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30.07.2023 | (rsn) – Mit einem 22,6 Kilometer langen Einzelzeitfahren rund um Pau endete die 2. Austragung der Tour de France Femmes. Der Schlusstag stand klar im Zeichen der niederländischen Equipe SD Worx, die angeführt von Marlen Reusser einen Dreifachsieg im Kampf gegen die Uhr feierte und mit Demi Vollering und Lotte Kopecky auch die Plätze eins und zwei in der Gesamtwertung fixierten.
"Dass wir jetzt Erste und Zweite in der Gesamtwertung geworden sind, das kann ich fast nicht glauben", schilderte die Schweizerin im ersten Interview. Zehn Sekunden war die amtierende Europameisterin schneller als Vollering, die die gestrige Königsetappe auf den Col du Tourmalet für sich entscheiden konnte und damit für eine vorzeitige Entscheidung in der Gesamtwertung sorgte. Ihren Vorsprung baute sie als Zweite des Zeitfahrens sogar noch weiter aus.
Erst am Tourmalet zog die Niederländerin ihrer Teamkollegin Kopecky das Gelbe Trikot aus. Die Belgierin startete als Vierte in das letzte Zeitfahren, verbesserte sich mit dem dritten Tagesrang noch auf Rang zwei. Damit verdrängte sie die Polin Kasia Niewiadoma (Canyon SRAM), die das Bergtrikot gewann, noch auf Platz drei. Da die beiden am Ende zeitgleich im Klassement waren, entschieden die Zeitfahrhundertstel zu Gunsten von Kopecky.
"Ich kann es immer noch nicht glauben. Ja, ich habe hart gearbeitet, aber es ist nicht nur harte Arbeit. Du musst auch daran glauben. Es muss so viel passen, aber man muss auch ruhig bleiben und die Balance finden", sagte Vollering, die sich nach ihrem starken Auftritt am Tourmalet schon als Gesamtsiegerin fühlen konnte, dies aber mit einem starken Zeitfahren noch einmal unterstrich.
Zu den großen Geschlagenen des Abschlusstages ist Annemiek Van Vleuten zu zählen. Die Zeitfahrolympiasiegerin verlor 1:41 Minuten auf Reusser. Sie rutschte noch vom Tourpodium und beendete ihre Mission Titelverteidigung als Vierte vor der Französin Juliette Labous (DSM), die noch Ashleigh Moolman-Pasio (AG Insurance – Soudal Quick Step) abfing. Hinter Cecile Uttrup Ludwig (FDJ – Suez) und Ane Santesteban (Jayco AlUla) wurde Ricarda Bauernfeind (Canyon SRAM) Neunte der Gesamtwertung.
"Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, die Top 10 zu verteidigen. Für mich lief die Tour perfekt, ich habe mehr erreicht, als ich mir je erträumt hätte. Absolut genial", strahlte die 23-Jährige aus Ingolstadt. Die Sprintwertung der Tour sicherte sich Kopecky, in der Nachwuchswertung triumphierte die junge Französin Cedrine Kerbaol (Ceratizit WNT Pro Cycling).
Rund um Pau fand das Finale der 2. Austragung der Tour de France Femmes mit einem 22,6 Kilometer langen Parcours statt. Die erste Richtzeit des Tages setzte die Italienerin Vittoria Guazzini (FDJ – Suez). Die U23-Weltmeisterin von Wollongong führte bis ihre Teamkollegin Grace Brown noch einmal 40 Sekunden schneller war.
Das Profil der 8. Etappe der Tour de France Femmes | Foto: ASO
Danach erreichte schon die spätere Siegerin Reusser das Ziel. Sie verbesserte die schnellste Zeit um noch einmal 40 Sekunden. Sie erreichte als nur eine von zwei Fahrerinnen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 46 Stundenkilometer. Kaum war die Schweizerin angekommen, beobachtete alles den Kampf um das Tourpodium hinter der fast schon feststehenden Gesamtsiegerin Vollering.
Für die erste Überraschung sorgte Labous, die am Ende auf Platz sechs der Tageswertung landete und damit noch Moolman-Pasio aus den Top fünf verdrängte. Kopecky hingegen war gerade einmal 38 Sekunden langsamer als ihre Teamkollegin Reusser. Weder Van Vleuten noch Niewiadoma kamen an die Zeit der Belgierin ran. Die Polin büßte exakt jenes Polster ein, mit den sie noch an den Start gegangen war und so entschieden die Hundertstel aus dem Zeitfahren gegen sie. Vollering beendete als letzte Fahrerin die Tour mit der zweitschnellsten Zeit des Tages, baute ihren Vorsprung auf die neue Zweite der Gesamtwertung auf 3:03 Minuten aus und sicherte sich erstmals den Sieg bei der Tour de Frances Femmes.
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