Reaktionen auf das Vuelta-Einzelzeitfahren

Evenepoel: “Nach zehn Minuten hatte ich einen schweren Moment“

Foto zu dem Text "Evenepoel: “Nach zehn Minuten hatte ich einen schweren Moment“"
Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) wurde Zweiter des Vuelta-Einzelzeitfahrens. | Foto: Cor Vos

05.09.2023  |  (rsn) – Auch wenn er sich im einzigen Einzelzeitfahren der 78. Vuelta a Espana in Valladolid Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) geschlagen geben musste, war Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) gemeinsam mit dem Italiener der großer Gewinner des Tages. Schließlich machte der Titelverteidiger gegenüber allen seinen Konkurrenten im Kampf um den Gesamtsieg teilweise deutlich Boden gut. Stark präsentierte sich als Etappenfünfte auch Bora-hansgrohe-Kapitän Aleksandr Vlasov, der sich auf den zehnten Platz der Gesamtwertung vorarbeitete.

 

Die Stimmen zur 10. Etappe der Vuelta a Espana:

Filippo Ganna (Ineos Grenadiers / Etappengewinner / Eurosport): “Ich freue mich sehr (über den ersten Sieg in Spanien, d. Red.). Nach dem Giro war es mein Traum, hier zu gewinnen. Wir haben noch zwei Wochen vor uns und ich werde noch mehr probieren. Vielleicht gewinne ich auch eine Massenstart-Etappe, das wäre toll. Ich wusste nicht, ob mich das Team wirklich bei der Vuelta dabei haben wollte, aber ich habe auf meinen Start mit Geraint (Thomas) gedrängt. Wir haben vor und nach dem Giro viel zusammen gearbeitet. Der Kurs war toll und der Asphalt auch sehr gut. Auch mit dem Wetter hatten wir Glück. Es hat Spaß gemacht.“

Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step / Etappenzweiter / Eurosport): “Es ist recht gut gelaufen, obwohl ich nicht die besten Zeitfahr-Beine hatte. Nach zehn Minuten hatte ich einen schweren Moment. Da habe ich wohl ein wenig Zeit auf Pippo (Ganna) liegenlassen. Aber wenn es einer verdient, dann er. Insgesamt können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein, auch wenn es schade ist, dass wir den Etappensieg nicht geholt haben. Mit dem Zeitgewinn auf die Klassementfahrer müssen wir zufrieden sein. Sepp (Kuss), der ein wirklich gutes Zeitfahren absolviert hat, bin ich auch näher gekommen.“

Primoz Roglic (Jumbo – Visma / Etappendritter / Eurosport): “Ich habe gelitten, bin aber zufrieden mit dem Ergebnis. Es ist schon mal schlechter gelaufen. Er (Evenepoel) ist der Weltmeister im Zeitfahren. Er ist immer superschnell. Ich habe gute Werte getreten. Ich bin einfach voll gefahren. Sepp Kuss) ist noch derjenige, für den wir fahren. (lacht) Er fährt in Rot.“

Sepp Kuss (Jumbo – Visma / Rotes Trikot / Eurosport): “Es war anders als normalerweise. Ich habe mich überraschenderweise trotzdem entspannt gefühlt. Ich war einfach froh, im Roten Trikot zu fahren. Das war das erste Mal, das sich als Letzter in ein Zeitfahren gestartet bin. Also das erste Mal, dass mich niemand überholt hat (lacht). Bei jeder Zwischenzeit hat Addy (Engels, Sportdirektor) im Auto nur ‘Good Job!‘ gesagt. Irgendwie dachte ich deswegen, dass ich nicht so gut unterwegs war. Ich hatte keine Referenzpunkte, fühlte mich aber gut und bin glücklich darüber, wie es gelaufen ist. Ich habe noch einen schönen Vorsprung. Aber die schwersten Etappen kommen noch.“

Bernhard Eisel (Sportdirektor Bora – hansgrohe / Twitter): “Aleks hat als Fünfter ein starkes Rennen gezeigt und sich im Gesamtklassement auf den zehnten Platz verbessert. Cian (Uijtdebroeks) hat etwas Zeit verloren, aber das ist nicht sein stärkstes Terrain und er ist immer noch in einer guten Position. Wir werden von den beiden Jungs auf den kommenden Etappen noch mehr sehen.“

Marc Reef (Sportdirektor Jumbo – Visma / Eurosport): “Sepp hat das Rote Trikot erfolgreich verteidigt. Er hat noch 1:10 Minuten Vorsprung auf Evenepoel und noch mehr auf die anderen Anwärter. Primoz (Roglic) hat auch ein sehr starkes Zeitfahren absolviert. Er hat, glaube ich, nur 20 Sekunden auf Remco (Evenepoel) verloren. Das ist eine gute Situation. Bei Jonas (Vingegaard) hatten wir gehofft, er würde es weniger verlieren, aber er hat das Maximale herausgeholt – und das war auch ein Ziel für ihn heute.“

