RSNplusNach Rang drei beim Babygiro

Wilksch: “Podium bei Tour de l`Avenir wäre was Feines“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Wilksch: “Podium bei Tour de l`Avenir wäre was Feines“"
Hannes Wilksch (Tudor) bei der Czech Tour | Foto: Filip Bezdék

16.08.2023  |  (rsn) - Michel Heßmann war 2022 der erste Fahrer in der mittlerweile rund zwölfjährigen Amtszeit von U23-Bundestrainer Ralf Grabsch, der bei der Tour de l`Avenir auf dem Podium landete. Der Freiburger beendete die renommierte U23-Rundfahrt auf dem dritten Platz. Bei der diesjährigen Austragung peilt mit Hannes Wilksch das nächste BDR-Talent das Podium an.

Das Vertrauen des Bundestrainers hat der 21-Jährige jedenfalls. "Ich bin der Meinung, dass Hannes wie beim Babygiro um das Podium mitfahren kann. Er ist super vorbereitet und wir werden alles dafür tun, dass wir das umsetzen können. Das Podium ist das Ziel, wenn wir das erreichen, ist das schon ein großer Erfolg“, sagte Grabsch zu radsport-news.com.

___STEADY_PAYWALL___

Als Helfer werden der WM-Sechste Moritz Kretschy, Pierre-Pascal Keup, Ole Theiler, Roman Duckert und Sprinter Tim Torn Teutenberg im Einsatz sein. "Wir haben eine gute Truppe am Start“, meinte Wilksch im Gespräch mit radsport-news.com.

Wilksch mit der bisherigen Saison "sehr zufrieden."

Letztlich wird es aber auf den Kapitän ankommen. Dass er bei schweren U23-Rundfahrten weit vorne landen kann, zeigte er im Juni, als er den U23-Giro auf dem dritten Platz abschloss. "Der Babygiro war ab dem Tag meines Teamwechsels im letzten Winter das Ziel. Der Plan, voll auf den Giro zu gehen, ist aufgegangen“, berichtete Wilksch, der im letzten Winter vom DSM Development zum Development-Team von Tudor wechselte.

Aufgrund einer Coronainfektion verlief der Saisonstart zwar holprig. Nach einem dreiwöchigen Trainingslager auf Teneriffa im Anschluss an die Klassiker lief es aber wie am Schnürchen: Platz drei beim Orlen Nations Grand Prix (2.Ncup) folgte der dritte Rang drei beim Babygiro. "Auch wenn das Frühjahr nicht ganz so lief, wie erhofft, bin ich mit der Saison bisher sehr zufrieden“, erklärte Wilksch.

Hannes Wilksch bei der Zeitfahr-DM in Bad Dürrheim. Foto: Cor Vos

Die Tudor-Teamleitung war sehr angetan von der Entwicklung des jungen Deutschen. Nachdem er zunächst zum 1. Januar in die Profimannschaft aufrücken sollte, entschied sich das Team, den Vertrag schon auf den 1. August 2023 vorzudatieren.

"Gerade beim Babygiro hat er gezeigt, dass er noch mal einen Sprung gemacht hat. Aber auch bei anderen Rennen hat er überzeugt“, sagte der Sportliche Leiter Marcel Sieberg zu radsport-news.com. Mit seinem vorzeitigen Aufstieg wird Wilksch die Option erhalten, auch schon WorldTour-Rennen zu bestreiten. Als Devo-Fahrer durfte Wilksch zwar bisher schon Rennen im ProTeam fahren. WorldTour-Rennen schließen die Statuten in einem solchen Fall aber explizit aus. "Wir haben Hannes schon ab August hochgezogen, weil es die Option bringt, ihn für andere Rennen einzuplanen und ihn auch das eine oder andere Rennen mehr mit uns fahren zu lassen“, bestätigte Sieberg.

Wilksch: "Der Wechsel hat mir superviel neue Energie gegeben"

Die Vertragsverlängerung bei Tudor mit dem verbundenen Wechsel in das ProTeam war für Wilksch keine Sache, über die er lange überlegen musste. Zu positiv waren seine bisherigen Eindrücke von seinem neuen Arbeitgeber. "Ich fühle mich superwohl. Der Wechsel hat mir superviel neue Energie geben, hat mir richtig gut getan. Dazu bin ich super zufrieden mit dem Trainerwechsel. Alles passt momentan“, so Wilksch, der sich zudem freut, mit dem Team wachsen zu können. "Das ist eine coole Sache“, ergänzte er.

Hannes Wilksch bei der Straßen-WM 2022. Foto: Cor Vos

Eine coole Sache wäre es auch, wenn er nach dem Babygiro auch die am Sonntag beginnende Tour de l`Avenir auf dem Podium abschließen könnte. “Die L`Avenir ist mein zweites großes Ziel des Jahres. Podium Giro und L`Avenir, das wäre schon was Feines“, gestand er.

