RSNplusRSN-Rangliste, Platz 57

Kluckers: Als Neoprofi viel für die Zukunft mitgenommen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Kluckers: Als Neoprofi viel für die Zukunft mitgenommen"
Arthur Kluckers (Tudor ProCycling) | Foto: Cor Vos

30.11.2023  |  (rsn) – Der Ãœbergang zu den Profis ist Arthur Kluckers (Tudor ProCycling) bestens gelungen. Hilfreich dabei war dem Luxemburger, der 2022 noch für das Kontinental-Team Leopard fuhr, seine Stagiaire-Zeit bei UAE im Herbst. “Es hat auf jeden Fall geholfen, dass ich bei ein paar Rennen letztes Jahr schon auf Profiniveau fahren durfte“, berichtete Kluckers gegenüber radsport-news.com.

Im ersten Halbjahr 2023 ging es zunächst darum, als Helfer zu überzeugen und sich auf dem höheren Niveau zurechtzufinden. Schließlich waren WorldTour-Rennen von der UAE Tour, Tirreno-Adriatico und Mailand – Sanremo über das Amstel Gold Race und der Tour de Romandie bis zur Tour de Suisse für ihn komplettes Neuland. "Da ist das Niveau nochmals um ein gutes Stück höher. Das konnte ich dieses Jahr erfahren“, so Kluckers, der wenig überraschend in der ersten Saisonhälfte auch kein Ergebnis einfahren konnte.

___STEADY_PAYWALL___

Vor allem bei Tirreno – Adriatico jedoch profitierte er vom deutlich höheren Niveau. "Tirreno war ein wichtiger Schritt in meiner Weiterentwicklung. Ich konnte dort viel für die Zukunft mitnehmen“, sagte der 23-Jährige, der das “Rennen zwischen den beiden Meeren“ auf Rang 73 beendete. Besonders positiv war, dass Kluckers bei all seinen WorldTour-Einsätzen bis zum Ende durchhielt.

Gleich in seiner ersten Profisaison kam Arthur Kluckers (Tudor) bei zahlreichen WorldTour-Rennen zum Einsatz, hier beim Amstel Gold Race im April. | Foto: Cor Vos

In der zweiten Saisonhälfte lief es dann auch in Sachen Ergebnissen deutlich besser, wenn auch nicht auf WorldTour-Niveau: Ein zweiter Platz bei den Luxemburgischen Zeitfahrmeisterschaften, Rang acht bei der Tour du Poitou Charentes (2.1) sowie Platz elf bei der Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro) konnten sich durchaus sehen lassen. "Im Laufe der Saison konnte ich mich immer mehr an die Profirennen anpassen. Es gibt zwar noch viel Spielraum nach oben, aber verstecken muss ich mich nicht“, lautete die Selbsteinschätzung des Tudor-Neuzugangs.

Die Luxemburg-Rundfahrt im September war auch das große Highlight des Jahres – nicht nur weil es sich um sein Heimspiel handelte. "Hier habe ich gezeigt, dass ich bei solchen Rennen um die vorderen Plätze mitfahren kann“, sagte Kluckers über sein letztes Mehretappenrennen der Saison, die für ihn nur eine Enttäuschung bereithielt: die wegen einer Erkrankung verpasste WM-Teilnahme.

In der zweiten Saisonhälfte erhielt der 23-jährige Kluckers bei kleineren Rennen wie der Czech Tour (Foto) auch zunehmend Freiheiten. | Foto: Cor Vos

In Folge eines Sturzes beim Münsterland-Giro (1.Pro) konnte er seine letzten drei Rennen aber nicht zu Ende fahren. "Der Sturz in Kombination mit mehr Müdigkeit im Körper am Saisonende hat dann dazu geführt, dass ich die letzten zwei Rennen in Italien nicht gut drauf war“, erklärte Kluckers. Insgesamt aber war er mit seiner ersten Profisaison zufrieden. “Ich konnte viel lernen und so auch Schritt für Schritt in der professionellen Radsportwelt Fuß fassen. Ich bin eine stabile Saison gefahren und konnte so meinen Beitrag zum Teamerfolg leisten“, bilanzierte er.

Insgesamt fühlt er sich bei Tudor sehr wohl. “Das Motto des Teams: ‘Swiss, Human, Performance‘ wird täglich gelebt. Es hat am Anfang vielleicht etwas gedauert, bis wir uns zurechtfanden. Aber dies lag daran, da alle im Team neu waren. Aber das hat auch relativ schnell geklappt. Das Team vertraut mir und so konnte ich viele große Rennen bestreiten. Dafür bin ich auch sehr dankbar, denn ich mag diese Rennen sehr“, so Kluckers rückblickend.

Da sein Rennkalender noch nicht feststeht, konnte Kluckers noch nichts über seine konkreten Ziele für 2024 sagen. Künftig aber möchte er sich bei bergigen einwöchigen Rundfahrten in Szene setzen. Vielleicht gelingt ihm das schon in seinem zweiten Jahr bei Tudor.

