Romandie: Am Zwischensprint gab´s nur Punkte

Fehlinformation: Foss sprintete vergeblich um Bonussekunden

Von Matthias Seng

Foto zu dem Text "Fehlinformation: Foss sprintete vergeblich um Bonussekunden"
Tobias Foss (Jumbo - Visma, vorn) sprintete auf der 1. Romandie-Etappe vergeblich um Bonussekunden. | Foto: Cor Vos

27.04.2023  |  (rsn) – Im Prolog zur Tour de Romandie (2.UWT) verpasste Zeitfahrweltmeister Tobias Foss (Jumbo – Visma) den Sieg und das Gelbe Trikot des Gesamtführenden um wenige Zehntelsekunden. Auf der 1. Etappe der Schweizer WorldTour-Rundfahrt wollte sich der Norweger für die knappe Niederlage revanchieren und hatte sich dafür den zweiten Zwischensprint des Tages ausgesucht.

Mit zwei seiner Teamkollegen setzte sich Foss 18 Kilometer vor dem Ziel aus dem Feld ab und jagte in Le Pont mit deutlichem Vorsprung über die Linie. Was der 25-Jährige offensichtlich nicht wusste: Am Zwischensprint konnten die ersten Drei nur 15, 10 und 5 Punkte holen, Bonussekunden dagegen nicht.

"Unser Sportdirektor hat das fünf Minuten später bestätigt. Das mag dumm ausgesehen haben, aber es ist keine große Sache", schmunzelte Foss im Ziel über sein kleines Missgeschick und gab zu, einer Fehlinformation aufgesessen zu sein: "Wir hatten gehört, dass man Bonussekunden gewinnen kann. Das (der Sprint) ist auch gut gelaufen, aber von den Kontrahenten hat keiner was gemacht." Aus gutem Grund, wie sich schnell herausstellte.

Immerhin jedoch trug Foss das orangefarbene Trikot des punktbesten Fahrers, das er stellvertretend für den Prologgewinner Josef Cerny (Soudal – Quick-Step) im Rennen präsentierte. "Und wenn du das Sprintertrikot trägst, solltest du es auch versuchen", lachte der Jumbo-Profi, der kurz nach dem Zwischensprint von Casper Pedersen (Soudal – Quick-Step) die Info erhielt, dass er vergeblich gespurtet war. "Deshalb haben wir bei den Teamleitern nachgefragt und nach fünf Minuten haben sie es bestätigt. Wir geben unseren Fehler ehrlich zu", fügte er an.

Foss konnte sich aber - vor allem mit Blick auf das zweite Zeitfahren, das auf der 3. Etappe ansteht -, über seine Verfassung freuen: "Ich war heute selbst überrascht darüber, wie gut ich mich gefühlt habe", so der Gesamtdritte, der im Klassement zwar eine Position einbüßte, aber als Zweiter der Punktewertung weiter das orangefarbene Jersey tragen wird. Der Spitzenreiter, Ethan Vernon (Soudal – Quick-Step), wird nämlich im Gelben Trikot die 2. Etappe in Angriff nehmen.

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