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31.08.2023 | (rsn) – Er ist wahrscheinlich der edelste Helfer im gesamten Peloton – doch auf der 6. Etappe der Vuelta a Espana (2.UWT) schlug seine große Stunde. Sepp Kuss (Jumbo - Visma) hat die Bergankunft am Observatorium von Javalambre für sich entschieden und dabei nur knapp das Rote Trikot des Gesamtführenden verpasst.
Das sicherte sich Lenny Martinez (Groupama-FDJ), der nach 183,1 Kilometern von La Vall d'Uixó zum Pico del Buitre (1.956 Metern) 26 Sekunden hinter Kuss Etappenzweiter wurde und im Gesamtklassement die Führung mit acht Sekunden Vorsprung auf den US-Amerikaner rettete. Rang drei belegte Martinez‘ Landsmann wurde Romain Bardet (DSM –firmenich / +0:31) vor den beiden Spaniern Mikel Landa (Bahrain Victorious) und Marc Soler (UAE Team Emirates / beide + 0:46.)
Das Trio gehörte zu einer maximal 41 Fahrer starken Spitzengruppe, die sich über mehrere Phasen hin nach der ersten Bergwertung gebildet hatte. Obwohl viele für das Gesamtklassement gefährliche Fahrer dabei waren, fuhr die Gruppe zwischenzeitlich mehr als sieben Minuten auf Titelverteidiger Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) & Co. heraus. Der Belgier konnte im Schlussanstieg einer Attacke der Jumbo-Visma-Doppelspitze Primoz Roglic und Jonas Vingegaard nicht mehr folgen und rutschte auf Platz neun der Gesamtwertung ab, die kräftig durchgeschüttelt wurde. Kein Fahrer unter den Top 40 behielt seine Platzierung vom Vortag.
Auch Kuss, der als erster Fahrer seit Thomas De Gendt 2019 wieder alle drei großen Landesrundfahrten in einem Jahr bestreitet, kletterte um zehn Plätze nach oben und ist nun Gesamtzweiter, fast drei Minuten vor seinen Kapitänen Jonas Vingegaard und Primoz Roglic. “Ich bin nicht für die Gesamtwertung hier“, machte der 28-Jährige aber schnell klar. “Eine Etappe zu gewinnen ist schon unglaublich. Wir wollten in der Gruppe dabei sein, einfach um Quick-Step zu testen. Ich habe mich den ganzen Tag supergut gefühlt. Ich habe nur daran gedacht, wo ich attackieren muss und wo ich einen Unterschied würde erzwingen können“, sagte er nach seinem zweiten Tagessieg bei einer Spanien-Rundfahrt.
“Sepp ist ein fantastischer Typ und er verdient das. Schade, dass er das Rote Trikot nicht übernehmen konnte. das hätte er verdient gehabt“, sagte Vingegaard über seinen Teamkollegen. Gemeinsam mit Roglic hatte er die Favoritengruppe im Schlussanstieg gesprengt und damit auch Evenepoel abgestellt. Der Belgier konnte sich aber noch fangen und rangiert im Klassement weiter vor dem Jumbo-Duo. “Ich habe mich ganz gut gefühlt, aber ich konnte einfach nicht beschleunigen, als die anderen angriffen. Ich musste mein eigenes Tempo fahren und am Ende war das 30 Sekunden langsamer als das der Schnellsten. Ich hatte nicht das Gefühl, all-out gefahren zu sein. Es war eher kontrollierter Einsatz. Ich konnte nicht über mein Limit gehen. Wenn das ein schlechter Tag war, ist es okay“, so Evenepoel.
Zur Spitzengruppe gehörten auch die beiden Bora-hansgrohe-Profis Lennard Kämna und Emanuel Buchmann. Doch das Duo konnte im Finale nicht mit den besten mithalten. Buchmann wurde als bester Deutscher 17. mit 2:33 Minuten Rückstand. In der Gesamtwertung spielt das Duo aber keine Rolle. Dort ist Cian Uijtdebroeks nun das heißeste Eisen im Feuer. Der junge Belgier kam hinter Roglic, Vingegaard, Juan Ayuso und Joao Almeida (beide UAE Team Emirates), aber vor Evenepoel, Enric Mas (Movistar) und seinem Kapitän Aleksandr Vlasov an. Das zuvor zeitgleiche Bora-Duo trennt nun 28 Sekunden.
