Zukunft des Deutschen Meisters immer noch ungewiss

Meisen startete mit einem Heimsieg in die Cross-Saison

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Meisen startete mit einem Heimsieg in die Cross-Saison "
Marcel Meisen (Alpecin - Fenix) 2020 beim Weltcup in Tabor | Foto: Cor Vos

17.09.2021  |  (rsn) – Fast zwei Wochen lang präsentierte Alpecin – Fenix täglich eine Vertragsverlängerung oder einen Neuzugang für die nächste Saison. Nach der Bekanntgabe der Verpflichtung von Maurice Ballerstedt (Jumbo – Vimsa Development) am vergangenen Samstag versiegte dann aber der Strom der Neuigkeiten auf dem Twitter-Kanal der Mannschaft. Das bedeutet, dass es auch nichts Neues zu Marcel Meisen gibt, dessen Vertrag am Ende des Jahres ausläuft.

“Es gibt noch keine Neuigkeiten”, bestätigte der Deutsche Meister im Cross gegenüber radsport-news.com. Beim Arctic Race of Norway im August erklärte Meisen, dass er noch nicht mit der Sportlichen Leitung über eine Vertragsverlängerung gesprochen habe dass er aber weiter Cross-Profi bleiben wolle.

Nachdem er die Cross-Saison 2020/2021 wegen einer Krankheit ohne Ergebnisse vorzeitig abbrechen musste, war der 32-Jährige am Wochenende glänzend in die neue Crosssaison gestartet. In Lützelbach gewann Meisen am Samstag das neue deutsche UCI-Rennen 4 Bikes Festival Cyclocross Race (C2). “Das erste Crossrennen ist immer ein Schock für den Körper und die Stunde kommt einem besonders lang vor“, so der Stolberger, der bereits in der 2. Runde attackierte und später auch den Tschechischen Meister Michael Boros (Cross Legendre) abschüttelte. “Ich bin das ganze Rennen ein gutes, gleichmäßiges Tempo gefahren. Auch wenn die Beine nicht ganz so waren wie erhofft war ich doch zufrieden, denn auch die Strecke war nicht einfach“, resümierte er.

Auch die Konkurrenz konnte sich sehen lassen. “Die war für ein kleineres Rennen sicher nicht schlecht mit einigen Fahrern, die traditionell gut in die Saison starten. Allen voran Thijs Aerts, der in der letzten Saison oft um Platz 10 fuhr bei großen Rennen“, erzählte Meisen. Neben dem jüngeren Bruder von Toon Aerts (Telenet – Baloise Lions) standen auch noch andere talentierte Belgier am Start. Keiner konnte dem Stolberger das Wasser reichen. “Für mich war es ein guter Start, da ich die UCI-Punkte sicher gut gebrauchen kann mit Blick auf die neue Weltrangliste”, sagte Meisen. Die Weltrangliste, in der er letzten Winter weit zurückgefallen war, ist ausschlaggebend für die wichtige Startposition.

Seine Straßensaison hat Meisen am Mittwoch abgeschlossen. “Da die Deutschland Tour sehr gut lief, hatte ich mich angeboten, wenn nötig noch bei Rennen, die mir liegen, einzuspringen. Das war beim GP Wallonie der Fall. Leider lief es nicht mehr wie erhofft. Ab jetzt liegt der Fokus voll auf Cross”, kündigte er an.

Kein Start beim München Supercross

Am Samstag steht für ihn mit dem Ethias Cross in Beringen ein extrem schweres Rennen auf dem Programm. In Deutschland wird Meisen dagegen nur noch bei den beiden Deutschen Meisterschaften zu sehen sein. Den München Supercross am 31. Oktober lässt er aus. “Ich wäre sehr gerne in München gefahren“, so der Sieger von 2018. “Leider überschneidet es sich mit dem Weltcup Lauf in Overijse, auch eines meiner Lieblingsrennen“, fügte er an.

