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Titelverteidiger trotz starker Leistung enttäuscht

Evenepoel vermutete noch Ausreißer vor den Vuelta-Favoriten

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Evenepoel vermutete noch Ausreißer vor den Vuelta-Favoriten"
Es ging um den Tagessieg! Primoz Roglic (Jumbo - Visma) gewann die 8. Etappe vor Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step). | Foto: Cor Vos

03.09.2023  |  (rsn) – Bis auf die Zielgerade verlief die 8. Etappe der 78. Vuelta Espana perfekt fast für Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step). Nach schlechten Beinen und Zeitverlust zwei Tage zuvor schlug der Belgische Meister am steilen Xorret de Cali ein derart hohes Tempo an, dass keiner seiner Widersacher angreifen konnte. Zu acht fuhren die Favoriten dem Ziel entgegen, wo nur Primoz Roglic (Jumbo – Visma) schneller war als der Titelverteidiger, der zuvor über mehrere Kilometer hin allein das Geschehen bestimmt hatte. Und obwohl er im Gesamtklassement weiterhin der Bestplatzierte der Topfavoriten ist, machte Evenepoel unmittelbar nach der Etappe alles andere als einen zufriedenen Eindruck.

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Sichtlich genervt wandte er sich von den Kameras ab und stützte sich einige Sekunden auf die Absperrung. Seine Betreuer reagierten mit betretenem Schweigen. Erst in den Interviews wurde deutlich, was Evenepoel so ärgerte: Er dachte, dass sich noch Ausreißer vor den Favoriten befänden und es nicht mehr um den Tagessieg ging.

“Aber dem war offenbar nicht so“, sagte Evenepoel kurz nach dem Rennen gegenüber Eurosport und fügte enttäuscht an: “Das ist eine bittere Pille.“ Mit seiner Leistung allerdings konnte er sehr zufrieden sein, denn er hatte das Jumbo-Trio Roglic, Jonas Vingegaard und Sepp Kuss ganz allein in Schach gehalten. “Ich sagte meiner Mannschaft, dass sie den ersten Kilometer des letzten Anstieges voll fahren sollen und dass ich danach mein eigenes Rennen fahren würde“, erklärte der 23-Jährige.

Und das tat Evenepoel. Er fuhr sein eigenes Tempo, schaute sich nicht um und schüttelte Fahrer um Fahrer ab. Auch den früh am letzten, extrem steilen Anstieg enteilten Kuss holte er mit stoischer Ruhe zurück. “Ich bin kontrolliert zu ihm hingefahren. Da wusste ich, dass wir noch acht bis zehn Minuten würden klettern müssen“, so Evenepoel, der auch Kuss‘ Kapitäne nicht aus den Augen verlor. “Roglic und Vingegaard hatten heute scheinbar nicht die Beine für einen Angriff.“

Das bestätigte der zweimalige Toursieger aus Dänemark. “Ich hatte nicht meinen besten Tag, hoffentlich wird es in den nächsten beiden Wochen besser. Evenepoel war wirklich superstark. Ich konnte heute nur folgen, ein Angriff ging nicht“, sagte Vingegaard, der als Achte des Klassements 2:42 Minuten hinter dem neuen Spitzenreiter Kuss und elf Sekunden hinter Evenepoel liegt. Zwischen dem Belgier und dem Dänen lauert Roglic, der 2:38 Minuten Rückstand gegenüber Kuss aufweist.

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