RSNplusNiederländerin mit perfektem Saisoneinstand

Wette mit Teamkollegin Uneken: Darum jubelte Wiebes so

Von Felix Mattis aus Dubai

Foto zu dem Text "Wette mit Teamkollegin Uneken: Darum jubelte Wiebes so"
Lorena Wiebes gewinnt die 1. Etappe der UAE Tour Women in Dubai und zeigt beim Jubeln auf ihre Fingernägel. | Foto: Cor Vos

08.02.2024  |  (rsn) – Eine große Überraschung war es nicht, dass Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) am Dubai Harbour die 1. Etappe der UAE Tour Women (2.WWT) im Massensprint gewann. Spätestens seit der krankheitsbedingten Absage von Charlotte Kool (dsm-firmenich – PostNL) am Dienstag war das 24-jährige Sprint-Ass die große Top-Favoritin für die Massenankünfte in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Als sie sich am Hafen der Metropole dann aber nach perfektem Leadout von Weltmeisterin Lotte Kopecky und souveränem Sieg vor Rachele Barbieri (dsm-firmenich – PostNL) und Chiara Consonni (UAE Team ADQ) zum Jubeln aufrichtete, sorgte die Niederländerin dennoch für fragende Blicke: Warum streckte Wiebes ihren rechten Handrücken in die Luft und zeigte mit links auf ihre fünf ausgestreckten Finger? Es war schließlich weder ihr fünfter Sieg in den Emiraten, noch ihr fünfter in dieser Saison.

Im Gespräch mit radsport-news.com erklärte Wiebes die ungewöhnliche Siegergeste: "Ich habe auf meine Fingernägel gezeigt, weil ich eine kleine Wette mit Lonneke Uneken hatte. Weil ich immer etwas Gold auf den Nägeln habe, wollte sie, dass ich das in die Kamera zeige, wenn ich gewinne. Ich glaube jetzt muss sie mir etwas Geld geben", lachte die 24-Jährige. Um welchen Betrag es bei der Wette ging, verriet Wiebes aber nicht. ___STEADY_PAYWALL___

Goldsprenkler auf Pink – Lorena Wiebes zeigt ihre Fingernägel nach dem Etappensieg in Dubai. | Foto: Felix Mattis

Mit dem Sieg unterstrich Wiebes gleich am ersten Renntag ihrer Saison 2024 sofort wieder ihre Ausnahmestellung als Sprinterin. Allerdings fuhren ihre Teamkolleginnen um Barbara Guarischi und Lotte Kopecky den Endspurt für Wiebes auch mustergültig an, so dass sie bei Gegenwind erst auf den letzten Metern selbst starten musste.

"Es ist nie wirklich leicht, aber die Mädels haben einen tollen Job bis zur letzten Kurve gemacht und dann haben Barbara und Lotte mich perfekt abgeliefert bei etwa 150 Metern. Das hat es etwas leichter gemacht, aber mit dem Wind war es trotzdem auch etwas gezockt", schilderte Wiebes die Ankunft.

Windstaffeln oder doch ein Massensprint in der Wüste?

Für den Freitag, wenn die 2. Etappe vom Küstenort Al Mirfa zur Wüstenstadt Madinat Zayed führt, muss sich Wiebes nun allerdings etwas mit ihren Fingernägeln überlegen: Als Gesamtführende trägt sie jetzt das Rote Trikot – ob da die pink-goldene Farbkombination noch perfekt passt? Vielleicht ist ihr das nach ohnehin schon gewonnener Wette dann aber auch völlig egal.

Entscheidender wird sein, dass der SD-Worx-Sprintzug in der Wüste auch als Windkantenzug funktioniert. Auf der Etappe nach Al Mirfa in gegengesetzter Richtung wurde das Peloton im vergangenen Jahr schon sofort nach dem Start in zahlreiche Windstaffeln zersprengt. Wiebes aber rechnet trotzdem mit einer weiteren Sprintankunt:

Auch auf der 1. Etappe versuchten Lorena Wiebes (2. von rechts) und ihr SD Worx-Protime-Team gemeinsam mit FDJ – Suez und anderen Windstaffeln zu bilden – vergeblich. | Foto: Cor Vos

"Ich denke der Wind wird etwas weniger sein, als in den letzten Tagen. Als wir ankamen war es wirklich windig und ich habe das Gefühl, dass es täglich etwas weniger wird", meinte sie. "Aber in der Wüste ist es immer knifflig und wir müssen auf der Hut sein wegen Windkanten. Außerdem ist es ein schwieriges Finale, weil die letzten zwölf Kilometer ganz geradeaus zur Ziellinie führen."