Das ist ein Problem, das der Weltverband UCI bereits letzte Saison geschaffen hat, das aber wegen der vielen Corona-Absagen des letzten Winters erst dieses Jahr voll durchschlagen wird. “Ich bin selber auch kein Fan davon, dass der Weltcup den ganzen Kalender, vor allem Sonntage, blockiert und eigentlich allen anderen Rennen, vor allem außerhalb Belgiens ein bisschen die Luft zum Atmen nimmt“, äußerte sich Meisen kritisch. “Aber ich finde, da muss man sich ein bisschen anpassen und eine gute Lösung suchen. Ich kenne die Umstände in München nicht, aber denke, es hätte bestimmt auch einen guten Samstag gegeben für das Rennen oder sogar einen Tag später an Allerheiligen. Jetzt wird es sehr schwierig, gute Fahrer an den Start zu bekommen, Elite sowie U23”, urteilte er.

Die Veranstalter und Fahrer haben sowieso ein schweres Jahr hinter sich. Viele Rennen wurden abgesagt, die Wettkämpfe, die stattfinden konnten, mussten auf einen Großteil der Zuschauer und demnach auch Einnahmen verzichten. Leidtragende waren die Fahrer, deren Antrittsgagen erheblich reduziert wurden. “Ich habe eigentlich bei jedem Rennen Geld draufgelegt. Auf den ersten Blick sieht es dieses Jahr wieder etwas besser aus. Wobei es für die kleineren Fahrer sicher noch immer schwer ist vom Sport zu leben, wenn sie kein gutes Gehalt vom ihrem Team haben”, erklärte Meisen. Bleibt also zu hoffen, dass der beste deutsche Crosser auch ab dem 1. Januar noch Lohn von einer Mannschaft beziehen wird.

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.03.2025Van Empel legt Pause ein: “Für meine mentale Gesundheit“

(rsn) – Fem van Empel wird bis auf weiteres keine Rennen mehr bestreiten. Das hat die 22-jährige Niederländerin am Donnerstagmorgen auf ihren Social-Media-Kanälen bekannt gemacht und damit wohl s

07.03.2025Cube wird Co-Namenssponsor bei Heizomat

(rsn) – Der bayerische Fahrradhersteller Cube steigt zum Co-Namenssponsor des deutschen Cyclocross-Teams Heizomat - Herrmann auf, das künftig unter dem Namen Heizomat – Cube starten wird. Das kü

23.02.2025Nieuwenhuis holt sich in Oostmalle den letzten Cross der Saison

(rsn) – Der letzte Sieger der diesjährigen Cross-Saison heißt Joris Nieuwenhuis (Ridley Racing). Beim Sluitingsprijs Oostmalle (C1) in der Provinz Antwerpen setzte sich der 29-jährige Niederländ

23.02.2025Cant verpasst in ihrem letzten Rennen knapp das Podium

(rsn) – Beim letzten Stelldichein der Querfeldein-Spezialistinnen in dieser Saison hat Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) den Sluitingsprijs von Oostmalle (C1) gewonnen. Die Niederländerin setzte

19.02.2025Iserbyt muss auf Finale der Cyclocross-Saison verzichten

(rsn) - Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Cibel Clementines) wird am 23. Februar nicht mehr zum Finale der Cyclocross-Saison 2024/25 beim Sluitingsprijs Oostamalle antreten. Nach Angaben seines Teams muss

16.02.2025Vanthourenhout wird Nieuwenhuis im Amphitheater los

(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Cibel) hat in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gewonnen und sich in der belgischen Hauptstadt nach zwei zweiten Plätzen in Folg

16.02.2025Casasola bezwingt zum Saisonfinale Teamkollegin Norbert Riberolle

(rsn) – Sara Casasola (Crelan – Corendon) hat sich in einem packenden Duell mit ihrer Teamkollegin Marion Norbert Riberolle in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gesichert. Die 25

15.02.2025Vandeputte in Sint-Niklaas souverän zum dritten Sieg

(rsn) – Er zählt zu den besten Fahrern des Cross-Winters, ist Gewinner der Superprestige-Gesamtwertung. Doch mit dem Siegen klappte es selten bei Niels Vandeputte. Doch zum Ende der Saison hat es f

