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Top-Favorit beim Katalonien-Auftakt Zweiter

Schultz überrascht Pogacar mit Attacke am Teufelslappen

Foto zu dem Text "Schultz überrascht Pogacar mit Attacke am Teufelslappen"
Nick Schultz hat den Auftakt der Katalonien-Rundfahrt für sich entschieden. | Foto: Cor Vos

18.03.2024  |  (rsn) – Der Auftakt der 103. Katalonien-Rundfahrt (2.UWT) wartete mit 2600 Höhenmetern auf, doch die Favoriten hielten sich auf dem welligen Terrain der 1. Etappe rund um Sant Feliu de Guíxols noch zurück. Nach 173,9 Kilometern siegte an der Costa Brava Nick Schultz (Israel – Premier Tech) mit einer überraschenden Attacke an der Flamme Rouge, Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) blieb trotz einer langen Aufholjagd auf der ansteigenden Zielgeraden nur Platz zwei. Mit dem Etappensieg übernahm der Australier auch das Führungstrikot der Katalonien-Rundfahrt sowie die Spitzenposition in der Punktewertung.

"500 Meter vor dem Ziel habe ich mich umgeschaut und der Weg zum Ziel war noch extrem lang. Ich bin so hart gefahren, wie ich konnte, wäre der Zielstrich noch etwas weiter weg gewesen, hätte Pogacar mich eingeholt. Er hatte die doppelte Geschwindigkeit drauf. Als ich ihn hinter mir sah, habe ich versucht, so schnell wie möglich das Ziel zu erreichen. Für mich und das Team ist das ein riesiger Erfolg und ein großartiger Start in diese Woche“, sagte Etappensieger Schultz im Siegerinterview.

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Am Ende rettete er wenige Meter an Vorsprung vor Pogacar, der 300 Meter vor dem Ziel zu einem explosiven Sprint ansetzte und schnell näherkam, aber Schultz nicht mehr einholte. Dessen Team Israel-Premier Tech hatte sich taktisch clever auf den letzten drei Kilometern an die Spitze des Feldesgesetzt und damit den Schultz-Vorstoß im Finale lanciert. Zudem sammelte Israel mit Stephen Williams auch noch Platz drei der Tageswertung ein.

Alexandr Vlasov vom Team Bora - hansgrohe erreichte mit zwei Sekunden Rückstand auf Platz acht das Ziel. Rang neun belegte Sepp Kuss (Visma – Lease a Bike). Auf den letzten hundert Metern war es zudem zu einem Sturz gekommen, in dem Egan Bernal (Ineos Grenadiers) verwickelt war. Weil die Drei-Kilometer-Regel nicht zur Anwendung kam, liegt der Kolumbianer damit bereits mit knapp vier Minuten in der Gesamtwertung zurück.

In der Gesamtwertung führt Schultz nach der ersten Etappe mit zwei Sekunden vor Pogacar, der sich während der Etappe zwei Sekunden an Zeitbonifikation holte. Es folgen Stephen Williams (+0:06), Laurens De Plus (Ineos Grandiers, +0:09) und Dorian Godon (Decathlon – AG2R La Mondiale, +0:10). Vlasov belegt mit zehn Sekunden Rückstand Platz neun.

So lief die 1. Etappe der Katalonien-Rundfahrt

Nach einigen erfolglosen Angriffen stand nach rund 15 Kilometern die Fluchtgruppe des Tages, bestehend aus Elissonde, Simone Petilli (Intermarché – Want), Alex Baudin (Decathlon - AG2R La Mondiale), Adne Holter (Uno-X Mobility) und Mikel Bizkarra (Euskaltel – Euskadi). Einen großen Vorsprung bekam das Quintett vom Hauptfeld allerdings nie zugestanden und hatte zwischenzeitlich maximal rund drei Minuten zu seinen Gunsten.

Das Profil der 1. Etappe der Katalonien-Rundfahrt | Foto: Veranstalter

Die Chancen auf den Tagessieg waren entsprechend früh gering, allerdings gab es das erste Bergtrikot der Rundfahrt zu holen. An den ersten beiden von insgesamt drei Bergwertungen des Tages holte sich jeweils Elissonde den Sieg – zunächst am Alt de la Ganga (3. Kategorie) nach 29,8 Kilometern, später ebenfalls am Alt dels Àngels (2. Kategorie) nach 55,3 Kilometern. Da die Gruppe die letzte kategorisierte Steigung am Alt de Sant Grau (2. Kategorie) nicht mehr erreichte, setzte sich Elissonde somit an die Spitze der Bergwertung.

Im Feld organisierte frühzeitig Team UAE Emirates die Nachführarbeit und hielt den Rückstand auf die Ausreißer bereits zur Rennhälfte bei rund zwei Minuten. Das Teilstück beinhaltete zwar nur drei Bergwertungen, das Terrain war jedoch ein durchgängiges Auf und Ab, immer zwischen drei und fünf Prozent Steigung und Gefälle. 60 Kilometer vor dem Ziel lagen die Ausreißer nur noch eine Minute vor dem Feld. Das hohe Tempo von UAE an der Spitze führte frühzeitig zu einigen Rissen im Hauptfeld, wodurch einige Fahrer den Anschluss verloren.

Bernal sichert sich Sekunden am Zwischensprint vor Pogacar

40 Kilometer vor dem Ziel holte das Feld mit Bizkarra den ersten Ausreißer wieder ein, wenige Kilometer später waren auch die restlichen Fahrer der Fluchtgruppe gestellt. Inzwischen gesellten sich weitere Teams zur Spitze, darunter Visma – Lease a Bike und Bora - hansgrohe, während weitere Fahrer den Anschluss ans Feld verloren. Den Zwischensprint in Llagostera gewann derweil Bernal vor Pogacar – womit sich beide drei beziehungsweise zwei Sekunden an Zeitbonifikation sicherten. Die letzte ging an Bernals Teamkollegen De Plus.

Die letzte Prüfung des Tages war 27 Kilometer vor dem Ziel der acht Kilometer lange Anstieg zum Alt de Sant Grau (2. Kategorie). Rund 100 Fahrer gehörten zu diesem Zeitpunkt noch zum Hauptfeld, in dem Visma – Lease a Bike im Anstieg die Führung übernahm. Doch Angriffe blieben aus, womöglich war das Terrain mit rund vier Prozent Steigung nicht selektiv genug. In der Abfahrt kontrollierte wiederum UAE das Tempo, mit Marc Soler und Joao Almeida an der Spitze und Pogacar direkt am Hinterrad.

Von einer flachen Ankunft konnte in der Folge aber keine Rede sein, einige kurze Gegensteigungen brachten Zug ins Feld und ließen die Gruppe immer wieder schrumpfen und wieder wachsen. Rund 60 Fahrer erreichten zusammen die ansteigende Zielgerade, aus der sich schließlich Schultz mit einer erfolgreichen Attacke an der Flamme Rouge absetzte.

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