Etwas Druck dürfte ihm dadurch genommen werden, dass er in Frankreich nicht noch um einen Profivertrag kämpfen muss. "Das ist gut“, so Wilksch. Allerdings betonte er auch, dass er dadurch nicht viel entspannter oder gar mit weniger Motivation ins Rennen gehen würde. “Viel verändert hat sich durch den Vertrag nicht. Ich gebe mein Bestes, das Team gibt sein Bestes. Dann sehen wir, was dabei rauskommt“, erklärte der BDR-Kapitän.

Auch ohne Streckenbesichtigung optimistisch zur L`Avenir

Als Vorbereitung auf die letzte große U23-Rundfahrt der Saison bestritt Wilksch die Czech Tour und bezog danach noch ein einwöchiges Trainingslager im Riesengebirge. "Nach der Czech Tour konnte ich noch mal richtig gut trainieren. Ich bin zuversichtlich, was meine Form betrifft“, sagte er.

Die Schlüsselanstiege der diesjährigen Tour de l`Avenir, und davon gibt es mit einem Bergzeitfahren und gleich drei Bergankünften mehrere, war Wilksch entgegen der ursprünglichen Planung nicht mehr abgefahren. "Wegen der Czech Tour und dem Trainingslager in Tschechien war die Zeit zu knapp“, erklärte er. Aber auch so sollte "alles passen“, wie Wilksch abschließend sagte.

Weitere Radsportnachrichten

27.08.2025UAE rauscht zum Sieg im Teamzeitfahren der Vuelta

(rsn) – Das Team UAE – Emirates – XRG hat in Figueres das 24,1 Kilometer lange Mannschaftszeitfahren auf der 5. Etappe der Vuelta a Espana (2.UWT) gewonnen. Der Rennstall aus den Vereinigten Ara

27.08.2025Israel – Premier Tech bei Vuelta von Demonstranten aufgehalten

(rsn) – Das Team Israel – Premier Tech ist im Mannschaftszeitfahren auf der 5. Etappe der Vuelta a Espana (2.UWT) von Demonstranten aufgehalten worden. Bereits wenige Minuten nach dem Start der Ma

27.08.2025Abrahamsen setzt seinen Traum-Sommer in Geraardsbergen fort

(rsn) – Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) hat in Geraardsbergen den Muur Classic (1.1) gewonnen. Der Norweger setzte sich nach 177,8 Kilometern rund um die berühmt-berüchtigte "Kapelmuur" als Soli

27.08.2025Spanische Partei fordert im Kongress Israels Vuelta-Ausschluss

(rsn) – Die spanische Partei Izquierda Unida (Vereinigte Linke) hat in einer Pressemitteilung die spanische Regierung dazu aufgefordert, den Ausschluss des Teams Israel – Premier Tech von der Vuel

27.08.2025Alpecin verliert Vermeersch und Hermans an Red Bull und Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

27.08.2025Kockelmann beendet Luxemburgs Avenir-Durststrecke nach 27 Jahren

(rsn) – Mathieu Kockelmann hat in Val-Suran die 4. Etappe der Tour de l´Avenir (2.NCup) gewonnen und sich dabei im Massensprint eines noch mehr als 90 Mann umfassenden Hauptfeldes vor dem Mexikaner

27.08.2025Die Startzeiten aller Teams für das Vuelta-Mannschaftszeitfahren

(rsn) – Bei der 80. Vuelta a Espana (2.UWT) steht am Mittwochnachmittag nach einem langen Transfer aus Voiron in der Nähe von Lyon in Frankreich nach Figueres im Nordosten Spaniens ein 24,1 Kilomet

27.08.2025Gery nimmt mit drittem Etappensieg Riedmann Grün ab

(rsn) – Célia Gery hat in Val-Suran ihren dritten Etappensieg bei der Tour de l´Avenir Femmes (2.2U) gefeiert und damit auch der Deutschen Linda Riedmann das Grüne Trikot abgenommen. Gery setzte

27.08.2025Gänsehaut-Momente und Trikot-Träume

(rsn) - Für die deutschen Kontinental-Teams ist die Lidl Deutschland Tour (2.Pro) mehr als nur ein Rennen. Es ist die größte Bühne des Landes, ein Kräftemessen mit der Weltelite und oft ein emoti

27.08.2025Kehrt La Planche des Belles Filles 2026 ins Tour-Programm zurück?

(rsn) – Der Parcours der Tour de France 2026 (2.UWT) wird, wie gehabt, erst Ende Oktober vorgestellt – genauer am 23. Oktober in Paris. Trotzdem aber laufen nach und nach nun die ersten Gerüchte

27.08.2025Ferrand-Prévot will nun doch zur WM nach Ruanda reisen

(rsn) – Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike) wird entgegen ihres bisherigen Plans nun doch an den Straßen-Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali an den Start gehen. Das teilte

27.08.2025Ceratizit Pro Cycling wird zum Jahresende aufgelöst

(rsn) – Bittere Neuigkeiten für den deutschen Frauen-Radsport: Das Women´s WorldTeam Ceratizit Pro Cycling wird im Jahr 2026 nicht mehr zum Profi-Peloton gehören. Wie der deutsche Rennstall am Di

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Tour Poitou - Charentes (2.1, FRA)
  • Muur Classic Geraadsbergen (1.1, BEL)
  • Tour of Routhe Salvation (2.2, TUR)