Belgier nun Siebter der Vuelta

Uijtdebroeks steigt am Angliru zu Boras Nummer eins auf

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Cian Uijtdebroeks (Bora - hansgrohe) im Anstieg zum Angliru. | Foto: Imago

13.09.2023  |  (rsn) - Der Eindruck drängte sich bereits auf den vergangenen Bergetappen der Vuelta a Espana auf, nun lässt er sich auch am Klassement festmachen: Cian Uijtdebroeks ist bei Bora - hansgrohe zur Nummer eins im Vuelta-Team aufgestiegen. Im Ziel der 17. Etappe am Alto de L'Angliru vollzog er in der Gesamtwertung den Rollentausch mit Teamkollege Aleksandr Vlasov, liegt auf Position sieben (+ 6:43 Minuten) nun einen Platz vor dem Russen (+ 7:38).

Der 20-jährige Belgier setzt damit sein bemerkenswertes Grand-Tour-Debüt in Spanien fort. "Ich habe Schlimmeres erwartet", sagte Uijtdebroeks im Anschluss an die Etappe zur berüchtigten Bergankunft lachend bei 'Sporza', um jedoch gleich nachzuschieben: "Es ist sehr steil und ich habe auch ein paar Mal gedacht: Wie lange noch? Denn es gab wirklich sehr viele steile Abschnitte. Ein paar Mal musste ich wirklich mit einem kleinen Gang pure Kraft einsetzen."

Trotzdem gehörte er einmal mehr zu den absolut besten Bergfahrern bei dieser Vuelta. Als es in die steilen Passagen am Angliru mit mehrmals über 20 Prozent Steigung ging, musste Vlasov, der designierte Teamkapitän, sechs Kilometer vor dem Ziel die Favoritengruppe bereits ziehen lassen. Uijtdebroeks blieb erneut der letzte Bora-Vertreter an der Spitze, wie bereits auf der 13. Etappe hinauf zum Col du Tourmalet, die er beeindruckend auf Platz fünf beendete.

Zwar musste sich Uijtdebroeks am Angliru kurz darauf ebenfalls dem hohen Führungstempo von Bahrain Victorious beugen, trotzdem fand er anschließend im nebelverhangenen Anstieg schnell seinen eigenen Rhythmus. Einige Kilometer später fuhr er zunächst zu Enric Mas (Movistar) auf, ließ diesen stehen und beendete die Etappe mit 1:20 Minuten Rückstand schließlich auf Platz sieben. "Es ist fantastisch, dass ich mit diesen Jungs an der Spitze mitfahren kann“, freute sich Uijtdebroeks. Neben Mas (+1:43) ließ er ebenfalls Juan Ayuso (UAE Team Emirates, +1:42) hinter sich. Vlasov verlor indes im steilen Finale 2:55 Minuten auf Tagessieger Primoz Roglic.

Besseres Grand-Tour-Debüt als Evenepoel?

In der Gesamtwertung rückte Uijtdebroeks damit um zwei Plätze nach oben auf Rang sieben und ist auf dem besten Weg, bei seinem Grand-Tour-Debüt gleich in den Top Ten zu landen – eine Leistung, die bislang nicht vielen Profis gelungen ist. Selbst seinem omnipräsenten Landsmann Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) blieb dies verwehrt: Er gab seine erste große Landesrundfahrt beim Giro d’Italia 2021 nach Einbruch in der letzten Woche auf. Im Kampf um die Nachwuchswertung liegt Uijtdebroeks nun 2:43 Minuten hinter Ayuso. Am Donnerstag folgt die letzte Bergankunft am Puerto de la Cruz.

“Für mich ist es gut, dass Remco im Rennen ist, das nimmt den Druck von mir. Alle Augen sind auf ihn gerichtet und ich kann in seinem Schatten agieren“, sagte Uijtdebroeks im Vorfeld der Vuelta. Inzwischen dürften mehr und mehr Augen auf ihn gerichtet sein.

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