Geraint Thomas (Ineos Grenadiers / Platz 20 / Eurosport): “Ich bin voll gefahren, denn selbst wenn es mich zur Hälfte aufstellt, ist es doch besser, als wenn ich nichts getan hätte. Dann können die Beine morgen richtig blockieren. Ich habe mich ganz gut gefühlt und die Zahlen getreten, die ich geplant hatte. Aber dann hat sich die Kette zwischen der 11 und dem Rahmen verklemmt. Ich musste das Rad wechseln und danach habe ich es ruhig angehen lassen. Ich habe das Rennen dann als Warm-Up für den Rest der Woche betrachtet.“

Stefan Bisseger (EF Education – EasyPost / Etappenelfter / Eurosport): “Ich bin nicht zufrieden mit meiner Leistung. Ich hatte nicht meinen besten Tag, ich habe ziemlich gelitten und meine Power-Ziele nicht erreicht. Ich hatte keine guten Beine und bin nicht bei hundert Prozent. Hoffentlich gibt sich das wieder.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.11.2023Kuss: “Was ich bei Jumbo - Visma habe, ist einzigartig“

(rsn) – Vuelta-Sieger Sepp Kuss fühlt sich bei Jumbo – Visma wohl in seiner Rolle als Grand-Tour-Edelhelfer, der auch seine Freiheiten bekommt – so wie eben bei der diesjährigen Spanien-Rundfa

26.10.2023Zeeman zum Angliru-Drama: “Hätten zusammenbleiben sollen“

(rsn) – Primoz Roglic hat die Mannschaft verlassen und jetzt gibt es auch kaum noch einen Grund, den Mantel des Schweigens über die Geschehnisse im Team Jumbo – Visma bei der Vuelta a Espana zu h

19.09.2023Vuelta-Debütanten berichten - Teil 2: Heiduk und Engelhardt

(rsn) – Mit Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla), Jason Osborne und Maurice Ballerstedt (beide Alpecin – Deceuninck) standen gleich vier deutsche Grand-Tour-Debütante

19.09.2023Vuelta-Debütanten berichten - Teil 1: Ballerstedt und Osborne

(rsn) – Mit Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla), Jason Osborne und Maurice Ballerstedt (beide Alpecin – Deceuninck) standen gleich vier deutsche Grand-Tour-Debütante

19.09.2023Kelderman fuhr die Vuelta ab Etappe 4 mit gebrochenem Finger

(rsn) – Wilco Kelderman hat beinahe die gesamte Vuelta a Espana mit einem gebrochenen kleinen Finger absolviert. Das bestätigte Jumbo-Visma-Sportdirektor Merijn Zeeman gegenüber dem niederländisc

18.09.2023Jumbo - Visma räumt mit großem Abstand das meiste Preisgeld ab

(rsn) – Mit drei Mann auf dem Podium, dem Sieg in der Teamwertung und fünf Etappensiegen ist es keine große Überraschung, dass das niederländische Team Jumbo – Visma mit dem meisten Preisgeld

18.09.2023Ganna und Vollering verzichten auf Starts im EM-Zeitfahren

(rsn) – Filippo Ganna (Italien / Ineos Grenadiers) und Demi Vollering (Niederlande / SD Worx) werden am Mittwoch nicht im Einzelzeitfahren bei den Straßen-Europameisterschaften von Drenthe am Start

18.09.2023Video-Highlights der 21. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) - Der Australier Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) gewann den letzten Abschnitt der Vuelta a Espana 2023. Nach 101 Kilometern vom Hippodromo de la Zarzuela nach Madrid feierte der Australier

17.09.2023Kuss siegt sich vor seinen “Chefs“ in die Geschichtsbücher

(rsn) – Vier Tage nach seinem 29. Geburtstag war der erste Grand-Tour-Sieg für Sepp Kuss (Jumbo – Visma) perfekt. In einem Jahr, wo er alle drei großen Landesrundfahrten bestritt und sowohl beim

17.09.2023Denz: “Wir wollten mit Kämna für ein wenig Chaos sorgen“

(rsn) - Die traditionelle Ehrenfahrt, die Tour d'Honneur, war die letzte Etappe der Vuelta a Espana 2023 nicht. Erst auf den letzten 700 Metern wurde die sechsköpfige Fluchtgruppe mit Remco Evenepoel

17.09.2023Kuss macht mit dem Vuelta-Sieg Jumbos Grand-Tour-Triple perfekt

(rsn) – Sepp Kuss (Jumbo – Visma) hat als zweiter US-Amerikaner nach Chris Horner die Vuelta a Espana gewonnen. Zum zweiten Mal in der Geschichte des Radsports nach 1966, damals ebenfalls in Spani

17.09.202321. Etappe der Vuelta a Espana: Madrid – Madrid, 101 km

(rsn) – Sepp Kuss (Jumbo – Visma) wird am Sonntagabend gegen 20:00 Uhr als zweiter US-Amerikaner nach Chris Horner die 78. Vuelta a Espana gewinnen. Zuerst muss der 29-Jährige aber noch die 101 K

Weitere Radsportnachrichten

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer

(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü

14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers

(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi

14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End

14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock

(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei

13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag

(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e

13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück

(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine