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01.03.2023 | (rsn) – Wenn bei Paris-Nizza auf der 3. Etappe in Dampierre-en-Burly das Teamzeitfahren auf dem Programm steht, wird die Taktik der einzelnen Mannschaften besonders im Fokus stehen: Wie die Teams den kollektiven Kampf gegen die Uhr angehen, wird man am kommenden Dienstag ganz besonders beobachten.
Denn die ASO testet als Veranstalter des "Rennens zur Sonne" einen neuen Modus fürs Mannschaftszeitfahren: Anstatt wie bisher üblich die Zeit für jedes Team beim vierten Fahrer zu nehmen, gilt am Ende die jeweilige persönliche Zeit für jeden Fahrer in der Gesamtwertung. Das heißt, wenn ein Fahrer allein vor seinen Teamkollegen über den Zielstrich rauscht, wird diese Zeit auch gewertet. Für den Tagessieg unter den Teams ist entsprechend die Zeit des schnellsten Fahrers relevant.
Angesichts des sehr flachen Kurses mit nur wenig Richtungswechseln werden Mannschaftszüge sicher einen großen Vorteil haben. Dennoch hat Joxean Matxin Fernandez, der Sportdirektor des UAE Team Emirates, gegenüber cyclingnews.com angekündigt, in den kommenden Tagen mit seiner Mannschaft in der Nähe von Monaco sehr viel testen zu wollen. Unterschiedlichste Szenarien seien denkbar.
"Wir widmen der Arbeit an diesem TTT sehr viel Zeit. Der Modus ändert sehr viel, tatsächlich bis hin zum Line-Up, das wir zu dem Rennen mitnehmen", so Fernandez. "Anstatt zwei Leader für die Gesamtwertung dabei zu haben, wie wir es bei den meisten Rennen machen, bedeutet dieses TTT-Format, dass man schon vor dem Start sehr klar definieren muss, wer der Leader ist."
Stürmt Pogacar zum Schluss allein dem Ziel entgegen?
Der Spanier erklärte, dass sich vor allem die Krafteinteilung der einzelnen Fahrer ändere. Während man den Kapitän zu Beginn schonen müsse, damit er im Finale dann Vollgas auf eigene Kappe fahren kann, würden die meisten anderen Fahrer sich schon viel früher als sonst komplett leerfahren. "Es ist ein Teamzeitfahren, das ab Kilometer 30 zu einem Einzelzeitfahren wird", meinte Fernandez. "Es ist auf jeden Fall anders, ein komischer Mix. Mal schauen, ob es am Renntag dann auch interessant wird."
Glaubt man Fernandez, so scheint das UAE Team Emirates also darauf abzuzielen, dass Kapitän Tadej Pogacar am Ende der 32,2 Kilometer langen Prüfung noch so frisch ist, dass er allein schneller sein kann als das kreiselnde Kollektiv und daher mit einem Vollgas-Finale im Solo zur Ziellinie stürmt, um die bestmögliche Zeit zu erreichen.
Fraglich ist, ob das auf der weitgehend flachen Strecke von Dampierre-en-Burly auch wirklich funktioniert. Denn auch wenn die allerletzten Meter zur Ziellinie ansteigen, so geht es zuvor auf dem Schlusskilometer bergab.
Das Profil des Mannschaftszeitfahrens von Paris-Nizza. | Foto: ASO
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