Erneutes Sturzpech kostete Vuelta-Gesamtführung

Taaramäe: “Schade, das Trikot auf diese Weise abzugeben“

Von Peter Maurer

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Rein Taaramäe (Intermarché - Wanty - Gobert) nach seinem Sturz auf der 5. Vuelta-Etappe | Foto: Cor Vos

18.08.2021  |  (rsn) - Auf der 5. Etappe der Vuelta a Espana sorgte ein Sturz für einen Wechsel im Gesamtklassement. Der Este Rein Taaramäe (Intermarché – Wanty – Gobert) musste das Rote Trikot an den Franzosen Kenny Elissonde (Trek – Segafredo) abgeben, nachdem er auf dem 184,4 Kilometer langen Abschnitt von Taracón nach Albacete zu Boden ging und am Ende die Ziellinie mit einem Rückstand von 2:21 Minuten auf das Feld erreichte.

"Direkt vor mir stürzten einige Fahrer. Ich war in der vorderen Hälfte des Feldes und konnte mit Mühe ausweichen, aber dann sind einige Fahrer hinten in mich reingeknallt", beschrieb der 34-Jährige aus Tartu die Situation, die zu seinem Bodenkontakt führte. "Ich wollte sofort wieder in den Sattel, aber es dauerte eine Ewigkeit, bis ich mich aus dem Gewühl befreien konnte", fügte er an.

Mit einer guten Minute Rückstand versuchte Taaramäe mit Hilfe seiner Teamkollegen auf den letzten 12 Kilometern wieder zurückzukommen "Nach dem Bikewechsel gingen wir sofort in die Verfolgung, aber es war unmöglich wieder ranzufahren", erinnerte sich der bis zu diesem Zeitpunkt Gesamtführende der Spanien-Rundfahrt.

"Es ist schade, das Trikot auf diese Weise abgeben zu müssen, aber so ist der Radsport. Zum Glück bin ich unverletzt", meinte Taaramäe, der schon im Finale der 4. Etappe stürzte, aber durch die Drei-Kilometer-Regel die Gesamtführung behalten konnte. Auf dem fünften Abschnitt hatte er nicht so viel Glück.

Wird jetzt das Bergtrikot das Ziel?

"Ich bin aber nicht traurig, weil es mir immer noch ein Lächeln auf das Gesicht zaubert, wenn ich an den Etappensieg und diese zwei magischen Tage in Rot denke", sagte Taaramäe, der sich am Donnerstag am Start trotzdem in die erste Reihe stellen darf. Denn nach der Abgabe des Führungstrikots schlüpft er in das Leibchen des besten Kletterers. Diese Sonderwertung hatte er auch schon seit dem dritten Tag angeführt.

"Vielleicht wird das ja ein Ziel für die nächsten Wochen. Oder ich probiere, noch eine Etappe zu gewinnen", blickte der Intermarché-Profi schon wieder nach vorne. Dem niederländischen Radsportportal wielerflits.nl erklärte Taaramäe, dass er auch keinen Frust verspüre, dass das Feld nach dem Zwischenfall nicht auf den Leader wartete. "Ich freue mich für Kenny, jetzt kann er Rot ein paar Tage tragen", so der 34-Jährige, der aber davon ausgeht, dass auch der Franzose nur kurzzeitig das Trikot tragen wird: "Nach Kenny ist es wahrscheinlich nur noch für Primoz Roglic bestimmt."

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