Nolde zum dritten Mal Fünfter, Vorarlberg bestes Team

Flèche du Sud: Theiler und Brenner gewinnen Wertungstrikots

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Flèche du Sud: Theiler und Brenner gewinnen Wertungstrikots "
Ole Theiler (Lotto - Kern Haus) hat das Bergtrikot des Fleche du Sud gewonnen | Foto: Team Lotto - Kern Haus

21.05.2023  |  (rsn) - Am Schlusstag des Flèche du Sud (2.2) kam in das Gesamtklassement und in die Sonderwertungen keine Bewegung mehr, zudem war das Tagesergebnis des 147 Kilometer langen Rundstreckenrennens von Esch-sur-Alzette auch noch dem des Vortags ähnlich. Die Deutschen konnten gleich zwei Wertungstrikots mit nach Hause nehmen.

Wie bereits am Samstag sicherte sich der Franzose Lucas Grolier (Vendée U) den Tagessieg und Tobias Nolde (P&S Benotti) wurde wie 24 Stunden zuvor Fünfter - zwei Positionen hinter dem Luxemburger Colin Heiderscheid (Leopard TOGT). Es war sein dritter fünfter Platz binnen vier Tagen.

"Irgendwie ist der Wurm drin, zum dritten Mal bin ich jetzt schon Fünfter geworden. Ich bin als Dritter um die letzte Kurve gefahren, dann sind leider noch zwei vorbeigefahren", so Nolde, der sich das Tagespodium vorgenommen hatte, zu radsport-news.com.

P&S Benotti hatte die frühe erste Spitzengruppe verpasst, die aus zehn Fahrern bestand. "Die Jungs haben das dann aber wieder geregelt und die Verantwortung übernommen. Alle sind gefahren, was sie hatten, haben das gerade gebügelt und so haben wir die Gruppe in der letzten Runde wieder eingeholt", lobte Nolde die starke Mannschaftsleistung, die einen Sprint überhaupt erst möglich machte

Das Team P&S Benotti beim Fleche du Sud. Foto: Team P&S Benotti

Theiler holt für Lotto - Kern Haus das Bergtrikot

Wie P&S Benotti spielte auch Lotto - Kern Haus in der Gesamtwertung keine Rolle, dafür aber konnten die Koblenzer mit dem Bergtrikot von Ole Theiler etwas Zählbares mit nach Hause nehmen.

"Heute war ein sehr harter Tag für mich, gefühlt der härtestes meines Lebens. Ich hatte eigentlich mit einem relativ lockeren Rennverlauf gerechnet, aber schon die ersten beiden Runden waren sehr hart. Da bin ich dem gesamten Team sehr dankbar, dass es den Zweiten der Bergwertung wieder eingefangen und dadurch ermöglich haben, dass eine Gruppe ohne gefährliche Fahrer für die Bergwertung gehen konnte. So war mein Trikot sicher und das macht mich sehr glücklich", sagte Theiler zu radsport-news.com.

Sein Sportlicher Leiter Patrick Banfi zog ein insgesamt positives Fazit zu den vergangenen fünf Renntagen. "Die Mannschaft hat super funktioniert. Sie sind alle für das Trikot gefahren. Bei Ole war klar, dass er heute nach den beiden Tagen in der Spitzengruppe schwere Beine haben würde. Aber wir sind happy mit dem Trikot und mit dem siebten Platz von Pierre (Keup) in Köln hatten wir eine tolle Woche und ich hoffe, dass wir den Schwung mitnehmen für die nächsten Rennen", so Banfi gegenüber radsport-news.com.

Mauro Brenner gewinnt Zwischensprinttrikot

Theilers Bergtrikot war nicht das einzige Wertungstrikot, das an einen deutschen Fahrer ging. Mauro Brenner (DSM Development) hatte am Samstag das Trikot für die Zwischensprints von seinem Landsmann Miguel Heidemann übernommen und es auch am Schlusstag behauptet. "Ich bin sehr glücklich, dieses Trikot verteidigt zu haben. Das Team hat dafür einen super Job gemacht", bedankte sich Brenner in der Pressemitteilung seines Teams.

Den Gesamtsieg ließ sich Prologsieger Pim Ronhaar (Baloise - Trek Lions) nicht mehr nehmen. Der Österreicher Moran Vermeulen (Team Vorarlberg) wurde mit neun Sekunden Rückstand Vierter und verpasste um nur eine Sekunde das Podium.

Hrinkow Advarics präsentiert sich mit Primozic und Rapp vorne

Gleiches galt für den für das österreichische Team Hrinkow Advarics fahrenden Slowenen Jaka Primozic, der die Rundfahrt zeitgleich mit Vermeulen auf Rang sechs abschloss. Sein deutscher Teamkollege Jonas Rapp wurde dazu bei 36 Sekunden Rückstand Elfter.