Data powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.01.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2023 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P

06.01.2024Hirschi: Trotz Handgelenksbruch reihenweise Top-Ergebnisse

(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-

05.01.2024Küng: Achterbahnfahrt knapp unter den eigenen Ansprüchen

(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no

04.01.2024Gall: “Spätzünder“ mit steiler Entwicklungskurve

(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d

03.01.2024Großschartner: Begeistert von erster Saison an Pogacars Seite

(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu

02.01.2024Schmid: Die starken Leistungen des Vorjahrs bestätigt

(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch

01.01.2024Kämna: Richtig guten Sport geboten

(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass

31.12.2023Politt: Mit langem Anlauf zum ersten Zeitfahrtitel

(rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic

30.12.2023Engelhardt: Riesenschritte in der ersten Profisaison

(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un

29.12.2023Zwiehoff: Aus dem Experiment wurde ein voller Erfolg

(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit

28.12.2023Zimmermann: Perfekter Dauphiné-Tag macht Lust auf mehr

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ

28.12.2023Konrad: Viele Helferaufgaben im finalen Bora-Jahr

(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli

Weitere Radsportnachrichten

20.01.2025Van Empel will “auch in Zukunft den Schwerpunkt auf Cross legen“

(rsn) - Anders als Teamkollege Wout van Aert (Visma – Lease a Bike), der in diesem Winter seine Cross-Kampagne auf vier Einsätze reduziert hat und sich damit nochmals fokussierter auf die Straßens

20.01.2025Tendenziell stärker als im Vorjahr

(rsn) – Echte Abstiegssorgen werden sich Teambesitzer Gerry Ryan und Manager Brent Copeland vermutlich nicht machen. Nach zwei Dritteln des aktuellen Dreijahreszyklus‘ zur Vergabe der WorldTour-Li

20.01.2025Einbrecher raubten Molanos Haus aus

(rsn) – Juan Sebastián Molano bereitet sich derzeit mit seinem Team UAE Emirates – XRG in Dubai auf die neue Saison vor. Die Abwesenheit des Kolumbianers nutzten laut einer Meldung der Zeitung â€

20.01.2025Tour of Norway fügt Frauen- zur Männer-Rundfahrt hinzu

(rsn) - Nicht nur die Leistungsdichte im internationalen Frauen-Radsport nimmt zusehends zu, auch der Rennkalender füllt sich immer mehr. Nun gaben auch die Veranstalter der Tour of Norway (2. Pro) d

20.01.2025In neuen Farben zu noch mehr Erfolgen

(rsn) - Die auffälligste Veränderung beim mittlerweile schon 17 Jahre alten, aber erst seit 2021 zur World Tour zählenden Rennstall aus Belgien stellt in dieser Saison das neue Outfit dar. Zu Weiß

20.01.2025Etappen, Profile, Favoriten: Alle Infos zur 25. Tour Down Under

(rsn) – Zwei Tage nach dem Ende der Tour Down Under der Frauen, bei der sich die Schweizerin Noemi Rüegg (EF Education – Oatly) souverän den Gesamtsieg sicherte, sind in Australien die Männer d

20.01.2025Ewan zu Ineos? Thomas: “Wäre großartig - uns fehlt ein Sprinter“

(rsn) – Nach den Gerüchten um den Zwist zwischen Top-Sprinter Caleb Ewan und seiner bisherigen Equipe Jayco – AlUla ist der 30-jährige Australier zum Auftakt der WorldTour-Saison nicht am Start

20.01.2025Tour Down Under: Die letzten zehn Jahre im Rückblick

(rsn) - Die Tour Down Under bildet im Januar traditionell den Auftakt der WorldTour-Saison. Die 25. Austragung der Rundfahrt durch den Bundesstaat South Australia startet am 21. Januar und führt übe

19.01.2025Der einstige Primus muss kleinere Brötchen backen

(rsn) - Der Streit zwischen Tom Pidcock und den Ineos Grenadiers war einer der Aufreger des vergangenen Herbstes. Vor der Lombardei-Rundfahrt wurde der Brite trotz guter Form aus dem Aufgebot für den

19.01.2025Nys gewinnt Geduldsprobe von Benidorm, van Aert Vierter

(rsn) – Bis zur letzten Runde hatten sich die Topstars beim Weltcup in Benidorm gegenseitig angeschaut, dann setzte der Belgier Thibau Nys (Baloise – Glowy Lions) am bekannten Asphalt-Anstieg die

19.01.2025Van Empel bleibt beim Weltcup in Benidorm ungeschlagen

(rsn) – Die Niederländerin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat beim Weltcup in Benidorm nach einem spannenden Rennen aus einer größeren Gruppe heraus ihren zehnten Saisonsieg gefeiert. Ihr

19.01.2025Mit cleveren Transfers in das Jahr 1 nach Cordon-Ragot

(rsn) - Als am Ende der Saison 2023 der Hauptsponsor Human Powered Health bekannt gab, das gleichnamige Männerteam aufzulösen und nur noch die Frauen zu unterstützen, eröffneten sich für Manageri

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Santos Tour Down Under (2.UWT, AUS)