--> -->
31.08.2023 | (rsn) - Es war eine filmreife Szene auf fast 2.000 Metern Höhe. “Maillot Rouge?! Non!“ Lenny Martinez (Groupama – FDJ) konnte es im Ziel der 6. Etappe der Vuelta a Espana am Pico del Buitre kaum fassen. Mit weit aufgerissenen Augen reagierte der Franzose ungläubig auf die Mitteilung eines Betreuers, der ihm mitgeteilt hatte, dass es zur Gesamtführung gereicht hat. Nach nur sechs Tagen seiner ersten Grand Tour hat sich der Neoprofi, mit 20 Jahren und 46 Tagen der jüngste aller diesjährigen Vuelta-Starter, das Rote Trikot gesichert. In diesem Alter gelang das noch keinem Fahrer vor ihm.
“Unglaublich! Es ist der Traum jedes Fahrers, um Leader in einer Grand Tour zu sein. Die gesamte Equipe hat sich aufgeopfert und ich wollte ihnen etwas zurückgeben“, freute sich Martinez später im Gespräch mit Eurosport. Gleich vierzig Fahrer hatten sich zu Beginn der Etappe abgesetzt. Mit dabei waren neben Martinez auch dessen Teamkollegen Michael Storer und Rudy Molard, die einen großen Anteil daran hatten, dass die Gruppe vom Feld nicht mehr gestellt wurde.
“Dank Rudy und Michael, die den ganzen Tag von vorn gefahren sind, konnte ich Zeit im Klassement gutmachen und um den Etappensieg kämpfen. Sie haben ihre eigenen Chancen aufgeopfert und ich möchte ihnen dafür danken“, meinte Martinez auf lavuelta.es. Als Gesamtdritter war er vor dem Start bestplatzierter Fahrer der Ausreißergruppe, als Tageszweiter hinter Sepp Kuss (Jumbo – Visma) tauschte er auf dem Podium sein Weißes gegen das Rote Trikot ein.
“Es ist einfach fantastisch, um ehrlich zu sein, habe ich hier den ganzen Tag dran gedacht“, gestand der Kletterer gegenüber Eurosport ein. “Das ist für mich etwas ganz Großes. Ich habe fast etwas Angst, das Trikot zu tragen. Ich weiß nicht so gut, wie ich jetzt weiterfahren werde. Ich werde auf jeden Fall das Trikot zusammen mit der Mannschaft verteidigen“, fügte er an. In der Gesamtwertung liegt Martinez nun acht Sekunden vor Kuss und derer 51 vor dem Tagesfünften Marc Soler (UAE Team Emirates). Die Nachwuchswertung führt er mit 2:47 Minuten Vorsprung auf Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) an, der nach wie vor der Beste der Topfavoriten ist.
Auch wenn er sein erstes Jahr als Berufsradfahrer bestreitet, kommt Martinez nicht aus dem Nichts. Gleich acht Akteure schafften in den letzten 13 Monaten den Sprung aus der eigenen Talentschmiede in die WorldTour, vier von ihnen sind bei der Spanien-Rundfahrt dabei. Unter anderem zwei Fahrer, die als echte Supertalente gelten: Romain Grégoire und eben Martinez.
Während Grégoire in seiner ersten Saison als Profi schon zu den besten Fahrern seines Landes aufgestiegen ist und konstant Topergebnisse einfährt, verlief für seinen Teamkollegen 2023 etwas wechselhafter. So konnte er sich “nur“ einen Sieg sichern, den allerdings beim CIC - Mont Ventoux (1.1) an geschichtsträchtiger Stelle. Bei der Vuelta scheint nun der internationale Durchbruch zu gelingen.
Damit ergeht es dem Youngster übrigens besser als seinem Vater. Miguel “Mighty Mouse“ Martinez war zur Jahrtausendwende ein Weltklassemountainbiker. Er wurde 2000 sowohl Weltmeister als auch Olympiasieger. Im Cross war er ebenfalls erfolgreich, zumindest in der U23-Kategorie, in der sich 1996 das Regenbogentrikot sicherte. Die Versuche des heute 47-Jährigen auf der Straße waren aber nicht von großem Erfolg geprägt.
2002 wurde er Profi bei Mapei, ein Jahr später fuhr Martinez im Trikot von Phonak, danach endete seine Straßenkarriere. Besser lief es bei Miguels Vater und Lennys Opa Mariano Martinez, der von 1971 bis 1981 Profi war und dabei unter anderem zwei Etappensiege und ein Bergtrikot bei der Tour de France holte. Auch Lennys Onkel Yannick Martinez - Sohn des Vuelta-Etappensiegers Martin Martinez - war Berufsradfahrer. Zwischen 2014 und 2018 fuhr der Sprinter für französische Erst- und Zweitdivisionäre. Er gewann zwei UCI-Rennen und nah außerdem an einer Grand Tour teil – der Vuelta.
Dort war nun Lenny Martinez erfolgreich – und eben auch Kuss. Der US-Amerikaner kommt aus ebenfalls aus dem Mountainbike-Sport und berichtete über eine zumindest indirekte Verbindung. “Lennys Vater kenne ich zwar nicht. Aber Durango ist eine Stadt voller Mountainbike-Legenden. Wir haben John Tomac und Ned Overend. Mein ehemaliger Mountainbike-Coach Chad Cheeney hat uns Poster der früheren Mountainbike-Helden gegeben. Da war sein Vater auch dabei. Das hing eine Zeit lang in meiner Garage“, erinnerte sich der 28-Jährige. “Es ist sehr cool, jetzt gegen seinen Sohn zu fahren. Andererseits merke ich auch, wie viel älter als die jungen Fahrer ich inzwischen bin“, lachte der Jumbo-Fahrer.
