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25.03.2022 | (rsn) - Die schwere 5. Etappe der Tour de Normandie (2.2) hielt für die beiden deutschen Teams nicht nur zahlreiche Anstiege, sondern auch Freud und Leid parat. Den Tagessieg sicherte sich nach 157 Kilometern in Bagnoles de l`Orne der Franzose Paul Penhoet (Groupama - FDJ).
Das Team Bike Aid präsentierte sich fast den ganzen Tag an der Spitze des Rennens. Der Ire Jesse Ewart war im ersten Anstieg des Tages von seinen Teamkollegen lanciert worden und schaffte es so in eine größere Gruppe, die das Rennen bis tief ins Finale hinein bestimmen sollte.
"Es war ein extrem guter, aber auch harter Tag für Jesse", befand Bike Aids Sportlicher Leiter Anton Wiersma. Der Niederländer bedauerte nur, dass sein Schützling sich am Ende "nicht belohnen" konnte, da die Ausreißer kurz vor dem Ziel noch gestellt wurden.
Immerhin konnte sich Ewart bei 36 Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung auf Rang 35 vorarbeiten. Die Führung hat weiterhin der Franzose Mathis Le Berre (Cote d`Armor) inne.
Während Ewart den ganzen Tag vor dem Feld fuhr, war sein Teamkollege Leo Bouvier genau so lang hinter dem Peloton unterwegs. "Leo meinte, dass er am ersten Berg einen völligen Blackout gehabt hätte und sich dann auf einmal weiter hinter dem Feld befand", erklärte Wiersma.
Als Einzelkämpfer versuchte der Franzose vergeblich noch nach vorn zu kommen. Im Ziel war klar: Bouvier hatte das Zeitlimit verpasst. "Das hat Leo extrem frustriert, da er gesehen hat, was er hier im Sprint machen kann, dass er die Qualitäten hat für die Top Ten", meinte Wiersma.
Nationalteam: Redmann entkräftet, Reinhardt will die Fahne bis zum Ende hochhalten
Auch die Deutsche Nationalmannschaft musste am Freitag einen weiteren personellen Verlust hinnehmen. Sven Redmann stieg im Etappenverlauf aus, so dass nur noch Bahnfahrer Theo Reinhardt die BDR-Auswahl vertritt. Reinhardt schlug sich auf dem anspruchsvollen Teilstück achtbar und fuhr auf Rang 61 - 1:48 Minuten hinter dem Tagessieger - über den Zielstrich.
"Scen Redmann war vor der Rundfahrt noch krank gewesen und die letzten Tage hier haben sehr stark an seinen Kräften gezehrt. Er war heute vor dem Start schon ziemlich kaputt. Er konnte dann einfach nicht mehr mithalten", erklärte der Sportliche Leiter der Nationalmannschaft, Sven Meyer, auf Anfrage von radsport-news.com.
Reinhardt nahm sein neues Dasein als Einzelkämpfer einerseits mit Humor. "Ich habe jetzt alle sechs Campingstühle, die wir zum Sitzen im Freien dabei haben, für mich allein", scherzte das Bahn-Ass gegenüber radsport-news.com. An Aufgabe denkt Reinhardt aber nicht. "Ich werde hier weiter und hoffentlich auch bis zum Ende die Fahne hochhalten", fügte er an.
Dies ist auch die Inention von Meyer. "Wir werden mit Theo Reinhardt hier weiter durchziehen. Unser Ziel war es ja, dass er hier die Belastung mitnimmt für die kommenden Aufgaben. Für Theo spielt es da keine Rolle, ob er jetzt alleine fährt oder ob wir mit sechs oder sieben Mann am Start stehen. Jetzt hoffen wir, dass er von Stürzen und Krankheiten verschont bleibt", schloss Meyer.
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