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14.04.2024 | (rsn) – Marc Hirschi (UAE Team Emirates) hat seinen Freifahrtschein beim ersten der drei großen Ardennenklassiker in Abwesenheit von Kapitän Tadej Pogacar eindrucksvoll genutzt und wurde am Ende des 58. Amstel Gold Race in Berg en Terblijt nur vom Briten Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) geschlagen – vielleicht, mit etwas freierer Fahrt im Sprint, hätte er sogar gewinnen und sein sehr offensivfreudiges und starkes Rennen damit sogar noch krönen können.
Deshalb, das gab Hirschi gegenüber radsport-news.com nach dem Rennen zu, war er zunächst sogar etwas enttäuscht. "Im ersten Moment, ja. Ich war so nah am Sieg", sagte der 25-jährige Schweizer, erklärte dann aber auch: "Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden und sehr happy, denn ich habe nicht wirklich gedacht, dass ich heute Zweiter werde."
Vor dem Start am Morgen in Maastricht hatte er bereits erzählt, dass er nach der Flandern-Rundfahrt etwas krank gewesen sei. Beim Brabantse Pijl am Mittwoch lief es dann nicht wirklich gut, Hirschi wurde nur 29. und fühlte sich auch nicht ganz auf der Höhe. "Jetzt hoffe ich, dass es besser wird. Das Amstel ist mein Lieblingsrennen (der Ardennenwoche), von der Atmosphäre und der Strecke her. Deswegen hoffe ich, dass heute etwas drin liegt. Aber mal sehen, wie die Form ist", so Hirschi am Morgen. ___STEADY_PAYWALL___
Später dann wurde klar: Die Form ist richtig gut. Hirschi war im mit Joao Almeida, Brandon McNulty, Juan Ayuso, Finn Fisher-Black, Jan Christen und Sjoerd Bax sehr breit aufgestellten Amstel-Line-Up von UAE der Aktivposten an diesem Sonntag. Er war es, der das Rennen der Favoriten um den Sieg 35 Kilometer vor Schluss an der Kombination aus Eyserbosweg und Fromberg noch vor dem Keutenberg eröffnete. Und er war es auch, der gemeinsam mit Tiesj Benoot (Visma – Lease a Bike) und Pidcock anschließend bergauf stets den stärksten Eindruck machte – alle drei fuhren ein offensives Rennen, attackierten jeweils mehrmals und standen schließlich zurecht gemeinsam auf dem Podium.
"Ich bin taktisch immer vorne gefahren, habe antizipiert. Von daher musste ich in den Anstiegen nicht immer ganz so tief gehen. Das hat am Schluss vielleicht den Unterschied gemacht, dass ich noch ein paar Reserven hatte", meinte er. Konkret war Hirschi beispielsweise bei der letzten Cauberg-Passage als Erster des dezimierten Feldes in den Anstieg eingebogen und hatte sich dann in der Gruppe etwas sacken lassen.
Hirschi lobte aber auch die Zusammenarbeit in der vierköpfigen Spitzengruppe, die sich bereits am Keutenberg, dem wohl schwersten Anstieg des Tages, 29 Kilometer vor Schluss ein erstes Mal von allen anderen Begleitern gelöst hatte, als Benoot Vollgas gab und auch Hirschi zum einzigen Mal im Rennen überm Limit zu sein schien. "Zum Glück konnte ich die Lücke knapp noch schließen. Da war es superhart", gab er nach dem Rennen zu.
Marc Hirschi bei einer seiner zahlreichen Tempoverschärfungen im Verlauf des Amstel Gold Race. | Foto: Cor Vos
Über die Kuppe des Keutenberg waren er, Benoot, Pidcock und Vansevenant also erstmals nur noch zu viert, wurden dann aber auf dem Weg hinunter nach Valkenburg und zur bereits angesprochenen letzten Cauberg-Passage nochmal zurückgeholt. Eingangs der Schlussrunde aber fuhr das Quartett wieder weg, als Hirschi am Geulhemmerberg ein weiteres Mal attackierte. "Zum Glück kamen wir vier Fahrer weg. Wir haben gut harmoniert und dann haben wir auf den Sprint gesetzt", so Hirschi, der sich dann im Finale in erster Linie an Pidcock orientierte.
"Ich glaube, er war davon überzeugt, dass er im Sprint die besten Beine hat", erklärte er seine Herangehensweise, vor allem dem Briten zu folgen und Benoot sowie den ohnehin schon etwas schwächelnden Vansevenant etwas weniger zu beäugen. "Deshalb habe ich gepokert, dass er die Lücke zufährt, wenn Tiesj (Benoot) angreift. Ich wusste, dass ich ihn (Pidcock) im Sprint schlagen muss und darum habe ich auf sein Hinterrad geschaut."
Im Sprint selbst aber wurde Hirschi vielleicht genau das schließlich zum Verhängnis und kostete einen augenscheinlich sogar möglichen Sieg. Er wurde zu Beginn des Sprints an der linken Bande etwas eingebaut, weil Benoot neben ihm fuhr und konnte seine Geschwindigkeit daher erst später entwickeln als Pidcock vor ihm. "Ich hatte keinen Platz mehr, um nach vorne zu kommen – habe einfach zu lange gewartet", so der Schweizer. "Tom hat dann links nochmal eine Lücke aufgemacht, aber es war zu spät."
Sprint-Finale der vier Leader: Pidcock (2. von rechts) gewinnt vor Hirschi (rechts) und Benoot (links). | Foto: Cor Vos
Mit dem zweiten Platz in der Tasche reist Hirschi nun am Mittwoch zum Fleche Wallonne, den er vor vier Jahren bereits gewonnen hat. So wie seine Formkurve vom Pfeil von Brabant am Mittwoch bis zum Amstel Gold Race am Sonntag angestiegen ist, darf man womöglich auch dort an der Mur de Huy wieder einiges erwarten.
Am kommenden Sonntag bei Lüttich-Bastogne-Lüttich dann will er sich dagegen wieder voll in den Dienst von Pogacar stellen, der dort dann Top-Favorit ist – und danach? Dann sollte man Hirschi auch bei Eschborn-Frankfurt im Auge behalten. "Auf das Rennen freue ich mich schon mega", meinte er.
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