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12.05.2023 | (rsn) - Titelverteidigerin Demi Vollering (SD Worx) hat einen perfekten Start in die 2. Auflage der Itzulia Women (2.WWT) hingelegt. Die 26-jährige Niederländerin entschied die verregnete 1. Etappe über 122,2 Kilometer von Etxebarria nach Markina-Xemein nach einer Attacke am letzten Berg des Tages als Solistin für sich und übernahm mit ihrem achten Saisonsieg auch die Führung der dreitägigen Baskenland-Rundfahrt der Frauen.
Vollering, die im Vorjahr bei der Premiere des Rennens alle drei Etappen gewonnen hatte, ist damit bei der Itzulia Women weiterhin ungeschlagen. "Natürlich wäre es toll, das zu wiederholen. Aber ich denke, es wird sehr schwer, weil es morgen etwas flacher ist", sagte sie im Siegerinnen-Interview. Bergauf aber dürfte gegen die Vollering im Baskenland kaum ein Kraut gewachsen zu sein. Schon bei der Vuelta Femenina (2.UWT) in der vergangenen Woche war sie in den Anstiegen die Stärkste.
Hinter Vollering sorgte die Schweizerin Marlen Reusser als Tageszweite mit 47 Sekunden Rückstand für einen Doppelerfolg von SD Worx. Rang drei belegte die Polin Katarzyna Niewiadoma (Canyon - SRAM / + 0:49), gefolgt von der niederländischen Weltmeisterin Annemiek van Vleuten (Movistar) und der im Baskenland lebenden Kanadierin Olivia Baril (UAE Team ADQ / beide + 0:51). Die Deutsche Meisterin Liane Lippert (Movistar) kam zeitgleich mit der sechstplatzierten Französin Evita Muzic (FDJ - Suez) 1:25 Minuten nach Vollering über den Zielstrich.
Vollerings Angriff im Anstieg von Urkaregi knapp 15 Kilometer vor Schluss konnte nur kurzzeitig Niewiadoma folgen, dann war die Vuelta-Zweite allein und zog im Solo zum Sieg durch. "Mein Team hat so einen guten Leadout zum Berg gemacht. Dann ist Marlen ein hohes Tempo reingefahren und die Gruppe wurde langgezogen. Das hat es den Anderen natürlich noch schwerer gemacht, mir dann zu folgen, als ich angriff", sagte Vollering und erklärte auch, warum sie gleich unten, mehr als vier Kilometer vor dem Bergpreis, schon angegriffen hatte:
"Der Anstieg ging recht steil los und wurde dann etwas flacher. Wir haben ihn vor zwei Tagen besichtigt und danach habe ich mit Danny (Stam, Sportdirektor bei SD Worx, d. Red.) besprochen, wie ich es machen soll. Er meinte, ich solle unten attackieren, weil die Anderen sonst im flacheren Teil mehr Vorteile am Hinterrad haben und besser folgen können."
In Gefahr brachte Vollerings Sieg in Markina-Xemein einzig das Wetter. Denn nach einer Vuelta-Woche bei rund 30 Grad sahen sich die Fahrerinnen bei 10 Grad und teilweise heftigem Regen einem drastischen Wechsel ausgesetzt.
"Ich hatte erst die ganze Zeit die Regenjacke an und da war es okay. Aber als ich sie auszog, wurde mir bewusst, dass es wirklich kalt war - und ich konnte kaum mehr atmen, weil so viel Wasser ins Gesicht kam. Es war fast, als würden wir unter Wasser fahren", schilderte Vollering, die in der Abfahrt zum Ziel ihre Hände schließlich kaum mehr spürte.
"Ich habe den Lenker kaum mehr gespürt, wäre fast davon abgerutscht und auch schalten konnte ich nicht mehr", so die Niederländerin, die deshalb ihre Arme während der Abfahrt ausschüttelte, um den Blutfluss wieder etwas in Schwung zu bringen. "Danach war es etwas besser."
Durch die im Ziel vergebenen Bonifikationen hat Vollering in der Gesamtwertung 51 Sekunden Vorsprung auf Reusser und 54 Sekunden auf Niewiadoma. Lippert ist mit 1:35 Minuten Rückstand auch da Siebte.
