TDU: Australier vor Schlusswochenende noch sieglos

Nach Plapps Ausscheiden fehlt Jayco “Extra-Feuerkraft“

Von Matthias Seng

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Jayco - AlUla bei der 24. Tour Down Under | Foto: Cor Vos

19.01.2024  |  (rsn) – Bisher ist die Tour Down Under (2.UWT) für das heimische Team Jayco –AlUla eine einzige Enttäuschung. Rückkehrer Caleb Ewan verpasste auf den ersten vier Etappen nicht nur den anvisierten Tagessieg, sondern spielte nach den Plätzen vier, fünf und sechs an den ersten drei Tagen am Ende des vierten Teilstücks in Port Elliot gar keine Rolle mehr. Angesichts der nun anstehenden beiden Etappen für die Kletterer bleibt der 29-jährige Australier bei seiner Karrierebilanz von neun Tageserfolgen bei der ersten WorldTour-Rundfahrt der Saison.

Damit nicht genug, konnte der mit großen Ambitionen gestartete Australische Meister Luke Plapp nach einem schweren Sturz nicht mehr zur von Sam Welsford (Bora - hansgrohe) gewonnenen 4. Etappe antreten. "Der Ausfall von Luke Plapp ist natürlich ein Tiefschlag für uns. Er konnte hier in den Sprints helfen, war aber auch eine Hoffnung für die Bergetappen und die Gesamtwertung. Er war einfach so froh, wieder hier im Team und bei der Tour Down Under zu sein“, sagte der Sportliche Leiter Mathew Hayman nach dem Rennen. “Er war bereit für einen großen Tag in Willunga. Es geht morgen ja zweimal dort hoch  und es wäre schön gewesen, diese Extra-Feuerkraft zu haben“, fügte der ehemalige Paris-Roubaix-Gewinner an,

Diese “Extra-Feuerkraft“ hätte vor allem Simon Yates im Kampf um das ockerfarbene Trikot gut gebrauchen können. Auf dem Vorjahreszweiten ruhen vor den beiden entscheidenden Bergetappen nun die Hoffnungen der Australier auf eine doch noch erfolgreiche Rundfahrt.

Im Gesamtklassement wird Yates mit nur elf Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Isaac del Toro (UAE Team Emirates) auf Rang 58 geführt, unmittelbar hinter dem Briten folgt sein Teamkollege Chris Harper, der sich wohl in Yates‘ Dienste stellen wird, aber im Fall der Fälle einspringen und auf eigene Rechnung fahren könnte. "Wir hatten drei Fahrer in sehr guter Form vor dem Rennen – Chris ist ein wenig unter dem Radar geflogen. Er und Simon haben schon oft zusammengearbeitet und harmonieren zusammen. Ich freue mich auf morgen und Simon freut sich darauf, die Beine zu dehnen“, fügte Hayman an.

Bei Visma – Lease a Bike alle für Vader

Zu den nicht weniger als 56 Fahrern, die im Klassement nur elf Sekunden Rückstand auf Neoprofi del Toro aufweisen, gehört auch Milan Vader (Visma – Lease a Bike), der im Klassement auf Platz 17 geführt wird. Sein Edelhelfer Robert Gesink, der Down Under in seine letzte Saison als Radprofi gestartet ist, traut dem früheren Mountainbiker im Kampf um den Gesamtsieg viel zu. "Ich denke, wir sind als Team in einer guten Position und freuen uns, Willunga zurück  zu haben“, sagte der 37-jährige Niederländer mit Blick auf die vorletzte Etappe, die mit der wieder ins Programm genommenen Bergankunft am Willunga Hill endet.

“Ich habe schöne Erinnerungen daran und denke, dass wir mit Milan einen Burschen hier haben, der wirklich ganz vorne landen kann. Ich denke, er gehört zu den besten fünf Fahrern im Rennen und kann für ein richtig gutes Ergebnis sorgen, wenn wir ihn gut positionieren“, sagte Gesink, der in der Vergangenheit am Willunga Hill selber zwar dreimal in den Top Ten landete, hier aber nie einen Etappensieg einfahren konnte.

Auf den letzten beiden Etappen – das Finale führt zum Mount Lofty hinauf - verfolgt der Routinier keine persönlichen Ambitionen, sondern will sich ganz in den Dienst seines zehn Jahre jüngeren Landsmanns stellen, der im vergangenen Jahr die Rundfahrt auf Platz 25 beendete. Nun soll es im Klassement in Richtung Podium gehen. "Wir freuen uns aufs Wochenende und haben unseren Leader dafür die letzten Tage beschützt“, betonte Gesink.

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