Noch mehr an Boden hat die Ineos-Grenadiers-Doppelspitze Geraint Thomas und Thymen Arensman verloren. Der Waliser kassierte in der Tageswertung 4:17 Minuten auf Kuss und damit knapp eine Minute auf Evenepoel, sein Teamkollege noch 40 Sekunden mehr.
Hinter dem erst 20-jährigen Martinez und Kuss ist Soler (+0:51) neuer Dritter. Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) bleibt an der Spitze der Punktewertung, Edoardo Sepulveda (Lotto - Dstny) bleibt im Bergtrikot, Martinez ist neben dem Gelben auch im Besitz des Weißen Trikots.
Kurz nach dem Start versuchten sich De Gendt (Lotto - Dstny), Rui Costa (Intermarché – Circus - Wanty) und einige weitere Fahrer mit einer frühen Ausreißergruppe, die aber nicht von Erfolg gekrönt war. Bis zur ersten Bergwertung blieb es ruhig im Feld.
Allerdings wurden bis dato mehrere Aufgaben vermeldet. Lorenzo Milesi (DSM - firmenich) und Jay Vine (UAE Team Emirates) mussten nach Stürzen die Segel streichen, Andrea Bagioli (Soudal – Quick-Step), einer von Evenepoels Helfern, stieg mit Magenproblemen vom Rad.
In der Abfahrt von der ersten Bergwertung, die sich Jesus Herrada (Cofidis) vor Oier Lazkano (Movistar) mit einer Attacke kurz vor dem Gipfel sicherte, riss das Feld in mehrere Teile auf. Zunächst konnte Evenepoels Team die Lücken aber nochmal schließen. Lazkano und weitere Fahrer attackierten dann erneut. Und als sich Soler, Martinez und Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) und Lenny Martinez anschlossen, geriet die Situation außer Kontrolle.
Insgesamt setzten sich schließlich 41 Fahrer ab, darunter auch Kämna und Buchmann sowie Felix Engelhardt (Jayco-AlUla) als dritter Deutscher. Insgesamt waren elf Fahrer aus den Top 25 des Gesamtklassements vorne. Maximal wuchs der Vorsprung auf sieben Minuten. Dann gesellten sich Ineos Grenadiers und Movistar zu Soudal, so dass es 40 Kilometer vor dem Ende nur noch vier Minuten waren.
Das Streckenprofil der 6. Etappe der Vuelta a Espana | Foto: Veranstalter
Vorne hingegen arbeitete fast nur Jumbo - Visma, und da vor allem Dylan van Baarle. Der Rest schonte sich fürs Finale. Am Bonussprint 21 Kilometer vor dem Ende sicherte sich Soler die maximal möglichen sechs Sekunden. Damit war dann auch die Zusammenarbeit in der Spitze aufgekündigt. Lazakano und Andreas Kron (Lotto - Dstny), der bereits die 2. Etappe für sich entscheiden konnte, gingen in die Attacke, konnten sich in der Abfahrt aber nicht lösen. In den elf Kilometer langen Schlussanstieg ging die Spitzengruppe mit 3:40 Minuten Vorsprung.
Schnell trennte sich dort die Spreu vom Weizen – auch Kämna hatte früh zu kämpfen. Unterdessen lichteten sich auch die Reihen in der Evenepoel-Gruppe deutlich. Erst 4.000 Meter vor dem Ende kam dann wieder Bewegung rein. Einer Rubio (Movistar) attackierte aus der Spitzengruppe heraus und brachte schnell 25 Sekunden zwischen sich und die Gruppe.
Kuss war der nächste, der sich kurz vor der Drei-Kilometer-Marke absetzte. Fast parallel dazu attackierte hinten Roglic und zerlegte damit die Gruppe um Evenepoel. Und während Kuss an Rubio vorbeiflog und sich den Tagessieg auch nicht mehr von Martinez und Bardet nehmen ließ, die als einzige nachsetzen, formierte sich weiter hinten ein Jumbo-Zug.
Attila Valter aus der Spitzengruppe spannte sich vor Roglic und Jonas Vingegaard, der zu seinem Teamkollegen nach vorne gefahren war. Dahinter konnte keiner folgen. Evenepoel war schnell isoliert und drohte, deutlich an Boden zu verlieren. Doch der 23-Jährige fing sich im Finale wieder und holte unter anderem auch Vlasov wieder ein, der zudem auch Zeit auf seinen jungen Teamkollegen Uijtebroeks verlor.
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