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04.06.2022 | (rsn) - Auf Rang vier beendete Ben O’Connor (AG2R Citroen Team) im Vorjahr die Tour de France. Zusätzlich gewann der 26-Jährige eine Bergetappe. Auch in dieser Saison ist die Frankreich-Rundfahrt wieder das große Ziel. Dort strebt der Mann von der Westküste des australischen Kontinents ähnliches an, wie sein knapp sechs Monate älterer Landsmann Jai Hindley (Bora – hansgrohe), der vor wenigen Tagen die Gesamtwertung des Giro d’Italia gewann.
"Es war schon richtig motivierend zu sehen, wie mein Freund den Giro gewann", erklärte O’Connor zuletzt in einem Interview mit der Agence France-Presse (AFP). "Er ist auch aus Perth und wir kennen uns schon für eine lange Zeit. Als ich ihn siegen sah, sagte ich mir, das kann ich auch", fügte er an. Doch bevor die Große Schleife rund um Frankreich am Programm steht, geht es noch zur Generalprobe beim 74. Critérium du Dauphiné.
"Es ist an der Zeit, dass ich bei einem großen WorldTour-Event auf das Podium fahre. Das ist mir bislang noch nicht gelungen, aber ich weiß, dass ich solche Rennen gewinnen kann", berichtete der 26-Jährige in einer Aussendung des Veranstalters. "Ich habe einige Ideen im Kopf, denke aber, dass das Zeitfahren sehr entscheidend sein wird", blickte er auf die achttägige Rundfahrt voraus.
Der Kampf gegen die Uhr gehörte bislang noch nicht zu den Spezialdisziplinen des Australiers: "Ich habe in diesem Jahr nicht viele bestritten und bin gespannt, wo ich stehe. Ich glaube, die Zeiten, in denen Kletterer auf flachen Kursen zwangsläufig schlecht sind, sind vorbei. Ich kann gut abschneiden."
Die harten Jahre zahlen sich nun aus
Mit seinem bisherigen Saisonverlauf kann O’Connor sehr zufrieden sein. So gewann er eine Etappe bei der Katalonien-Rundfahrt als auch den französischen Eintagesklassiker Tour du Jura Cycliste. Die Romandie-Rundfahrt schloss er zuletzt als Fünfter ab. "Ich bin ziemlich zufrieden damit, wie ich bisher gefahren bin, aber es hätte noch besser sein können", meinte er etwas selbstkritisch.
O’Connor, der schon in jungen Jahren immer wieder die besten Kletterer überraschte und starke Resultate auch bei den großen Rundfahrten einfahren konnte, gelang im letzten Jahr bei der Tour mit seinem vierten Rang der endgültige Durchbruch: "Mein Tour-Abenteuer war außergewöhnlich. Aber man will immer besser werden. Früher hatte ich gehofft, ein Fahrer der Gesamtwertung zu werden. Jetzt bin ich ein Fahrer der Gesamtwertung."
Der fast 1,90 Meter große Schlacks aus der Nähe von Perth spürt auch, wie er sein Leistungsvermögen von Jahr zu Jahr steigern konnte. "Ich entwickle mich immer weiter und mein Level steigt und steigt. Jetzt zahlen sich die Jahre der harten Arbeit wirklich aus", ist sich O’Connor sicher, der abseits des so überlegen wirkenden Team Jumbo – Visma mit Kapitän Primoz Roglic zu den heißesten Anwärtern in der Gesamtwertung zählen wird.
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