"Mit dem Fléche du Sud sind wir sehr zufrieden. Wir haben uns großartig präsentiert, waren nahezu täglich in der Fluchtgruppe vertreten und konnten mit Jaka als auch Jonas ums Gesamtklassement mitfahren", befand Dominik Hrinkow, Teamchef von Hrinkow Advarics, gegenüber radsport-news.com.

Vorarlberg bestes Team, zum Einzelpodium fehlte eine Sekunde

Auch das Team Vorarlberg, das souverän die Mannschaftswertung gewann, war mit den vergangenen fünf Renntagen zufrieden, zumal Vermeulen auch kämpferischster Fahrer der Rundfahrt wurde und sein Schweizer Teamkollege Colin Stüssi nach einem Tag in der Fluchtgruppe, der erst 15 Kilometern vor dem Ziel endete, zum kämpferischsten Fahrer des Tages gekürt wurden. Nur das verpasste Gesamtpodium schmerzte die Vorarlberger.

Das Team Vorarlberg gewann die Mannschaftswertung. Foto: Team Vorarlberg

"Es ist schon schade, wenn eine Sekunde auf das Podium fehlt. Aber wir sind ja nicht bei der Sendung ‘Wünsch Dir was‘", sagte der Sportliche Leiter Werner Salmen mit einem Augenzwinkern zu radsport-news.com.

Felbermayr Simplon Wels: Mit viel Herzblut und der Brechstange

Die dritte österreichische Equipe am Start, Felbermayr Simplon Wels, wollte ein offensives Rennen fahren. "Wir sind mit richtig viel Herz und der Brechstange gefahren. Mit Felix Ritzinger und Kuki (Michael Kukrle) haben es auch unsere beiden Wunschfahrer in die Spitzengruppe geschafft. Das war für uns eine Top-Situation", meinte der Sportliche Leiter Rupert Hödlmoser, zu radsport-news.com.

Kukrle ging dann im Finale einer Attacke von Stüssi nach, allerdings wurden das tschechisch-schweizerische Duo von ihren ehemaligen Begleitern wieder gestellt und kurz darauf war auch das Feld schon wieder dran. "Für den Sprint wollten wir Zangerle positionieren. Er ist kein ausgewiesener Sprinter, aber er hat es ganz gut gemacht - auch wenn er sich am Ende nicht vorne halten konnte", so Hödlmoser über den 23. Platz von Zangerle.

Results powered by FirstCycling.com


 

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.12.2024Nach Aus bei Storck: Clauss wechselt zu griechischem KT-Team

(rsn) – Nachdem er bei Storck – Metropol, für das er die letzten beiden Jahre aktiv war, keinen neuen Vertrag mehr bekam, hat sich Marc Clauss gegen ein Karriereende und stattdessen für ein kle

18.12.2024Trotz vieler Krankheitsphasen stark in Portugal

(rsn) – Die Titelverteidigung bei der Portugal-Rundfahrt (2.1) gelang zwar nicht. Doch auch mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung konnte Colin Stüssi (Vorarlberg) zufrieden sein, zumal er sich

15.12.2024Ab Saisonmitte gezielt auf den WM-Titel hingearbeitet

(rsn) – Deutscher U23-Meister, Weltmeister der U23, EM-Zweiter der U23 und dazu ein Profivertrag bei Visma – Lease a Bike: Niklas Behrens (Lidl – Trek Future Racing) kann auf eine Traumsaison zu

10.12.2024Neuorientierung nach der stärksten KT-Saison

(rsn) – In seinem siebten Kontinental-Jahr konnte Lukas Rüegg (Vorarlberg) seine bisher besten Ergebnisse einfahren. Bei zwei Rundfahrten schnupperte er jeweils am Gesamt- und Etappensieg, dazu gew

09.12.2024Mit 26 ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht

(rsn) – In seiner zweiten Straßensaison hat der aus dem Mountainbike stammende Vinzent Dorn (Bike Aid) noch mal eine Schippe draufgelegt und nicht nur mehrere UCI-Wertungstrikots gewonnen, sondern

08.12.2024Nach starker Saison wieder Opfer einer Teamschließung

(rsn) – Mit zwölf Top-Ten-Ergebnissen bei internationalen UCI-Rennen, Bronze bei der Zeitfahr-DM und Silber bei der WM in der Mixed-Staffel kann Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) auf seine be

07.12.2024Drei Siege und trotzdem ein Jahr zum Vergessen

(rsn) – Mit großen Ambitionen ging Felix Ritzinger (Felt – Felbermayr) in das Jahr 2024, wollte er sich doch auf der Bahn für die Olympischen Spiele und mit seinem Kontinentalteam für größere

07.12.2024Erfolgreich auf den ersten UCI-Sieg hingearbeitet

(rsn) – Nach fast acht Jahren Abstinenz kehrte Oliver Mattheis bei Bike Aid in den Kontinental-Radsport zurück. Nach zwei Saisons kann man von einem durchaus erfolgreichen Comeback sprechen, denn

