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26.03.2024 | (rsn) – Gute zwei Jahre nach dem schrecklichen Trainingsunfall in seiner kolumbianischen Heimat scheint Egan Bernal (Ineos Grenadiers) auf bestem Weg zu alter Form zu sein. Nachdem er in dieser Saison bereits die Kolumbien-Rundfahrt, O Gran Camiño in Spanien und die Fernfahrt Paris-Nizza in Frankreich unter den Top Ten beendet hatte, gelang dem Kolumbianer als Dritter der Katalonien-Rundfahrt das wohl wertvollste Ergebnis seit seinem Gesamterfolg beim Giro d’Italia 2021.
Seitdem wartet der 27-jährige Bernal zwar noch immer auf einen Sieg, doch nach seiner Vorstellung im spanischen Nordosten, wo er sich an der letzten Bergankunft als Etappenzweiter hinter dem überragenden Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch vom neunten auf den dritten Gesamtrang verbesserte, kann der Ineos-Profi selbstbewusst auf die kommenden Aufgaben blicken.
“Egans Ambitionen sind viel größer als nur ein dritter Platz bei der Katalonien-Rundfahrt“, sagte sein Sportlicher Leiter Zakkari Dempster, der in seiner aktiven Zeit auch zwei Jahre für das deutsche Bora-Team fuhr, zu Bernals Ambitionen, die wieder auf die großen Rundfahrten zielen. Bereits klar ist, dass er bei der diesjährigen Vuelta a Espana starten wird. Angesichts der jüngsten Leistungen dürfte der Gesamtsieger von 2019 aber auch wieder gute Chancen auf einen Platz im Ineos-Aufgebot für die Tour de France haben.
Nach Dempsters Worten spreche dabei auch der Faktor Zeit für Bernal. “Er wird stärker und ich bin überzeugt, dass wir uns noch ehrgeizigere Ziele setzen können. Es ist wichtig, jetzt keine Schritte zu überspringen, aber er ist sehr bodenständig und bescheiden. Er ist bereits sehr zufrieden damit, wie die Dinge laufen und wo er derzeit steht.“ Als nächster Schritt ist nach jetzigem Stand Ende April die Tour de Romandie in der Schweiz vorgesehen.
Ob es für die am 29. Juni im italienischen Florenz beginnende 111. Frankreich-Rundfahrt reichen wird, ließ Dempster offen. “Wir müssen zunächst Bilanz ziehen und als’ Performance Team‘ dann entscheiden, was das Beste für ihn ist. Egan ist ein wichtiger Fahrer und deshalb müssen wir ein gutes Gespräch darüber führen, was der beste Plan ist, mit dem Ziel, dass er bei den größten Rennen konkurrenzfähig ist. Wer weiß, vielleicht geht er zur Tour. Alles ist möglich“, so der 36-jährige Australier, der Ende 2019 seine Karriere beendete und seit 2023 als Sportlicher Leiter bei Ineos arbeitet.
Auch Bernal selber sieht das Tour-Fenster für sich offen. “Es wird aber alles vom weiteren Saisonverlauf abhängen. Ich kann sagen, dass einige meiner Werte gleich oder sogar besser sind als vor meinem Sturz“, sagte er, um mit Blick auf die Top-Favoriten wie Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) oder Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) einschränkend anzufügen: “Zwar sind sie nicht gut genug, um zu gewinnen, aber ich mache trotzdem jeden Tag Fortschritte.“
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