Österreicher verpasst bei Bahn-EM Medaille knapp

Wafler wäre in Apeldoorn lieber Fünfter als Vierter geworden

Von Peter Maurer aus Apeldoorn

Foto zu dem Text "Wafler wäre in Apeldoorn lieber Fünfter als Vierter geworden"
Tim Wafler (vorn) im Ausscheidungsfahren der Bahn-EM | Foto: Drew Kaplan/Cycling Austria

11.01.2024  |  (rsn) – Es war das beste Karriereergebnis, das der 21-jährige Tim Wafler aus Österreich am Mittwochabend zum Auftakt der Europameisterschaften im Omnisport von Apeldoorn in der Elite einfuhr. Doch der vierte Platz in der Elimination sorgte bei dem Wiener für ein lachendes und ein weinendes Auge.

Ganz knapp war Wafler am Podium vorbeigeschrammt, es wäre die erste Elitemedaille für sein Land seit 2018 gewesen, als Stefan Matzner im Punkterennen Bronze gewann. Den letzten EM-Titel eroberten Andreas Graf gemeinsam mit Andreas Müller 2014 im Madison. Aus dem Titelgewinner von Baie-Mahault - die damaligen Kontinentalwettkämpfe fanden im französischen Überseedepartement Guadeloupe statt - ist mittlerweile der Lehrmeister für eine vielversprechende, junge Generation an österreichischen Bahnfahrern geworden.

Denn schon im Jahr nach Matzners Medaille gewann Wafler Silber bei den Junioren im Scratch. 2022 und 2023 ließ er die Silbermedaillen im Scratch der U23 als auch im Omnium folgen. Dazwischen lagen keine einfachen Jahre für den in Kitzbühel in Tirol geborenen Sportler. Eine Erkrankung mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber warf ihn zurück, doch trotz eineinhalb Jahren ohne Training schaffte Wafler sein Comeback und begann sich Stück für Stück in der Elite zu etablieren.

Mit starken Auftritten in der Olympiadisziplin Omnium liegt er aktuell auf einem guten Kurs im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Paris. Nun glückte der Einstieg in das Olympiajahr fast perfekt. "Ich habe mich den ganzen Tag echt gut gefühlt, wusste, es ist wieder einer dieser Tage, wo ich die Beine erst ganz spät spüre. Und das ist sehr wichtig für das Ausscheidungsrennen, je später du müde wirst, desto besser ist es", grinste der 21-Jährige im Gespräch mit radsport-news.com.

Hartes Manöver von Tidball wirft Wafler aus dem Medaillenkampf

"Ich bin nahezu ein perfektes Rennen gefahren, nur eine Elimination war richtig knapp um Platz elf. Dann gab es einen Sturz und das war eine willkommene Verschnaufpause für mich", sprach er das Millimeter-Duell mit dem Madison-Vizeweltmeister von 2021 an, dem Italiener Michele Scartezzini. Wafler blieb im Rennen, Scartezzini schied als Elfter aus.

"Die Hälfte des Rennens bin ich vorne gewesen, was eigentlich nicht optimal ist, aber meine starke Form unterstreicht", so Wafler, der sich bis unter die besten vier Fahrer durchkämpfte, ehe ihn ein hartes Manöver des späteren Silbermedaillengewinner William Tidball aus dem Kampf um die Medaillen warf: "Ich habe eine bittere Welle von ihm bekommen, die meiner Meinung nach regelwidrig war. Normal wird sowas von der Jury bestraft, heute leider nicht."

"Hätten sie für mich entschieden, wäre es meine erste Elitemedaille, so ist es ein vierter Platz, der natürlich immer bitter ist. "Eine Top-Fünf-Platzierung hätte ich natürlich ungeschaut genommen vor dem Wettkampf, dann aber lieber Fünfter als Vierter", sagte der junge Österreicher, der in Apeldoorn noch einen weiteren Einsatz hat: "Mit dem Scratch-Rennen habe ich noch eine Disziplin, da bin ich noch ein Stück besser. Das könnte mein Tag werden."

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