05.12.2024Die wenigen Siege fühlten sich an wie “Arbeit erledigt“

(rsn) - Auch wenn er zwei UCI-Siege einfuhr, so war Lucas Carstensen (Roojai Insurance) mit seiner Saison alles andere als zufrieden. "Insgesamt fällt meine Bilanz ziemlich negativ aus. Als Sprinter

04.12.2024Für einen Profivertrag kam der Durchbruch wohl zu spät

(rsn) – In seinem letzten U23-Jahr hat Julian Borresch (Rembe Sauerland) sowohl bei nationalen als auch bei internationalen Rennen eine gute Schippe draufgelegt und sich erstmals in der Jahresrangl

02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben

(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P

30.11.2024Trotz UCI-Sieg und Helferdiensten gegen eine Wand gelaufen

(rsn) – Trotz einer positiven Entwicklung und seinem ersten UCI-Sieg hat Johannes Adamietz bei Lotto – Dstny keinen neuen Vertrag bekommen. “Dass nicht verlängert wurde, finde ich sehr schade.

Weitere Radsportnachrichten

20.01.2025Van Empel will “auch in Zukunft den Schwerpunkt auf Cross legen“

(rsn) - Anders als Teamkollege Wout van Aert (Visma – Lease a Bike), der in diesem Winter seine Cross-Kampagne auf vier Einsätze reduziert hat und sich damit nochmals fokussierter auf die Straßens

20.01.2025Tendenziell stärker als im Vorjahr

(rsn) – Echte Abstiegssorgen werden sich Teambesitzer Gerry Ryan und Manager Brent Copeland vermutlich nicht machen. Nach zwei Dritteln des aktuellen Dreijahreszyklus‘ zur Vergabe der WorldTour-Li

20.01.2025Einbrecher raubten Molanos Haus aus

(rsn) – Juan Sebastián Molano bereitet sich derzeit mit seinem Team UAE Emirates – XRG in Dubai auf die neue Saison vor. Die Abwesenheit des Kolumbianers nutzten laut einer Meldung der Zeitung â€

20.01.2025Tour of Norway fügt Frauen- zur Männer-Rundfahrt hinzu

(rsn) - Nicht nur die Leistungsdichte im internationalen Frauen-Radsport nimmt zusehends zu, auch der Rennkalender füllt sich immer mehr. Nun gaben auch die Veranstalter der Tour of Norway (2. Pro) d

20.01.2025In neuen Farben zu noch mehr Erfolgen

(rsn) - Die auffälligste Veränderung beim mittlerweile schon 17 Jahre alten, aber erst seit 2021 zur World Tour zählenden Rennstall aus Belgien stellt in dieser Saison das neue Outfit dar. Zu Weiß

20.01.2025Etappen, Profile, Favoriten: Alle Infos zur 25. Tour Down Under

(rsn) – Zwei Tage nach dem Ende der Tour Down Under der Frauen, bei der sich die Schweizerin Noemi Rüegg (EF Education – Oatly) souverän den Gesamtsieg sicherte, sind in Australien die Männer d

20.01.2025Ewan zu Ineos? Thomas: “Wäre großartig - uns fehlt ein Sprinter“

(rsn) – Nach den Gerüchten um den Zwist zwischen Top-Sprinter Caleb Ewan und seiner bisherigen Equipe Jayco – AlUla ist der 30-jährige Australier zum Auftakt der WorldTour-Saison nicht am Start

20.01.2025Tour Down Under: Die letzten zehn Jahre im Rückblick

(rsn) - Die Tour Down Under bildet im Januar traditionell den Auftakt der WorldTour-Saison. Die 25. Austragung der Rundfahrt durch den Bundesstaat South Australia startet am 21. Januar und führt übe

19.01.2025Der einstige Primus muss kleinere Brötchen backen

(rsn) - Der Streit zwischen Tom Pidcock und den Ineos Grenadiers war einer der Aufreger des vergangenen Herbstes. Vor der Lombardei-Rundfahrt wurde der Brite trotz guter Form aus dem Aufgebot für den

19.01.2025Nys gewinnt Geduldsprobe von Benidorm, van Aert Vierter

(rsn) – Bis zur letzten Runde hatten sich die Topstars beim Weltcup in Benidorm gegenseitig angeschaut, dann setzte der Belgier Thibau Nys (Baloise – Glowy Lions) am bekannten Asphalt-Anstieg die

19.01.2025Van Empel bleibt beim Weltcup in Benidorm ungeschlagen

(rsn) – Die Niederländerin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat beim Weltcup in Benidorm nach einem spannenden Rennen aus einer größeren Gruppe heraus ihren zehnten Saisonsieg gefeiert. Ihr

19.01.2025Mit cleveren Transfers in das Jahr 1 nach Cordon-Ragot

(rsn) - Als am Ende der Saison 2023 der Hauptsponsor Human Powered Health bekannt gab, das gleichnamige Männerteam aufzulösen und nur noch die Frauen zu unterstützen, eröffneten sich für Manageri

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Santos Tour Down Under (2.UWT, AUS)