Lampaert bei der Tour de Suisse weiter in Gelb

Coquard überrascht im Sprint! Buchmann nach Sturz raus

Foto zu dem Text "Coquard überrascht im Sprint! Buchmann nach Sturz raus"
Bryan Coquard (Cofidis) gewinnt in Regensdorf | Foto: Cor Vos

10.06.2024  |  (rsn) – In einem chaotischen Finale der 2. Etappe der Tour de Suisse von Vaduz nach Regensdorf sicherte sich Bryan Coquard (Cofidis) seinen ersten Saisonerfolg. Der Franzose holte sich mit einem langen Sprint den Sieg, nachdem auf den letzten zehn Kilometern das Feld an der letzten Bergwertung ziemlich verkleinert wurde. Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe) schied nach einem Sturz 1,5 Kilometer vor dem Ziel verletzt aus. Wie genau der Ravensburger zu Fall kam, ist noch nicht bekannt. Die Live-Bilder zeigten ihn nur kurz am rechten Fahrbahnrand liegen. "Leider war @EmuBuchmann 1,5km vor dem Ziel in einen Sturz verwickelt. Er ist bei Bewusstsein und wird nun im Krankenhaus weiter untersucht", teilte Bora - hansgrohe über X mit.

Coquard profitierte bei seinem Überraschungserfolg auch von technischen Problemen bei Arnaud De Lie (Lotto Dstny), der direkt hinter dem Franzosen seinen Sprint begann, aber noch einmal nachschalten musste, ehe er dann wieder anziehen konnte und so hinter Michael Matthews (Jayco – AlUla) nur auf Rang drei landete.

Tagesvierter wurde der Kolumbianer Brandon Rivera (Ineos Grenadiers) vor Rui Costa (EF Education - EasyPost) und Axel Laurance (Alpecin – Deceuninck). Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) landete auf Rang sieben vor Roger Adria (Bora – hansgrohe).

Das Finale der Etappe war relativ hektisch, nachdem Alpecin – Deceuninck am letzten Anstieg versuchte, das Feld auseinanderzufahren. Doch eine größere Gruppe kam wieder zusammen, ehe sich Alberto Bettiol (EF Education – EasyPost) als Solist versuchte, der aber 1,2 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde.

Erst spät schlossen viele Sprinter wieder auf das Feld auf und nur De Lie verfügte über einen guten Zug, doch nach den mechanischen Problemen überwog der Ärger beim jungen Belgier. Auch Matthews kam weiter von hinten und erreichte Coquard nicht mehr, der den perfekten Zeitpunkt für seinen Sprint erwischte.

"Das ist sicher mein größter Sieg heute. Die Etappe war schwierig, vor allem mit dem harten Anstieg am Ende. Wir wussten, dass es eine gute Möglichkeit für mich ist heute", erklärte der Franzose im Siegerinterview und fügte an: "In einem kleinen Feld habe ich eine gute Chance und ich habe alles perfekt erwischt im Finale. Ich war schon oft Zweiter, auch schon bei der Tour de France, jetzt hat es mit dem Sieg geklappt."

In der Gesamtwertung blieb Yves Lampaert (Soudal – Quick Step) im Gelben Trikot vor Ethan Hayter (Ineos Grenadiers), der gemeinsam mit Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in einen Sturz involviert war. Joao Almeida und sein Teamkollege Finn Fisher-Black (beide UAE Team Emirates) liegen auf den Plätzen drei und vier.

So lief die 2. Etappe der Tour de Suisse:

177 Kilometer von Vaduz nach Regensdorf standen auf dem Programm des zweiten Tagesabschnittes der diesjährigen Schweiz-Rundfahrt und diese hatte fast 2.000 Höhenmeter zu befahren. Kurz nach dem Start löste sich die Gruppe des Tages, nachdem zuerst drei Fahrer attackiert hatten, zwei weitere zu diesen nach vorne sprangen.

Antoine Debons, Roberto Carlos Gonzalez (beide Corratec - Vini Fantini), Felix Stehli, Luca Jenni (beide Nationalteam Schweiz) sowie Gerben Kuypers (Intermarché - Wanty) waren dann die Hauptprotagonisten für den größten Teil des Tages. Kuypers sicherte sich die erste Bergwertung, ehe der Vorsprung der fünf Fahrer an der Spitze auf fünf Minuten anwuchs. Dahinter ordnete sich nur das Team Alpecin – Deceuninck in die Nachführarbeit ein, weswegen der Vorsprung lange nicht sank.

Das Streckenprofil der 2. Etappe bei der Tour de Suisse 2024. | Grafik: Tour de Suisse

100 Kilometer vor dem Ziel musste sich Gonzalez nach Problemen zurückfallen lassen, während Jenni die zweite Bergwertung vor Kuypers gewann. Dahinter kam es im Feld zu einigen kleineren Stürzen, ohne größeren Folgen. Die beiden Tissot Sprints sicherte sich dann Stehli, während der Vorsprung der Ausreißer auf unter eine Minute sank. Ineos Grenadiers und EF Education – EasyPost sorgten für schnelles Tempo im Anstieg und schnell war Stehli als letzter Ausreißer des Tages gestellt.