10.02.2025Crelan, van der Poel, Vos und Co. ehren Cant mit Musikvideo

(rsn) – Mit dem Cross-Winter 2024/2025 geht auch die große Karriere der Belgierin Sanne Cant (Crelan – Corendon) zu Ende. Die 34-Jährige wird ihr Rad am Saisonende an den Nagel hängen. Mit ihr

09.02.2025Sweeck hat bei der X2O Trofee in Lille “Bingo!“

(rsn) - Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) hat beim Krawatencross in Lille seinen siebten Saisonsieg gefeiert. In einem spannenden Rennen nahm der Belgier die Schlussrunde gemeinsam mit acht Begleit

08.02.2025“Spätstarter“ Nieuwenhuis gewinnt Superprestige-Finale

(rsn) – Es sah für Joris Nieuwenhuis (Ridley) nach Krankheiten und Verletzungen nach einer Saison zum Vergessen aus. Doch seit seinem Start in den Crosswinter am 12. Januar liefert der 28-Jährige

08.02.2025Van der Heijden jubelt erstmals in Middelkerke

(rsn) - Beim Abschluss der Superprestige in Middelkerke hat Inge van der Heijden (Crelan – Corendon) ihr erstes Wertungscross gewonnen. Die Niederländerin profitierte dabei von einem Sturz von Luci

Weitere Radsportnachrichten

26.07.2025Genau das Richtige für Puncheure und Klassikerjäger

(rsn) - Die 20. Etappe der Tour de France bietet eine letzte Chance für Ausreißer und Angreifer, bevor es nach Paris geht. Auf den 184 Kilometern von Nantua nach Pontarlier müssen immerhin 2.850 H

26.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

25.07.2025Ausreißer Arensman foppt Pogacar zum zweiten Mal

(rsn) - Es war leider nicht herauszufinden, ob das Nordlicht aus der Provinz Gelderland mit dem größten Coup der Fangemeinde des FC St. Pauli aus Hamburg vertraut ist. Als der Bundesligaklub aus dem

25.07.2025Erst kurz hinter der Ziellinie geriet das Gelbe Trikot in Gefahr

(rsn) – Im Ziel der 19. Etappe der Tour de France wurde es für das Gelbe Trikot doch nochmal brenzlig. Ein übereifriger Ordner stürmte auf Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) zu und rannte d

25.07.2025Gall jagte mit nur einem Gedanken hinauf nach La Plagne

(rsn) – Dass Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) einmal diese Worte sagen würde, hätte er sich wahrscheinlich auch nicht vorstellen können. “Vor dem Schlussanstieg haben meine Teamkolle

25.07.2025Aldag über Lipowitz‘ Geistesblitz in La Plagne: “Genial“

(rsn) - Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) ist dem Podestplatz bei der Tour de France 2025 einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Auf der 19. Etappe von Albertville nach La Pla

25.07.2025Die Aufgebote für die 4. Tour de France Femmes

(rsn) – Parallel zur vorletzten Etappe der Tour de France (2.UWT), die nahe der Schweizer Grenze ausgetragen wird, startet am 26. Juli im westfranzösischen Vannes die 4. Ausgabe der Tour de France

25.07.2025Visma verlängert mit Routinier Kelderman

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.07.2025Highlight-Video der 19. Etappe der Tour de France

(rsn) – Mit einem weiteren starken Auftritt hat Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) am drittletzten Tag der Tour de France den dritten Gesamtrang und das Weiße Trikot verteidigt. Bei

25.07.2025Aldag: “Wir sind erleichtert, das ist das richtige Wort“

(rsn) – Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) hat die 19. Etappe der Tour de France 2025 gewonnen. Der Niederländer rettete wenige Meter Vorsprung auf Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Tad

25.07.2025Lipowitz bei zweitem Arensman-Sieg wieder voll auf Kurs Weiß

(rsn) – Auf 93 Kilometer war die 19. Etappe der Tour de France verkürzt worden. Und für Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) hätte sie keinen Meter länger sein dürfen. Der Etappensieger von Super

25.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 19. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Dookola Mazowsza (2.2, POL)
  • Ethias-Tour de Wallonie (2.Pro, BEL)
  • Radrennen Frauen

  • Kriterium Offenbach (BLF, GER)