Mit Giro- und Tour-Sieger zur Vuelta

Jumbo will mit Roglic oder Vingegaard das Grand-Tour-Triple

Foto zu dem Text "Jumbo will mit Roglic oder Vingegaard das Grand-Tour-Triple "
Das Jumbo-Visma-Duo Primoz Roglic (li.) und Jonas Vingegaard bei der Tour de France 2022 | Foto: Cor Vos

21.08.2023  |  (rsn) – Nach den Gesamtsiegen beim Giro d’Italia durch Primoz Roglic und der Tour de France durch Jonas Vingegaard peilt Jumbo – Visma bei der am 26. August in Barcelona beginnenden Vuelta a Espana das Grand-Tour-Triple an. Zum Kampf um den Gesamtsieg tritt der niederländische Rennstall mit einer aus Roglic und Vingegaard bestehenden Doppelspitze an. “Das große Ziel ist, dass einer von beiden Madrid im Roten Trikot erreicht“, sagte Sportdirektor Marc Reef in einem Beitrag auf der Jumbo-Homepage.

Beide Kapitäne können schon jetzt auf eine jeweils herausragende Saison zurückblicken und gelten gemeinsam mit Titelverteidiger Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) als Top-Favoriten. Der 33-jährige Roglic feierte an nur 40 Renntagen nicht weniger als zwölf Siege, wobei dem Slowenen das Kunststück gelang, alle vier Mehretappenrennen, zu denen er antrat, für sich zu entscheiden. Auf Einsätze bei Eintagesrennen verzichtete Roglic bisher komplett.

Gleiches gilt für den sieben Jahre jüngeren Vingegaard, der eine genauso überragende Bilanz vorzuweisen hat. Der Däne holte sich seine bisher 13 Saisonsiege an insgesamt 46 Renntagen. Vingegaard gewann in Spanien bei seinem Saisonauftakt im Februar O Gran Camino und im April die Baskenland-Rundfahrt. Im Juni sicherte er sich in Frankreich souverän das Critérium du Dauphiné, der Tour-Generalprobe ließ er dann bei der Frankreich-Rundfahrt überlegen die Titelverteidigung folgen und verwies wie schon 2022 Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) auf den zweiten Platz – mit 7:29 Minuten Vorsprung. Lediglich bei Paris-Nizza reichte es “nur“ zu Rang drei.

Auch wenn Roglic bereits drei Vuelta-Gesamtsiege vorzuweisen hat und Vingegard seine bisher einzige Teilnahme 2020 auf Rang 46 abschloss, schätzte Reef die Chancen seiner beiden Kapitäne gleich gut ein. “Roglic hatte eine exzellente Vorbereitung mit einer Pause nach dem Giro, dann einem Höhentrainingslager, dem die Vuelta a Burgos folgte“, sagte der Niederländer über den Vuelta-Sieger von 2019 bis 2021, der am Samstag in Burgos ganz überlegen die Generalprobe für sich entschied. Dagegen wird Vingegaard aus dem Training heraus in Barcelona antreten – was Reef aber nichts von seiner Zuversicht nahm: “Die Signale, die wir von ihm erhalten haben, sind sehr gut“, betonte er.

Der Doppelspitze zur Seite stehen wird ein Aufgebot, in dem Sepp Kuss und Wilco Kelderman die Rollen als Edelhelfer in den Bergen übernehmen sollen. Der US-Amerikaner war sowohl bei Roglics als auch bei Vingegaards Triumph dabei und belegte beim Giro noch Rang 14, bei der Tour wurde er sogar Zwölfter. Kelderman bestritt die Tour, die er auf Platz 18 beendete. "Kuss stürzte zum Finale der Tour, hat sich aber schneller erholt als erwartet. Nach einer Ruhephase konnten beide das Training wieder aufnehmen und ich denke, sie sind bereit. Ihre Rollen werden ähnlich wie bei der Tour sein“, kündigte Reef an.

Dazu kommen Dylan van Baarle, Attila Valter, Jan Tratnik und Robert Gesink, die aufgrund ihrer Vielseitigkeit ins Vuelta-Aufgebot berufen wurden. "Sie können sich sowohl im Flachen als auch in den Bergen behaupten. Sie werden während der gesamten Vuelta von entscheidender Bedeutung sein, beginnend mit dem Teamzeitfahren in Barcelona“, hob Reef die Bedeutung der vier “Wasserträger“ hervor.