Neben der Gesamtführung sicherte sich Vollering mit ihrem Solosieg auch jene in der Punktewertung sowie durch ihren Angriff am Kategorie-2-Anstieg Urkaregi die in der Bergwertung. Die Nachwuchswertung führt die Neuseeländerin Ella Wyllie (Lifeplus - Wahoo) an, die 3:06 Minuten nach Vollering als 17. in Markina-Xemein ankam.
Nachdem es bereits in der Nacht zum Freitag stark geregnet hatte, begann die Rundfahrt an der Fabrik des Küchenherstellers Eika in der Ortschaft Etxebarria bereits nass. Im Etappenverlauf wechselten sich Star- und Nieselregen ab - mit nur kurzen Unterbrechungen. Es dauerte trotz zahlreicher Attacken bis in den ersten unkategorisierten Anstieg, ehe mit der Ecuadorianerin Miryam Nunez (Massi - Tactic) eine Fahrerin reiß aus nehmen konnte. Sie fuhr rund zwölf Kilometer an der Spitze, bevor sie Begleitung von der Französin Ines van der Linden (Groupe Abadie) bekam.
Doch das Duo war nie weiter als 45 Sekunden vom Hauptfeld entfernt und als 62 Kilometer vor Ziel der Anstieg von Gontzaraigana (2,7 km bei 6,3% / 3. Kat.) begann, war die Flucht beendet. Im Anstieg setzten Movistar und SD Worx ein hohes Tempo im Feld, das immer kleiner wurde. Den Bergpreis gewann Niamh Fisher-Black (SD Worx) vor Geburtstagskind Pauliena Rooijakkers (Canyon - SRAM).

Am Ende der rutschigen Abfahrt, auf der die Luxemburgerin Nina Berton (Ceratizit - WNT) schwer stürzte, setzte sich Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer (Israel - Premier Tech - Roland) ab und bekam kurz darauf Begleitung von der Polin Aurela Nerlo (Massi - Tactic). Hinter dem Duo bildete sich 36 Kilometer vor Schluss ein Verfolgertrio um die Deutsche Kathrin Hammes (EF Education - Tibco - SVB), das aber nur knapp zehn Kilometer Bestand hatte. Kiesenhofer und Nerlo lagen zwischenzeitlich zwar etwas mehr als eine Minute vor dem Feld, wurden kurz vor dem Zwischensprint in Elgoibar 15 Kilometer vor Schluss aber ebenfalls wieder gestellt.
Als dort dann die 4,9 Kilometer lange und im Schnitt 6,1 Prozent steile Rampe von Urkaregi (2. Kat.) begann, eröffnete Vollering den Kampf um Tages- und Gesamtsieg. Sie setzte sich gleich unten im Berg an die Spitze des Feldes und schlug ein Tempo an, dem zunächst nur noch Niewiadoma folgen konnte - allerdings nur kurz. Die letzten 3,5 Kilometer des Berges absolvierte Vollering allein und baute ihren Vorsprung auf bis zu 47 Sekunden am Bergpreis aus.
Hinter ihr holten van Vleuten, die am Fuß des Berges im Gegensatz zu ihren Teamkolleginnen zu weit hinten im Feld saß, um sofort reagieren zu können, und Reusser Niewiadoma ein. Kurzzeitig schien auch Lippert aufschließen zu können, doch die Deutsche Meisterin kam nicht ganz an das Trio heran, in dem ihre Teamkollegin van Vleuten unbeirrt aufs Tempo drückte.
In der Abfahrt holte statt Lippert dann Baril die drei Verfolgerinnen ein, bei denen sowohl Reusser als auch Niewiadoma besser zurechtkamen, als van Vleuten und Baril sich schließlich lösten. Auf dem Weg zum Zielstrich behaupteten sich sowohl die Schweizerin als auch die Polin knapp vor van Vleuten und Baril. An Spitzenreiterin Vollering aber kam niemand mehr näher heran und so feierte die 26-Jährige am vierten Renntag in der Geschichte der Itzulia Women ihren vierten Sieg.
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