Letztendlich ist es fast egal: Ob Massensprint des gesamten Feldes oder eines durch Windkanten reduzierten Feldes, Wiebes ist in beiden Szenarien auch in Madinat Zayed die Frau, die es zu schlagen gilt. Schließlich gewann sie die Windschlacht von Al Mirfa vor einem Jahr bereits.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.02.2024Ludwig: “Habe gelernt, das Profisein viel mehr wertzuschätzen“

(rsn) – Mit Gesamtrang zwölf ist für Hannah Ludwig (Cofidis) am Sonntag in Abu Dhabi die UAE Tour Women zu Ende gegangen. Die 23-jährige Triererin erklomm am Samstag gemeinsam mit Ricarda Bauernf

11.02.2024Ausreißerin Kraak trotzt SD Worx und siegt knapp in Abu Dhabi

(rsn) – Die Niederländerin Amber Kraak (FDJ – Suez) hat am Schlusstag der UAE Tour Women (2.WWT) die SD Worx-Dominanz durchbrochen und nach 105 Kilometern rund um Abu Dhabi als Ausreißerin das v

10.02.2024Bauernfeind “sozusagen live dabei“ bei Bradbury vs. Kopecky

(rsn) – K.o., aber mit einem Lächeln im Gesicht rollte Ricarda Bauernfeind bei der Bergankunft am 1.025 Meter hohen Jebel Hafeet am Ende der 3. Etappe der UAE Tour Women (2.WWT) durch den Zielberei

10.02.20241-Million-Euro-Offerte von UAE an Vollering? “Kein Kommentar“

(rsn) – Demi Vollering ist bei der UAE Tour Women (2.WWT) nicht am Start, und doch spielt die Tour-de-France-Siegerin rund um das Rennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine Rolle: Am Donners

10.02.2024Kopecky ringt Bradbury am Jebel Hafeet im Bergaufsprint nieder

(rsn) – Neve Bradbury vom deutschen Team Canyon – SRAM hat auf der 3. Etappe der UAE Tour Women (2.WWT) Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) alles abverlangt und nach einem spannenden

09.02.2024Entwarnung bei Armitage nach Sturz im UAE-Finale

(rsn) – In der direkten Sprintvorbereitung am Ende der 2. Etappe der UAE Tour Women (2.WWT) entbrannten einmal mehr harte Positionskämpfe. Dabei wurde die gesamte Breite der mehrspurigen Straße au

09.02.2024Zwei Tage, zwei Siege: Konkurrenz gegen Wiebes chancenlos

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat auch auf der 2. Etappe der UAE Tour Women (2.WWT) die Konkurrentinnen in die Schranken verwiesen. Die 24-jährige Niederländerin sicherte sich nach 1

08.02.2024An den Plan gehalten: Schrempf wagte späte Attacke in Dubai

(rsn) – 2,5 Kilometer vor dem Ende der Auftaktetappe bei der UAE Tour Women (2.WWT) hat Carina Schrempf alles in die Waagschale geworfen. Die Österreichische Meisterin löste sich überraschend aus

08.02.2024Weltmeisterin Kopecky lotst Wiebes zum Sprintsieg in Dubai

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) zum Auftakt der 2. UAE Tour Women (2.UWT) noch Charlotte Kool (dsm-firmenich - PostlNL) geschlagen geben. Bei krankheitsb

08.02.2024Wind, Jebel Hafeet und Top-Besetzung versprechen Spannung

(rsn) – Mit der UAE Tour Women beginnt am Donnerstag das zweite Etappenrennen der Women´s WorldTour-Saison. Und schon bei seiner zweiten Auflage ist das viertägige Event auf der arabischen Halbins

06.02.2024Kein Duell mit Wiebes: Kool muss UAE Tour absagen

(rsn) – Im vergangenen Jahr schlug sie dort gleich im ersten Aufeinandertreffen ihre alte Kapitänin Lorena Wiebes im Massensprint und ließ drei Tage später noch einen zweiten Sieg folgen. Diesmal