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.11.2023Kuss: “Was ich bei Jumbo - Visma habe, ist einzigartig“

(rsn) – Vuelta-Sieger Sepp Kuss fühlt sich bei Jumbo – Visma wohl in seiner Rolle als Grand-Tour-Edelhelfer, der auch seine Freiheiten bekommt – so wie eben bei der diesjährigen Spanien-Rundfa

26.10.2023Zeeman zum Angliru-Drama: “Hätten zusammenbleiben sollen“

(rsn) – Primoz Roglic hat die Mannschaft verlassen und jetzt gibt es auch kaum noch einen Grund, den Mantel des Schweigens über die Geschehnisse im Team Jumbo – Visma bei der Vuelta a Espana zu h

19.09.2023Vuelta-Debütanten berichten - Teil 2: Heiduk und Engelhardt

(rsn) – Mit Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla), Jason Osborne und Maurice Ballerstedt (beide Alpecin – Deceuninck) standen gleich vier deutsche Grand-Tour-Debütante

19.09.2023Vuelta-Debütanten berichten - Teil 1: Ballerstedt und Osborne

(rsn) – Mit Kim Heiduk (Ineos Grenadiers), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla), Jason Osborne und Maurice Ballerstedt (beide Alpecin – Deceuninck) standen gleich vier deutsche Grand-Tour-Debütante

19.09.2023Kelderman fuhr die Vuelta ab Etappe 4 mit gebrochenem Finger

(rsn) – Wilco Kelderman hat beinahe die gesamte Vuelta a Espana mit einem gebrochenen kleinen Finger absolviert. Das bestätigte Jumbo-Visma-Sportdirektor Merijn Zeeman gegenüber dem niederländisc

18.09.2023Jumbo - Visma räumt mit großem Abstand das meiste Preisgeld ab

(rsn) – Mit drei Mann auf dem Podium, dem Sieg in der Teamwertung und fünf Etappensiegen ist es keine große Überraschung, dass das niederländische Team Jumbo – Visma mit dem meisten Preisgeld

18.09.2023Ganna und Vollering verzichten auf Starts im EM-Zeitfahren

(rsn) – Filippo Ganna (Italien / Ineos Grenadiers) und Demi Vollering (Niederlande / SD Worx) werden am Mittwoch nicht im Einzelzeitfahren bei den Straßen-Europameisterschaften von Drenthe am Start

18.09.2023Video-Highlights der 21. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) - Der Australier Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) gewann den letzten Abschnitt der Vuelta a Espana 2023. Nach 101 Kilometern vom Hippodromo de la Zarzuela nach Madrid feierte der Australier

17.09.2023Kuss siegt sich vor seinen “Chefs“ in die Geschichtsbücher

(rsn) – Vier Tage nach seinem 29. Geburtstag war der erste Grand-Tour-Sieg für Sepp Kuss (Jumbo – Visma) perfekt. In einem Jahr, wo er alle drei großen Landesrundfahrten bestritt und sowohl beim

17.09.2023Denz: “Wir wollten mit Kämna für ein wenig Chaos sorgen“

(rsn) - Die traditionelle Ehrenfahrt, die Tour d'Honneur, war die letzte Etappe der Vuelta a Espana 2023 nicht. Erst auf den letzten 700 Metern wurde die sechsköpfige Fluchtgruppe mit Remco Evenepoel

17.09.2023Kuss macht mit dem Vuelta-Sieg Jumbos Grand-Tour-Triple perfekt

(rsn) – Sepp Kuss (Jumbo – Visma) hat als zweiter US-Amerikaner nach Chris Horner die Vuelta a Espana gewonnen. Zum zweiten Mal in der Geschichte des Radsports nach 1966, damals ebenfalls in Spani

17.09.202321. Etappe der Vuelta a Espana: Madrid – Madrid, 101 km

(rsn) – Sepp Kuss (Jumbo – Visma) wird am Sonntagabend gegen 20:00 Uhr als zweiter US-Amerikaner nach Chris Horner die 78. Vuelta a Espana gewinnen. Zuerst muss der 29-Jährige aber noch die 101 K

Weitere Radsportnachrichten

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer

(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü

14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers

(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi

14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End

14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock

(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei

13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag

(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e

13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück

(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine