Zweites Rennen nach Gehirnerschütterung

Pidcock will bei der Ronde mit den Großen Drei mithalten

Von Kevin Kempf

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Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) vor seinem Comeback bei Dwars door Vlaanderen | Foto: Cor Vos

01.04.2023  |  (rsn) – Eine Gehirnerschütterung bei Tirreno-Adriatico (2.UWT) brachte das Frühjahr von Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) nach seiner Triumphfahrt bei Strade Bianche (1.UWT) mächtig durcheinander. Der Brite musste auf Mailand-Sanremo (1.UWT) und fast alle Kopfsteinklassiker verzichten. Erst bei Dwars door Vlaanderen (1.UWT) gab er am Mittwoch nach gut dreiwöchiger Abstinenz sein Comeback. Mit einem elften Rang im Gepäck peilt er am Sonntag bei der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) eine Topplatzierung an.

“Dwars door Vlaanderen war nicht super, aber auch nicht schlecht. Zur Topform fehlte mir noch etwas, aber ich habe immer Mühe mit meinem ersten Rennen, wenn ich eine Zeit lang nicht fahren konnte”, meinte Pidcock bei einer Online-Pressekonferenz. Trotz der verlorenen Wochen will er sich keine komplizierte Taktik einfallen lassen. “Ich will mit den Drei mitfahren können! Es ist ganz einfach. Ich kann mitfahren oder ich kann es nicht. Ich hoffe natürlich auf Ersteres“, urteilte der Crossweltmeister von 2022.

Damit spielte er natürlich auf die Großen Drei an, die spätestens seit ihrer Demonstration bei der E3 Saxo Classic (1.UWT) die Topfavoriten auf den Sieg bei der Ronde sind. Wout van Aert (Jumbo – Visma), Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) scheinen eine Klasse besser als die Konkurrenz zu sein. “Die drei haben bewiesen in Topform zu sein. Sie haben die E3 Classic schwer gemacht und ich erwarte, dass sie dies Sonntag bei der Ronde auch tun werden”, vermutete Pidcock.

Doch er rechnet auch mit anderer Gegnerschaft. Vor allen Neilson Powless und Mikkel Honoré haben ihn beeindruckt. “EF Education - EasyPost war bei Dwars door Vlaanderen auch gut. Soudal Quick-Step ist nicht auf dem Niveau, das sie normalerweise haben. Aber auch sie werden das Rennen kontrollieren wollen“, so der Engländer, der auch eine der großen Enttäuschungen des Frühjahrs nicht abschreibt: “Julian Alaphilippe ist nicht auf seinem Normalniveau, aber ich habe gesehen, dass er nach Dwars door Vlaanderen noch extra trainiert hat. Er ist also dabei an seiner Form zu schrauben.”

Bei der E3 Classic brachte Pogacar am längsten Berg des Rennens van Aert in Schwierigkeiten. Ähnliches erwartet Pidcock auch am Sonntag. “Ich denke das Finale wird am Oude Kwaremont eröffnet, aber vermutlich wird die letzte Überquerung des Paterbergs entscheidend sein“, blickte er voraus, um dann noch eine finale Voraussage zu treffen: “Wer gewinnen wird? Keine Ahnung… ich!”

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