RSNplusDSM-Sprinter 16. auf 2. Tirreno-Etappe

Mayrhofer: “Wir bekamen nie einen richtigen Run aufs Ziel“

Von Tom Mustroph aus Follonica und Matthias Seng

Foto zu dem Text "Mayrhofer: “Wir bekamen nie einen richtigen Run aufs Ziel“"
Marius Mayrhofer (DSM) | Foto: Cor Vos

08.03.2023  |  (rsn) – Mit seinen beeindruckenden Auftritten zum Saisonstart in Australien und dem Sieges-Coup beim Cadel Evans Great Ocean Road Race (1.UWT) als Krönung hat sich Marius Mayrhofer auch bei seinem Team DSM nach oben katapultiert. Deutlich wurde das vor der 2. Etappe von Tirreno-Adriatico, als der gebürtige Tübinger sogar den Vorzug vor Giro-Etappensieger Alberto Dainese erhielt.

Der Italiener sollte sich in den Dienst seines deutschen Teamkollegen stellen und Mayrhofer den Sprint anziehen, wie Dainese vor dem Start in Camaiore radsport-news.com verriet. “Wir werden heute die Karte Marius spielen. Das war eine Entscheidung des Teams und ich hoffe, ich kann ihn in eine gute Position bringen“, sagte der 24-Jährige, der über die Planung allerdings wenig begeistert schien.

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Im hektischen Finale, als auf der letzten von zwei Zielrunden in Follonica die Mannschaften der Top-Sprinter wie Fabio Jakobsen (Soudal Quick-Step) oder Biniam Girmay (Intermarché - Circus – Wanty) bei hohem Tempo ihre Züge formierten, geriet die junge DSM-Truppe dann allerdings ins Hintertreffen und schaffte es nicht, ihren Kapitän optimal zu positionieren.

Marius Mayrhofer (DSM) startete mit Platz 39 im Zeitfahren in die Fernfahrt Tirreno-Adriatico. | Foto: Cor Vos

“Wir hatten die Idee, mit mir zu sprinten, aber wir haben nie einen richtigen Run aufs Ziel bekommen. So war ich einen Kilometer vor dem Ziel noch zu weit hinten“, kommentierte Mayrhofer im Ziel gegenüber radsport-news.com das Finale, in dem sich Europameister Jakobsen nach einer starken Vorstellung seiner Mannschaft seinen 40. Profisieg vor Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) holte. DSM-Sprinter Mayrhofer musste sich nach 210 Kilometern mit Rang 16 begnügen. “Im Sprint selber habe ich mich ganz gut gefühlt, aber es hat dann halt einfach von der Position her nicht gereicht. Es war nicht schlecht, aber es ist schon ein bisschen Luft nach oben“, sagte er.

Nach dem Australien-Tripp zwei Wochen krank

Allerdings war für den 22-Jährigen nach seinem erfolgreichen Down-Under-Trip nicht alles nach Plan gelaufen. “Ich war nach Australien zwei Wochen krank und musste erst wieder ein bisschen ins Renngeschehen reinkommen“, berichtete Maryhofer, der bei seinem Europadebüt den Omloop Het Nieuwsblad nach einem Sturz vorzeitig beenden musste und im Tirreno-Auftaktzeitfahren Rang 39 belegte.

Sein Selbstbewusstsein hatte jedenfalls unter dem Ergebnis von Follonica nicht gelitten. “Mir macht es Spaß, Verantwortung zu übernehmen und es ist auch das, was ich will. Ich will hier versuchen, ein gutes Ergebnis herauszufahren, Das hat heute nicht geklappt, was ziemlich nervig ist. Aber wir werden es morgen auf jeden Fall wieder versuchen“, so Mayrhofer mit Blick auf die 216 Kilometer lange Etappe von Follonica nach Foligno, wo es wieder zu einem Massensprint kommen sollte.

Im hektischen Finale der 2. Tirreno-Etappe gelang es DSM nicht, Sprintkapitän Mayrhofer an einer vorderen Position zu platzieren. | Foto: Cor Vos

Dabei traut er sich durchaus zu, mit der starken Konkurrenz mithalten zu können. “Ich will in einer guten Position zum Sprint kommen und dann meinen bestmöglichen Sprint fahren. Wenn es dann zum Podium reicht, ist es toll. Ein Etappensieg wäre noch besser. Wenn es aber nur ein fünfter oder ein zehnter Platz wird, dann ist es halt das, was ich gerade rausholen kann“, sagte Mayrhofer.

Bleibt nur die Frage, ob die DSM-Teamleitung dem jungen Deutschen wieder das Vertrauen schenkt, oder ob dann nicht doch Dainese zum Zug kommen wird. Schließlich hat der U23-Europameister von 2019 ein Heimspiel und mit Rang vier bei Le Samyn bewiesen, dass mit ihm auch zu rechnen ist. Wem DSM auch den Sprint anziehen wird, zunächst kommt es darauf an, dass sich das Team im Finale weiter vorne präsentiert als in Follonica.

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