(rsn) – Vuelta-Sieger Sepp Kuss fühlt sich bei Jumbo – Visma wohl in seiner Rolle als Grand-Tour-Edelhelfer, der auch seine Freiheiten bekommt – so wie eben bei der diesjährigen Spanien-Rundfa
(rsn) – Primoz Roglic hat die Mannschaft verlassen und jetzt gibt es auch kaum noch einen Grund, den Mantel des Schweigens über die Geschehnisse im Team Jumbo – Visma bei der Vuelta a Espana zu h
(rsn) – Mit Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla), Jason Osborne und Maurice Ballerstedt (beide Alpecin – Deceuninck) standen gleich vier deutsche Grand-Tour-Debütante
(rsn) – Mit Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla), Jason Osborne und Maurice Ballerstedt (beide Alpecin – Deceuninck) standen gleich vier deutsche Grand-Tour-Debütante
(rsn) – Wilco Kelderman hat beinahe die gesamte Vuelta a Espana mit einem gebrochenen kleinen Finger absolviert. Das bestätigte Jumbo-Visma-Sportdirektor Merijn Zeeman gegenüber dem niederländisc
(rsn) – Mit drei Mann auf dem Podium, dem Sieg in der Teamwertung und fünf Etappensiegen ist es keine große Überraschung, dass das niederländische Team Jumbo – Visma mit dem meisten Preisgeld
(rsn) – Filippo Ganna (Italien / Ineos Grenadiers) und Demi Vollering (Niederlande / SD Worx) werden am Mittwoch nicht im Einzelzeitfahren bei den Straßen-Europameisterschaften von Drenthe am Start
(rsn) - Der Australier Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) gewann den letzten Abschnitt der Vuelta a Espana 2023. Nach 101 Kilometern vom Hippodromo de la Zarzuela nach Madrid feierte der Australier
(rsn) – Vier Tage nach seinem 29. Geburtstag war der erste Grand-Tour-Sieg für Sepp Kuss (Jumbo – Visma) perfekt. In einem Jahr, wo er alle drei großen Landesrundfahrten bestritt und sowohl beim
(rsn) - Die traditionelle Ehrenfahrt, die Tour d'Honneur, war die letzte Etappe der Vuelta a Espana 2023 nicht. Erst auf den letzten 700 Metern wurde die sechsköpfige Fluchtgruppe mit Remco Evenepoel
(rsn) – Sepp Kuss (Jumbo – Visma) hat als zweiter US-Amerikaner nach Chris Horner die Vuelta a Espana gewonnen. Zum zweiten Mal in der Geschichte des Radsports nach 1966, damals ebenfalls in Spani
(rsn) – Sepp Kuss (Jumbo – Visma) wird am Sonntagabend gegen 20:00 Uhr als zweiter US-Amerikaner nach Chris Horner die 78. Vuelta a Espana gewinnen. Zuerst muss der 29-Jährige aber noch die 101 K
(rsn) – Guillaume Martin (Groupama – FDJ) hat einen Tag nach seinem Sieg bei der Classic Grand Besançon Doubs (1.1) bei der Tour du Jura gleich noch einen draufgelegt. Er war im steilen Schlussan
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Am Sonntag findet die 59. Ausgabe des Amstel Gold Race (1.UWT) im Südosten der Niederlande statt. Und wie fast immer, wenn Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) am Start steht, sind alle
(rsn) – Es war das Traumszenario der Belgier. Die beiden heimischen Topstars Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) hatten sich beim Pfeil von Brabant (1.
(rsn) – Nach seiner langen Verletzungspause ist Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vor heimischem Publikum ein perfektes Comeback geglückt. Der 25-jährige Belgier entschied nach 162,6 Kilomet
(rsn) – Besser hätte das Comeback nach langer Verletzungspause nicht verlaufen können. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat vor heimischem Publikum den 65. Brabantse Pijl gewonnen und seine
(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat erstmals in seiner Karriere ein Mehretappenrennen für sich entschieden. Der 27-jährige Augsburger gewann nach einer starken Vorstellung den 7.
(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat am Schlusstag des 7. Giro d’Abruzzo (2.1) nichts mehr anbrennen lassen und sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung eines Etappenren
(rsn) – Zwölf Tage nach ihrem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt hat sich Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) eindrucksvoll zurückgemeldet und beim 10. Brabantse Pijl (1.Pro) souverän die Titelvert
(rsn) - “Einsam bist du klein“ gilt für Kasia Niewiadoma sicherlich nicht. Dennoch ist die Polin mit ihren Teamkolleginnen von Canyon – SRAM – zondacrypto “gemeinsam stark“. Bei der 11. A
(rsn) – Während Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) der vom Mittwoch auf den Freitag vor dem Amstel Race verschobene Termin des Brabantse Pijl so gut in den Plan passt, dass er sich zum zweiten
(rsn) – Beim 65. Brabantse Pijl (1.Pro) sind alle Augen auf Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) gerichtet. Der Belgier gibt nach langer Verletzungspause seinen Saisoneinstand und wird prompt zu