RSNplusStarke Leistung auf Mallorca

Zwiehoff: Gefühlt eine Klasse besser als in der Debütsaison

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Zwiehoff: Gefühlt eine Klasse besser als in der Debütsaison"
Ben Zwiehoff (Bora - hansgrohe) attackiert bei der Trofeo Serra de Tramuntana. | Foto: Cor Vos

29.01.2022  |  (rsn) – Nach nur drei Renntagen der Saison 2022 kann Ben Zwiehoff (Bora – hansgrohe) bereits zwei Top-Ten-Ergebnisse vorweisen. Der ehemalige Mountainbiker wurde auf Mallorca im Rahmen der dortigen Challenge Zehnter der Trofeo Calvia und belegte Rang neun bei der Trofeo Serra de Tramuntana.

“Es fühlt sich cool an, dass ich jetzt den nächsten Sprung machen konnte und gefühlt auch eine Klasse besser bin“, kommentierte Zwiehoff gegenüber radsport-news.com seine Vorstellungen. Im vergangenen Jahr gelang ihm zwar kein vergleichbares Resultat, dennoch überzeugte der Essener als Neoprofi auch da schon vor allem bei bergigen Rennen.

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Ben Zwiehoff erreicht das Ziel der Mallorca Challenge in Alcudia | Foto: Cor Vos

“Ich weiß nicht ob ich wirklich besser bin, ich bin eher erfahrener. Was mir bei den Rhythmuswechseln – attackieren, dann wieder rausnehmen – extrem geholfen hat, war die Vuelta. Dadurch ist mein Grundniveau schon ein Anderes. Und das hat zu meinem Leistungssprung geführt“, erklärte Zwiehoff nun.

Auf Mallorca stand er in Diensten von Kapitän Emanuel Buchmann, der sowohl bei der Trofeo Calvia als auch bei der Trofeo Serra de Tramuntana auf Sieg fuhr. “Gestern bin ich dank des Teams in jede kritische Stelle mit Emu zusammen in den Top 10 reingefahren. Die Erfahrung aus der ersten Saison macht da ganz viel aus. Das ist einfach viel kraftsparender“, berichtete Zwiehoff und betonte: “Letztes Jahr habe ich an diesen Stellen viele Körner verschenkt. Jetzt kann ich die gleichen Körner sinnvoll einsetzen für das, was ich gut kann: schnell bergauf fahren.

Von Spanien über Frankreich nach Italien

Trotz der starken Leistungen auf Mallorca soll der 27-Jährige künftig vornehmlich in die Helferrolle schlüpfen. “Nach wie vor ist der Anspruch, dass ich bei den großen Rennen und Rundfahrten für unsere Kapitäne ein super Edelhelfer sein kann und dass ich ihnen so lange wie es geht zur Seite stehe. Die Ergebnisse kommen, wenn ich diesen Job gut erledige, sozusagen von allein“, erläuterte er.

Die letzten beiden Rennen auf Mallorca werden ohne Zwiehoff über die Bühne gehen. Das eher flache Profil liegt dem Kletterer nicht. “Nächste Woche fahre ich die Valencia-Rundfahrt und dann geht es Ende Februar nach Frankreich zur Faun-Ardèche Classic und zur Drome Classic. Danach fahre ich zur Strade Bianche“, verriet er seine Rennplanung bis Anfang März.


Bei der Mallorca Challenge hat sich Ben Zwiehoff schon als wertvoller Helfer für Emanuel Buchmann (rechts) präsentiert | Foto: VeloImages

Auch dann dürfte mit ihm zu rechnen sein. “Ich würde das jetzt gar nicht Frühform nennen. Ich habe erst Mitte Dezember angefangen zu trainieren und nun fünf Wochen voll durchgezogen“ erzählte Zwiehoff und zeigte sich zuversichtlich, dass es weiter mit ihm bergauf gehen wird: “Formtechnisch kann ich noch einen guten Schritt machen, wenn ich die Zeit bis zu nächsten großen Rennen sinnvoll nutze.“

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