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25.03.2022 | (rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat bei der 101. Katalonien-Rundfahrt knapp seinen zweiten Saisonsieg verpasst. Der 27-jährige Kölner musste sich auf der 5. Etappe über 206,3 Kilometer von La Pobla de Segur nach Vilanova i la Geltrú im Massensprint knapp dem Briten Ethan Vernon (Quick-Step Alpha Vinyl) geschlagen geben, der sich seinerseits seinen ersten Sieg bei den Profis sicherte.
Allerdings leistete sich der 22-jährige Brite dabei im Finale zwei Regelverstöße, ohne dass diese von der Jury geahndet worden wären. Rang drei ging an den Franzosen Dorian Godon (AG2R Citroën) wurde Dritter, Bora-hansgrohe Sprinter Martin Laas belegte Platz sieben.
“Es ist genial, zu gewinnen. Wir waren auf Etappe 2 (Vernon wurde Vierter, d. Red.) nicht weit davon entfernt und ich wusste, was ich tun musste, um es zu korrigieren. Das habe ich heute gemacht und es hat perfekt funktioniert“, sagte Vernon, der schon beim Überqueren der Ziellinie seiner Freude durch einen Urschrei Ausdruck verlieh.
Das Team brachte Vernon wieder zurück
Dabei sah es auf den letzten 15 Kilometer nicht danach aus, als ob der Neoprofi um den Sieg würde sprinten können. “Es war eine chaotische Phase. Es ging beim Bonussprint vor der letzten Welle los und wir haben da den Zug verpasst, also mussten wir fahren. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, es sei vorbei, weil die Spitze des Rennens meilenweit entfernt war, aber die Jungs haben einen tollen Job gemacht, um uns zurückzubringen und mich auf den letzten Kilometern in eine großartige Position zu bringen. Ohne meine Teamkollegen hätte ich nicht gewonnen“, fügte Vernon an.
Auf dem längsten Teilstück der Rundfahrt schnappte zudem Joao Almeida (UAE Team Emirates) als Dritter des zweiten Zwischensprints dem vor der Etappe zeitgleichen Nairo Quintana (Arkéa - Samsic) das Weiß-Grüne Führungstrikot weg. Der Portugiese liegt nun eine Sekunde vor dem Kolumbianer, dessen Landsmann Sergio Higuita (Bora - hansgrohe) folgt mit sieben Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz.
Bauhaus sprintet stark, aber etwas zu spät
Bauhaus konnte sich damit trösten, dass er nun an der Spitze der Punktewertung steht, der Spanier Bizkarra (Euskaltel - Euskadi) führt weiter die Bergwertung an, Almeida ist nicht nur Gesamtführender, sondern auch bester Nachwuchsfahrer.
“Es war ein technisches Finale mit vielen Kreisverkehren und einem Crash auf dem letzten Kilometer, auf dem Gegenwind herrschte. Ich habe versucht ruhig zu bleiben, aber es war schwer zu entscheiden, ob ich nach vorne ziehen und dabei Energie vergeuden sollte oder hinten bleiben und versuchen, eine Lücke zu finden“, sagte der Deutsche. “Letztlich habe ich eine Lücke gefunden, war aber ein bisschen zu spät dran. Dennoch war mein Sprint ziemlich gut, leider aber war es nur genug für einen weiteren zweiten Platz“, so Bauhaus, der sich bereits auf dem zweiten Teilstück Kaden Groves (Exchange-Jayco) hatte geschlagen geben müssen.
So lief das Rennen:
Am längsten Tag der diesjährigen Katalonien-Rundfahrt dauerte es knapp 20 Kilometer, bis sich eine Ausreißergruppe lösen konnte. Die drei Spanier Urko Berrade (Eolo Kometa), Gotzon Martin (Euskaltel - Euskadi) und Joel Nicolau (Caja Rural) ließ das Feld ohne Widerstand ziehen, da Berrade als im Klassement bestplatzierter der Ausreißer mehr als sieben Minuten Rückstand auf den Gesamtführenden Quintana aufwies. Nicolau holte sich nach rund 40 Kilometern den einzigen Bergpreis des Tages, wobei sich der Maximalvorsprung in dieser Phase auf rund fünf Minuten einpendelte.
Im Feld lösten sich die Teams Bahrain Victorious, Quick Step Alpha Vinyl und BikeExchange - Jayco in der Tempoarbeit ab und reduzierten den Rückstand bis 80 Kilometer vor dem Ziel auch in Folge einiger erfolgloser Windkantenattacken auf unter eine Minute.
Danach schlief das Tempo im Feld etwas ein, so dass die drei Ausreißer ihren Vorsprung 50 Kilometer vor dem Ziel auf rund zwei Minuten ausbauen konnten. Nicolau holte sich kurz darauf den ersten Zwischensprint, ehe das Trio bereits 20 Kilometer vor dem Ziel bereits eingefangen wurde. Spannender wurde vier Kilometer später der Kampf um die drei Bonussekunden am zweiten Zwischensprint, die sich der Gesamtsiebte Tobias Halland Johannessen (Uno-X) sicherte. Viel wichtiger war jedoch, dass Almeida hinter seinem Teamkollegen Rui Costa Dritter wurde und damit den bis dahin zeitgleichen Quintana von der Spitze der Gesamtwertung verdrängte.
Bauhaus kommt etwas zu spät in Fahrt
Unmittelbar danach folgten mehrere erfolglose Attacken, unter anderem von Rui Costa, der auf welligem Terrain offenbar freie Fahrt erhalten hatte, und Olympiasieger Richard Carapaz (Ineos Grenadiers). Doch BikeExchange - Jayco, Bahrain Victorious und Jumbo - Visma vereitelten alle Versuche und bereiteten ihren Sprinter bei Tempo 50 km/h das Finale vor.
Auf den letzten 15, Kilometern kontrollierten Kaden Groves BikeExchange-Helfer das Geschehen, ehe Ilan Van Wilder (Quick-Step Alpha Vinyl) nach einem Fahrfehler hart auf dem Asphalt aufschlug. Arkéa - Samsic wollte es nach dem missratenen Zwischensprint im Finale besser machen und jagte an der Spitze des Feldes durch den letzten Kreisel, um Hugo Hofstetter zu lancieren.
Im Zielsprint hatte dann aber Vernon die Nase vorn, allerdings hatte er sich zuvor auf den letzten 800 Metern zwei Vergehen zuschulden kommen lassen: Zunächst nahm er die Hände vom Lenker, um einen Konkurrenten zur Seite zu schieben, kurz darauf leistete er sich sogar einen Ellbogencheck gegen einen weiteren Fahrer.
Bauhaus war auf der Zielgerade ohne Helfer und musste sich seinen Weg links an der Bande allein nach vorn suchen. Das gelang dem Bahrain-Profi fast perfekt, nur an Vernon kam er nicht mehr vorbei.
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