Der Däne Soren Kragh Andersen (Alpecin – Deceuninck) holte sich dann die letzte Bergwertung und attackierte noch in die Abfahrt hinein. Es schien als würde seine Mannschaft bevorzugen, dass nur mehr wenige Fahrer in den Sprint kommen, aber erneut rollte vorne alles zusammen. Es folgte die Attacke von Bettiol, ehe es dann doch noch zum Spurt im verkleinerten Feld kam, welchen Coquard für sich entscheiden konnte.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

17.06.2024Gall setzte wichtige Reize, um in Topform zu kommen

(rsn) – Mit seinem Etappensieg und einem Tag im Gelben Trikot ging bei der letztjährigen Tour de Suisse der Stern von Felix Gall (Decathlon - AG2R La Mondiale) so richtig auf. Zwar konnte der Ostt

16.06.2024Riccitellos Ziel: “Podiums-Kandidat bei den Grand Tours“

(rsn) - Schneller als Tom Pidcock, schneller als Egan Bernal (beide Ineos Grenadiers), schneller als Enric Mas (Movistar), schneller als viele Stars – Vierter in der Tageswertung, Fünfter in der Ge

16.06.2024Adam Yates zieht sich fünf Jahre alten Tirreno-Stachel

(rsn) – Joao Almeida (UAE Team Emirates) hat das abschließende Bergzeitfahren der Tour de Suisse (2.UWT) für sich entschieden, den Gesamtsieg aber sicherte sich sein Teamkollege Adam Yates, der au

16.06.2024Yates und Almeida: Teamkollegen und Gegner auf Augenhöhe

(rsn) - Das sieht man nicht alle Tage. Ungeniert beharken sich die beiden UAE-Emirates-Profis Joao Almeida und Adam Yates seit drei Etappen um den Gesamtsieg bei der bei der 87. Tour de Suisse. UngewÃ

15.06.2024Almeida gönnt Adam Yates ein weiteres Erfolgserlebnis

(rsn) – UAE Team Emirates hat auch die 7. Etappe der 87. Tour de Suisse dominiert. Nach 118 Kilometern mit Start und Ziel in Villars-sur-Ollon, auf denen zumeist Ineos Grenadiers das Peloton anführ

14.06.2024Almeida schüttelt auf verkürzter Etappe seinen Kapitän Yates ab

(rsn) – UAE Team Emirates hat auf der auf 42 Kilometer verkürzten 6. Etappe der 87. Tour de Suisse (2.UWT) von Ulrichen nach Blatten den nächsten Doppelerfolg gefeiert. Auf den letzten 300 Metern

14.06.2024Kletter-Festival mit Entscheidungen gleich zu Beginn

(rsn) – Wenn am Wochenende die Tour de Suisse der Männer in Villars-sur-Ollon zu Ende geht, beginnt die der Frauen. Vier Tage dauert die Tour de Suisse Women (2.WWT) in diesem Jahr, und anders als

13.06.2024Adam Yates und Almeida spielen in Cari mit der Konkurrenz

(rsn) – Auch ohne Superstar Tadej Pogacar dominiert UAE Team Emirates in der Schweiz das Geschehen. Auf der 5. Etappe der Tour de Suisse zeigte auch die zweite Reihe, dass sie der Konkurrenz auch oh

13.06.2024Buchmann erfolgreich an Hüfte und Schlüsselbein operiert

(rsn) – Emanuel Buchmann ist nach seinem Sturz im Finale der 2. Etappe der Tour de Suisse (2.UWT) erfolgreich an seiner Hüfte und dem Schlüsselbein operiert worden. Das teilte sein Team Bora – h

13.06.2024Skjelmose hat die Titelverteidigung noch lange nicht abgeschrieben

(rsn) – Die erste Bergetappe der 87. Tour de Suisse hat wie erwartet dem Klassement deutliche Konturen gegeben. Als stärkster unter den Favoriten erwies sich Adam Yates (UAE Team Emirates), der als

13.06.2024EF-Duo Bettiol und Carapaz muss bei Tour de Suisse aussteigen

(rsn) – Ohne seine beiden Kapitäne Richard Carapaz und Alberto Bettiol wird EF Education – EasyPost die zweite Hälfte der Tour de Suisse (2.UWT) bestreiten müssen. Wie der US-Rennstall auf X (v

12.06.2024Traeen landet Ausreißercoup am Gotthardpass

(rsn) – Der Gotthardpass ist in norwegischer Hand. Torstein Traeen (Bahrain Victorious) hat die 4. Etappe der Tour de Suisse auf 2.100 Metern Höhe für sich entschieden und den ersten Sieg als Prof

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Evenepoel vor WM-Duell mit Pogacar: “Ich bin bereit“

(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah

18.09.2025Capiot soll Jaycos Klassikerteam verstärken

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.09.2025Die WM-Aufgebote aller Nationen für die Elite-Kategorien

(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Berg und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

17.09.2025De Lie sprintet an der Zitadelle von Namur über 300 Meter zum Sieg

(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al

17.09.2025Schachmann muss für WM in Ruanda kurzfristig absagen

(rsn) – Maximilian Schachmann verpasst die Straßen-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der Deutsche Zeitfahrmeister ist gestern Abend nicht mit dem Rest des Aufgebots von German Cycling nach Kigali gereis

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)