RSNplusIm Tirreno-Finale abgedrängt

Bauhaus: “Von den Beinen her wäre mehr drin gewesen“

Von Tom Mustroph aus Sovicille

Foto zu dem Text "Bauhaus: “Von den Beinen her wäre mehr drin gewesen“"
Phil Bauhaus konnte wegen einer Knierverletzung erst mit Verspätung in die Saison einsteigen | Foto: Cor Vos

09.03.2022  |  (rsn) - Dreihundert Meter vor Schluss der 2. Etappe von Tirreno-Adriatico in Sovicille sah es für Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) sehr gut aus. Vielleicht zu gut! An zweiter Stelle liegend, raste der Kölner dem Ziel entgegen. Doch in der letzten leichten Rechtskurve, die in vollem Tempo gefahren wurde, drängte der Italiener Davide Ballerini (Quick-Step Alpha Vinyl) den Deutschen leicht ab. Bauhaus musste rausnehmen und wurde schließlich Sechster!

___STEADY_PAYWALL___ "Es war sehr, sehr schnell. Ich war eigentlich in guter Position, vielleicht sogar etwas zu weit vorne. Ich wollte mich an Asgreen hängen, fand aber keine Lücke. Danach hat Sagan mich in den Wind gestellt. Als ich losfahren wollte ging Merlier nach links und ich bin nach rechts, wo Ballerini leider zu machte, so dass ich blockiert war. Da konnte ich nicht richtig sprinten und hatte erst die letzten 50 Meter richtig freie Fahrt. Ich denke, von den Beinen her wäre mehr drin gewesen. Aber für den ersten richtigen Sprint in diesem Jahr ist es okay", schilderte Bauhaus im Gespräch mit radsport-news.com den Sprint Royal.

Bauhaus startete seine Profi-Karriere beim Team Stölting (2013 und 14), wechselte dann zu Bora (2015/16) und Sunweb (2017/18) bevor er bei Bahrain (seit 2019) unterschrieb.| Foto: Cor Vos

Dabei legte er Wert darauf, Ballerini keinen Vorwurf zu machen. "Er hat einfach seinen Weg gesucht. Das war okay. Ich hatte nur gehofft, dass er in den Windschatten von Merlier gehen würde. Doch er ist auf der rechten Seite geblieben. Es war ärgerlich, aber okay!", präzisierte der Sprinter, der mit seiner Form schon sehr zufrieden ist, da er im Winter sechs Wochen wegen Knieschmerzen nicht wirklich trainieren konnte. Bauhaus: "Ich habe die Saison erst spät anfangen können, normalerweise sollte die Saudi Tour mein erstes Rennen sein. "

Am heutigen Mittwoch steht wohl der nächste Sprint bei Tirreno-Adriatico an, bevor es für die schnellen Männer in den Bergen zu schwierig wird. Es fiel Bauhaus nicht schwer, seine härtesten Konkurrenten auszumachen. "Wenn man die Saison sieht, ist Jakobsen extrem stark, er hat schon sechs Siege, Caleb Ewen hat auch schon einige Rennen gewonnen, heute siegte Merlier. Ich denke, jeder Sprinter hat die Beine zu gewinnen", zählte er auf.

Der Sprinter gewann 2020 bei der Saudi Tour zwei Etappen und die Gesamtwertung| Foto: Cor Vos

Chancenlos sieht er sich aber keineswegs. Bauhaus: "Am Ende muss alles stimmen, wie bei mir heute. Ich hätte auch die Beine gehabt, aber keine freie Fahrt. Deshalb bin ich nur Sechster geworden. So ging es anderen heute auch. Für sie wäre ebenfalls mehr drin gewesen. Es gibt zwei Hände voll an Sprintern, die ein Rennen gewinnen können."

Nach Tirreno-Adriatico will der Gewinner der Saudi Tour 2020 bei der Katalonien-Rundfahrt und am 1. Mai in Frankfurt starten. Für Mailand- Sanremo ist er nicht vorgesehen. "Da haben wir mit Sonny Colbrelli und Matej Mohoric zwei Siegkandidaten im Team", sah er die beiden Teamkollegen besser für die "Primavera" geeignet. Seine Chancen liegen in anderen Rennen. Bauhaus: "Generell bin ich der Sprinter im Team. Ich bin also mit Heinrich Haussler und Jasha Sütterlin unterwegs, die mich unterstützen."

Tim Merlier triumphiert am Ende der 2. Tirreno-Etappe. | Foto: Cor Vos

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