Tirol-Tagebuch vom Babygiro

Irgendwie durchgekämpft

Von Tobias Bayer

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Tobias Bayer (KTM Tirol Cycling Team | Foto: Elisa Haumesser

04.09.2020  |  (rsn) - Nicht nur die Tour de France beginnt am 29. August 2020, sondern mit dem Giro Ciclistico d’Italia auch das längste Etappenrennen der Klasse U23 . Mit dabei ist zum dritten Mal in Folge das Tirol KTM Cycling Team. Bis zum 5. September warten acht harte Etappen und der Kampf um das Rosa Trikot auf die fünf Fahrer aus der österreichischen Kontinentalmannschaft. In einem Tagebuch berichtet das Team von seinen Erlebnissen. Auf die 6. Etappe blickt Tobias Bayer zurück.

Das war eine der schönsten Etappen die ich jemals gefahren bin. Zum Glück war es auch nicht zu schnell. Trotzdem geht es mir nicht gut und so wurde es eines der härtesten Tage meiner Karriere. An jedem kleinen Anstieg musste ich mich quälen, dass ich überhaupt den Anschluss im Feld halte.

Jedes Mal, wenn es nur ein bisschen bergauf ging, war ich auf Anschlag. Irgendwie habe ich mich durchgekämpft auf den knapp 150 Kilometern und bin auf Platz 14 ins Ziel gefahren. Aber es war schwierig. Die letzten Tage haben viel Kraft gekostet und das hatte sich in der Nacht auf meinen Magen geschlagen.

Auf der Etappe konnte ich fast gar nichts zu mir nehmen. Kein Iso, kein Wasser, kein Reiskuchen, keine Gels. Ich fühlte mich so kraftlos und nach der Etappe kam noch leichtes Fieber dazu. Ich werde mich jetzt relativ früh ins Bett hauen, hoffe auf Besserung, denn ich möchte das Rennen unbedingt beenden und zwar auf der Straße und nicht im Bett.

Die Ausgangslage in der Gesamtwertung ist gut, auch in den Sonderwertungen bin ich gut dabei. Ich hoffe, dass es in der Früh besser wird, denn es warten zwei harte Bergetappen noch mit einer schweren Ankunft in Montespluga und am Samstag wartet dann der Mortirolo-Pass. "We will ride with passion!"

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