracias a @CarrefourES. #LaVuelta24 #CarrefourConLavuelta pic.twitter.com/IC63qh2zkq
Mit Xabier Isasa (Euskaltel - Euskadi) fand sich lediglich ein Ausreißer, der nach zwei Kilometern attackierte, jedoch keine Fluchtbegleiter bekam. Fortan fuhr er alleine an der Spitze, wobei sein Maximalvorsprung etwas mehr sieben Minuten betrug. Viel zu gewinnen gab es für ihn unterwegs nicht: Die Etappe kam bis auf einen Anstieg im Finale ohne weitere Bergwertung aus.
Im Feld nahmen Visma – Lease a Bike und Alpecin – Deceuninck dem Team des Führenden O’Connor größtenteils die Tempoarbeit ab. Sukzessive schmolz in der Folge der Vorsprung des Spitzenreiters. Der Spanier sicherte sich 39,5 Kilometer vor dem Ziel zumindest noch den Zwischensprint bei der ersten Druchfahrt in Cordoba. Kurz darauf wurde er dann gestellt.
Das Streckenprofil der 4. Etappe der Vuelta a Espana | Foto: Veranstalter
Auf der rund 40 Kilometer langen Schlussrunde um den Zielort wartete der sogenannte Alto del 14% (2. Kat.), der 7,4 Kilometer lang und im Schnitt 5,6 Prozent steil ist. Die maximale Steigung beträgt 14 Prozent – daher auch der Name. Im Anstieg forcierte zunächst Visma – Lease a Bike und kurz darauf Red Bull – Bora – hansgrohe das Tempo. So wurde das Feld vor der Bergwertung auf rund 25 Fahrer reduziert. Die Arbeit der deutschen Mannschaft zahlte sich insofern aus, dass Roglic die Bergwertung und damit sechs Sekunden an Zeitbonifikation gewann.
Nach der Bergwertung griff Marc Soler (UAE Team Emirates) an und fuhr einen Vorsprung von 20 Sekunden heraus. Ihm kam zunächst entgegen, dass in der Verfolgergruppe keine Mannschaft zahlenmäßig groß vertreten war. Einzig Sepp Kuss (Visma – Lease a Bike) bemühte sich in der Verfolgung, um Soler für die Tagessiegsiegchancen seines Teamkollegen van Aert wieder einzuholen. Und zwölf Kilometer vor dem Ziel ergriff van Aert dann selbst die Initiative und setzte alleine nach – doch schnell wurde der Belgier wieder eingeholt.
Die konsequente Tempoarbeit von Kuss zeigte jedoch Wirkung und Sekunde um Sekunde führte der US-Amerikaner die Gruppe näher an Soler heran – drei Kilometer vor dem Ziel wurde der Spanier gestellt. Es folgte allerdings direkt eine Attacke von David Gaudu (Groupama – FDJ) sowie ein ebenfalls erfolgloser Antritt von Pavel Sivakov (UAE Team Emirates). Letztgenannter wurde schließlich 400 Meter vor dem Ziel gestellt – im Anschluss sprintete van Aert zum ungefährdeten Sieg.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) - Schlechte Nachrichten gab es schon vor dem Start der 2. Etappe der Simac Ladies Tour für Auftaktsiegerin Zoe Bäckstedt. Die 20-jährige Britin hatte mit Alex Morrice nur noch eine Teamkolleg
25.09.2024Lipowitz: “Hartes Rennen würde mir entgegenkommen“(rsn) – Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat die Vuelta a Espana vor knapp drei Wochen auf dem siebten Gesamtrang beendet. Der 24-Jährige glänzte dabei aber auch als Edelhelfer v
20.09.2024Uijtdebroeks beendet eine Saison mit vielen Problemen(rsn) - Cian Uijtdebroeks wird in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten, wie der 21-jährige Belgier, der nach langem Hickhack im Winter von Bora – hansgrohe zu Visma – Lease a Bike wechselte
10.09.2024Maté radelt vom Vuelta-Finale 650 km nach Hause nach Marbella(rsn) – Mit dem Ende der Vuelta a Espana am Sonntag sind auch die Profi-Karrieren von Robert Gesink (Visma – Lease a Bike) und Luis Angel Maté (Euskaltel – Euskadi) zu Ende gegangen. Beide best
10.09.2024Vuelta-Sieg Nr. 5? Roglic-Coach verrät zwei wichtigere Ziele(rsn) – Nach seinem vierten Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana, die gleichzeitig bedeutete, das Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) nun geteilter Rekordhalter der Spanien-Rundfahrt ist,
09.09.2024Roglic überpinselt den dunklen Juli mit strahlendem Rot(rsn) – Vier Tage weniger als zwei Monate nach dem schmerzhaften Aus von Kapitän Primoz Roglic ist die verkorkste Tour de France für das Team Red Bull – Bora – hansgrohe endlich überpinselt.
09.09.2024Auf den Geschmack gekommen: O´Connor erfindet sich neu(rsn) - Ben O'Connor hat einiges erlebt bei dieser Vuelta a Espana. Er war im siebten Himmel nach der 6. Etappe, als er als Ausreißer das Rote Trikot holte. Er behielt das 'Rojo' 13 Tage lang, viel l
09.09.2024Roglic rettet sich von der Toilette zum Vuelta-Sieg(rsn) – 2:36 Minuten Vorsprung auf Ben O'Connor (Decathlon – AG2R) hat Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) am Ende der 79. Vuelta a Espana ins Ziel in Madrid gebracht. Der Slowene hatt
08.09.2024Endlich Küng!(rsn) – Stefan Küng (Groupama – FDJ) hat zum Abschluss der 79. Vuelta a Espana seinen ersten Etappensieg bei einer Grand Tour gefeiert. Im Zeitfahren über 24,6 Kilometer in Madrid war er 31 Seku
07.09.2024Salmonellenvergiftung trifft Red Bull(rsn) - Das Rote Trikot sitzt fest auf Primoz Roglics (Red Bull - Bora - hansgrohe) Schultern, obwohl er im Finale auf gleich drei seiner Helfer verzichten musste. Patrick Gamper und Dani Martinez gab
07.09.2024Die Vuelta-Favoriten lauern, Dunbar profitiert(rsn) – Eddie Dunbar (Jayco – AlUla) hat das 20. Teilstück der 79. Vuelta a Espana auf dem Picon Blanco gewonnen. Auf der letzten Bergetappe der Rundfahrt fuhr er den Favoriten, die vor sich gege
07.09.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 20. Etappe(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 17. August in Lissabom zur 79. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten, darunter sieben Deutsche, vier Österreicher sowie je zwei Schweizer und Luxemburger. Hier
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den