19.01.2024Drei Etappen für die Sprinterinnen, Entscheidung am Jebel Hafeet

(rsn) – Nach der erfolgreichen Premiere vom Vorjahr setzen die Organisatoren bei der 2. Auflage der UAE Tour Women (8. – 11. Februar / 2.WWT) auf einen weitgehend identischen Etappenplan. Die zwei

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2025Roglic konnte sich auf Pedersen und Lidl - Trek verlassen

(rsn) - Für Red Bull – Bora - hansgrohe läuft zu Beginn des 108. Giro d’Italia viel nach Plan. Auch für sich selbst etwas überraschend hatte Primoz Roglic schon am zweiten Tag das Rosa Trikot

11.05.2025Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Viel besser hätte der Grande Partenza in Albanien für Mads Pedersen und sein Team Lidl – Trek nicht laufen können. Nachdem der Däne bereits die 1. Etappe des 108. Giro d’Italia für

11.05.2025Begleitmotorrad entscheidet Lüttich-Bastogne-Lüttich der Junioren

(rsn) – Der Brite Harry Hudson (Fensham Howes – MAS Design) und der Belgier Leander de Gendt (Cannibal Victorious) stürmten am Samstag bei der 4. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich der Junior

11.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

11.05.2025Strong: “Ich wollte mit einem großen Sieg zurückschlagen“

(rsn) – Während Mads Pedersen (Lidl – Trek) sich beim 108. Giro d’Italia quasi mit Ansage den Etappensieg holte und damit das Rosa Trikot wieder in seinen Besitz brachte, konnte der Neuseeländ

11.05.2025Tronchon amüsiert sich bei seinem ersten Profisieg prächtig

(rsn) – Die Trikots waren mit Matsch bedeckt, trotzdem wird das Siegerfoto von Bastien Tronchon bei der 42. Tro-Bro Leon (1.Pro) am Sitz seiner Mannschaft Decathlon – AG2R sicher einen Ehrenplatz

11.05.2025Nach Plan: Pedersen tauscht in Vlore Ciclamino gegen Rosa

(rsn) – Mit seinem zweiten Tagessieg hat sich Mads Pedersen (Lidl – Trek) beim 108. Giro d’Italia das Rosa Trikot zurückgeholt. Der 29-jährige Däne setzte sich auf der 3. Etappe über 160 Kil

11.05.2025TotalEnergies angeblich kurz vor Einigung mit Ineos Grenadiers

(rsn) – Bereits im März wurde über einen möglichen Einstieg des französischen Energiekonzerns TotalEnergies beim britischen Ineos-Team berichtet. Wie die Londoner “Times“ nun schreibt, sei e

11.05.2025Brenner: “Habe schon höhere Ansprüche in Sachen Ergebnisse“

(rsn) - An den ersten beiden Tagen des 108. Giro d’Italia ließ es Marco Brenner (Tudor) nach eigenen Worten etwas ruhiger angehen. Aber schon die 3. Etappe mit einem Berg der 2. Kategorie könnte e

11.05.20253,2,1 los: Evenepoels Tour-Vorbereitung hat begonnen

(rsn) – Während in Albanien die ersten Tage des 108. Giro d’Italia absolviert werden, ist Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) in seine Vorbereitung auf die am 5. Juli in Lille beginnende Tour d

11.05.2025Konrad: “Ziel ist, das Rosa Trikot zurückzuholen“

(rsn) – Trotz einer starken Leistung im ersten Zeitfahren musste Mads Pedersen (Lidl – Trek) auf der 2. Etappe des 108. Giro d’Italia sein Rosa Trikot an Primoz Roglic (Red Bull – Bora – han

11.05.2025Steinhauser startet vorsichtig in den Giro, damit alles gut geht

(rsn) - An den Giro d’Italia hat Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) sehr gute Erinnerungen. Im letzten Jahr gewann er dort die 17. Etappe, vor keinem Geringeren übrigens als dem spätere

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Erzgebirgs-Rundfahrt (BLM, GER)
  • Gent - Wevelgem U23 (1.2u, BEL)
  • Gran Premio Inudstrie del (1.2u, ITA)
  • Radsportfest Märwil (1.2, SUI)
  • Ringerike GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Tro-Bro Léon (1.Pro, FRA)