Duo macht auf 6. Dauphiné-Etappe Boden gut

Bora: Gelb ist weg, aber Konrad und Kelderman sind da

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Wilco Kelderman und Patrick Konrad (beide Bora - hansgrohe, Mi. und re.) belegten auf der 6. Dauphiné-Etappe die Plätze drei und vier. | Foto: Bettiniphoto

04.06.2021  |  (rsn) - Auch wenn Lukas Pöstlberger nach vier Tagen das Gelbe Trikot abgeben musste, hat sein Team Bora - hansgrohe den ersten Klettertest des 73. Critérium du Dauphiné mit Bravour bestanden. Nach einer überzeugenden mannschaftlichen Leistung belegten der Österreicher Patrick Konrad und der Niederländer Wilco Kelderman auf der 6. Etappe über 167,2 Kilometer von Loriol-sur-Drôme nach La Sappey-en-Chartreuse die Plätze drei und vier und machten im Gesamtklassement der Tour-Generalprobe Boden gut.

Der 30-jährige Kelderman rückte vom fünften auf den dritten Platz vor und liegt nun zwölf Sekunden hinter dem neuen Spitzenreiter Alexey Lutsenko (Astana - Premier Tech) und vier hinter dessen spanischem Teamkollegen Ion Izagirre. Der 29 Jahre alte Konrad verbesserte sich ebenfalls um zwei Positionen und ist mit 27 Sekunden Rückstand auf das Gelbe Trikot neuer Siebter.

“Wir wollten im Flachen die Lücke zur Gruppe kontrollieren, damit Patrick am Ende die Chance hat, um den Sieg zu fahren. Das hat alles sehr gut geklappt und dass am Ende eine sehr kleine Gruppe ankommt, war gut für uns. Mit Rang drei und vier sind wir sehr zufrieden. Natürlich ist es schade, dass Lukas da nicht ganz mithalten konnte, aber das war zu erwarten und ist völlig okay“, bilanzierte der Sportliche Leiter Enrico Poitschke den Ausgang der ersten Bergetappe, die im Sprint einer noch 20-köpfigen Spitzengruppe Alejandro Valverde (Movistar) vor Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) für sich entschied.

Kelderman: "Wir müssen nur an Ineos und Movistar dranbleiben"

Hinter dem Duo waren Konrad und Kelderman "best of the rest" und überquerten Seite an Seite den Zielstrich. “In den Anstiegen haben Astana und Movistar das Tempo erhöht und ‘Pösti‘ ist dem leider zum Opfer gefallen. Am Ende waren dann Wilco und ich noch vorne dabei. Ich hatte im Finale einen super Speed und bei 150 Meter dachte ich, das klappt noch. Aber es hat leider nicht ganz gereicht. Rang drei ist dennoch sehr gut und gibt Selbervertrauen für das Wochenende“, sagte Konrad nach seinem bisher besten Resultat dieser Saison.

“Natürlich ist es schade, dass wir Gelb verloren haben, aber es war schon eine tolle Dauphiné für uns mit dem Sieg von Pösti und vier Tagen in Gelb. Darum haben wir auch keinen Druck mehr. Ineos und Movistar sind sehr stark hier und werden wohl das Rennen machen, wir müssen da nur dranbleiben“, ergänzte Kelderman mit Blick auf die Etappe, an deren Ende je drei Ineos- und Movistar-Profis in der ersten Gruppe das Ziel erreichten.

Gemeinsam mit Astana - Premier Tech dominierten diese beiden Teams das bergige Finale und reduzierten in den vier kategorisierten Anstiegen das Feld. Der Tempoverschärfung fiel schließlich im Col de Porte, dem schweren Berg des Tages, erwartungsgemäß auch der 29-jährige Pöstlberger zum Opfer. Der Österreicher kann dennoch das Critérium du Dauphiné jetzt schon als großen Erfolg verbuchen, durchaus vergleichbar mit seinem Etappensieg zum Auftakt des Giro d’Italia 2017. Und seine Teamkollegen Konrad und Kelderman könnten am schweren Dauphiné-Schlusswochenende sogar noch einen draufsetzen.

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