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23.02.2024 | (rsn) – Nach den Unruhen um Patrick Lefevere und seinen Fahrer Julian Alaphilippe sowie dessen Frau Marion Rousse in den vergangenen Tagen hat sich der Soudal-Quick-Step-Teamchef in Teilen für seine Aussagen entschuldigt.
"Wie immer wurde mein Flämisch nicht gut verstanden, aber vielleicht habe ich auch einen Fehler gemacht, darüber überhaupt zu sprechen", sagte Lefevere auf der Pressekonferenz seines Rennstalls im Vorfeld des Openingsweekends, schob aber in für ihn typischer Manier auch gleich noch Medienkritik nach.
"Ich sprach über November 2022 und jetzt ist 2024. Ich verstehe, dass es momentan nicht viele News gibt", so der Belgier. Das Interview, das er dem belgischen Radio- und Fernsehmagazin Humo gegeben hatte und in dem er die Lebensweise Alaphilippes kritisiert hatte, sei drei Stunden lang gewesen und die Passage über Julian drei Minuten", meinte er.
Die im Anschluss an die Veröffentlichung in den vergangenen Tagen entstandene Unruhe sei "sicherlich nicht meine Absicht gewesen. Das Interview hat drei Stunden gedauert und wir haben sicher noch keine drei Flaschen Wein getrunken. Zwei oder drei Glas, mehr nicht", scherzte Lefevere und ging dann zumindest auch ein klein wenig auf die inhaltlichen Dinge ein:
"Ich habe erwähnt, dass ich mit Julian, seinem Manager Dries Smets und Marion Rousse im November 2022 gesprochen habe. Ich sagte, er müsse besser werden und dass er hart arbeiten müsse - und Julian hat das auch getan", so Lefevere und fügte an: "Es war absolut nicht meine Absicht, ihn anzugreifen, aber die Presse ist draufgesprungen, dann hat seine Frau reagiert und das Ergebnis war, dass es sich auch in Frankreich verbreitet hat. Völlig unnötig natürlich. Aber gleichzeitig ist mir klar, dass ich es vielleicht auch anders hätte ausdrücken sollen."
Pikant an der Situation in der Pressekonferenz war, dass Julian Alaphilippe sehr nah bei Lefevere saß, da es sich um die Pressekonferenz mit Blick auf die anstehenden belgischen Klassiker handelte, beginnend mit dem Omloop Het Nieuwsblad am Samstag, bei dem der Franzose am Start steht. Laut Het Laatste Nieuws gab es vor Beginn der PK ein klärendes Gespräch zwischen dem Fahrer und seinem Teamchef.
"Ich habe darauf bestanden hier zu sein, weil die Atmosphäre etwas angespannt war und wir das nicht brauchen können. Ich kann das jetzt alles beiseite rücken und ich hoffe Julian kann das auch. Schwamm drüber, sagte ich ihm. Hoffentlich sieht er es genauso. Morgen ist ein neuer Tag und wir werden darüber nicht mehr sprechen", meinte Lefevere.
Der 69-Jährige war in seinem Interview mit Humo unter anderem damit zitiert worden, "zu viele Partys, zu viel Alkohol" seien mit daran schuld, dass Alaphilippe in den vergangenen beiden Jahren nicht mehr die Leistungen der Vergangenheit erreicht habe. Darauf reagierte Alaphilippes Ehefrau, die Tour-de-France-Femmes-Renndirektorin Marion Rousse, tags drauf mit einem deutlichen Statement auf ihren Social-Media-Kanälen und forderte Lefevere dabei auf, "mehr Respekt und… Klasse" zu zeigen.
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