Ohne Titelverteidiger Vlasov in die Romandie

Bora hat die Nr. 1 im Team, geht aber auf Etappenjagd

Von Matthias Seng

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Sergio Higuita (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

25.04.2023  |  (rsn) – Mit der Startnummer 1 wird Sergio Higuita (Bora – hansgrohe) die heute mit einem Prolog in Port-Valais beginnende 76. Tour de Romandie (2.UWT) in Angriff nehmen. Der Kolumbianer trägt sie stellvertretend für seinen Teamkollegen Aleksandr Vlasov, der sich im vergangenen Jahr souverän die Gesamtwertung der Schweizer WorldTour-Rundfahrt gesichert hatte.

Der 27-jährige Russe, der beim Giro d'Italia auf Klassement fahren wirdt, fehlt diesmal aber im Aufgebot von Bora – hansgrohe, das sich in den kommenden sechs Tagen auf Etappenjagden statt auf das Klassement fokussieren wird, wie Teamsprecher Ralph Scherzer radsport-news.com bestätigte. “Sergio war in der Ardennenwoche krank und zudem kommen ihm die beiden Zeitfahren auch nicht entgegen“, sagte Scherzer weiter. Sollte sich Higuita von der Erkrankung erholt haben, dürfte der kleine Kletterspezialist gute Chancen auf seinen zweiten Saisonsieg haben, nachdem er den ersten auf der 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt bejubeln konnte.

Nach seinem frühen Ausscheiden bei der Tour of the Alps (2.Pro) ist auch Cian Uijtdebroeks wieder bereit für Radrennen. Der 20-jährige Belgier hatte sich bei der Giro-Generalprobe eine Grippe zugezogen, konnte in den vergangenen Tagen aber wieder wie geplant trainieren. “Gesund ist er, aber man wird sehen, wo er steht“, so Scherzer über den Neunten der Katalonien-Rundfahrt (2.UWT), der in Bestform ebenfalls ein Kandidat auf einen Etappensieg ist – es wäre übrigens der erste in seiner Profikarriere.

Seit seinem Triumph auf der 9. Etappe der Tour de France 2022 hat Bob Jungels bereits 25 Siege auf seinem Konto als Radprofi. Boras prominentester Neuzugang konnte seinen Klasse bisher aber erst an einem von 12 Renntagen dieser Saison unter Beweis stellen, als er Etappenzweiter bei der Valencia-Rundfahrt wurde. Nach Paris-Nizza (2.UWT) wurde der Luxemburger dann jedoch durch einen Atemwegsinfekt ausgebremst. “Nichts Dramatisches, aber es hat lange gedauert, bis er wieder ganz fit war. Deshalb darf man von Bob keine Wunderdinge erwarten“, meinte Scherzer.

Vor allem in den Rundfahrten präsentierte sich Ben Zwiehoff in dieser Saison von seiner besten Seite. Dem ehemaligen Mountainbiker dürfte das hügelige bis bergige Terrain in der Romandie wie auch Higuita entgegenkommen. Nico Denz, wie Jungels neu im Team, wäre ein Kandidat für ein erfolgreiches Fluchtunternehmen, komplettiert wird der Bora-Kader vom jungen Münchner Luis-Joe Lührs sowie dem routinierten Polen Cesare Benedetti.

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