Nach dem Straßenrennen auch Start im Keirin

Ukpeseraye kommt für Nigeria zur überraschenden Bahnpremiere

Von Peter Maurer (Paris)

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Ese Lovina Ukpeseraye (vorn) im Olympischen Keirin-Wettbewerb | Foto: Arne Mill/Frontalvision.com

07.08.2024  |  (rsn) – Bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Roubaix stand bei den Frauen erstmals ein Vierer aus Nigeria am Start. Der Italiener Giandomenico Massari, Radsportpräsident im sechstgrößten Land der Welt, strebte die Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris an. Zwar klappte die direkte Qualifikation nicht, aber zumindest ergatterte das westafrikanische Land neben einem Platz im Straßenrennen auch auf der Bahn je einen im Sprint sowie im Keirin.

Somit hatte am Mittwoch Ese Lovina Ukpeseraye ihren Premierenauftritt im Velodrom Saint-Quentin-en-Yvelines. Die Kontinentalmeisterin von 2023 auf der Straße, Nigerias erste Olympiastarterin im Radsport, erfuhr aber erst in Paris von ihrem zweiten und dritten Start. Sie war davon ausgegangen, dass sie nur im Straßenrennen dabei sein würde. Allerdings wurde sie von ihrem Verband auch für die Bahn nominiert.

Gleich in ihrem ersten Rennen war Ukpeseraye ausgelost unter anderem mit der französischen Medaillenhoffnung Mathilde Gros und der Silbermedaillengewinnerin von Tokio, Ellesse Andrews aus Neuseeland. Bei der Auslosung der Startposition zog die 25-Jährige gleich die eins und war direkt vor den beiden und hinter dem Schrittmacher eingeordnet. Somit führte Ukpeseraye über mehrere Runden ihren Heat an, als es dann aber richtig zur Sache ging, konnte sie mit den Weltbesten nicht mehr mithalten.

"Ich war fast ein ganzes Jahr nicht mehr auf der Bahn. Ich war für das Straßenrennen aufgestellt und als ich in Paris ankam, sagten sie zu mir, du wirst auch im Sprint auf der Bahn fahren und ich war überrascht", sagte Ukpeseraye zu RSN und fügte an: "Ich bin aber sehr glücklich über das Privileg, hier zu sein. Hier teilzunehmen, das ist eine riesige Chance für mich als Sportlerin."

Olympische Spiele und auch viele der Topstars kannte Ukpeseraye, die für das Development Team der deutschen Equipe Canyon SRAM fährt, bisher nur aus dem Fernsehen. "Ich war sehr aufgeregt und bin halt nachgefahren, bis ich nicht mehr konnte", berichtete sie. Das Straßenrennen beendete sie vorzeitig, im Keirin war im Hoffnungslauf Endstation. Mit der Sprintqualifikation wartet noch ein weiteres Rennen auf sie.

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