--> -->
10.08.2020 | (rsn) - Genau ein Jahr nach dem tragischen Tod von Bjorg Lambrecht (Lotto Soudal) wurde auch die Polen-Rundfahrt 2020 von einem schweren Sturz überschattet. Dass man vier Tage später schon wieder über das Sportliche sprechen konnte, lag auch daran, dass Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step) mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr schwebt und sein Zustand als stabil bezeichnet wird. Sein Teamarzt Avan Van Mol hält es sogar für möglich, dass der Niederländer wieder in den Profiradsport zurückkehrt - wann auch immer das sein wird.
Auch nach dem dramatischen Ausfall des Sprinters dominierte Deceuninck - Quick-Step die Schlagzeilen - sieht man einmal von Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) ab, der den desaströsen Sturz in Katowice verursachte hatte und der sich in einem TV-Interview am Freitagabend sichtlich erschüttert zeigte über die Folgen seines Fehlverhaltens.
Gleich drei Etappenerfolge - Jakobsen wurde makabrerweise der Sieg auf der ersten Etappe zugesprochen, Remco Evenepoel legte auf der Königsetappe am Samstag nach, zum Abschluss war Davide Ballerini im Massensprint der Schnellste - hat die Mannschaft von Patrick Lefevere vorzuweisen. Zudem entscheid Evenepoel souverän das Schlussklassement für sich. "Drei Etappenerfolge und der Gesamtsieg, das ist unglaublich. Aber das beste Ergebnis ist, dass Fabio auf dem Weg der Besserung ist", erklärte der 20-jährige Belgier, der bei seinem Etappenerfolg die Startnummer des Verunglückten aus seiner Trikottasche holte und sie beim Überqueren des Zielstrichs hoch hielt.
Evenepoel in dieser Form auch Anwärter auf den Giro-Sieg
Evenepoel wies nach fünf Etappen 1:52 Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Jakob Fuglsang (Astana) auf. Hält man sich vor Augen, dass die Polen-Rundfahrt in den vergangenen Jahren meist durch Sekundenabstände entschieden wurde, wird klar, wie überlegen der Jungstar war. In den vergangenen Jahren hatte nur Tim Wellens (Lotto Soudal) 2016 mit über vier Minuten einen noch größeren Vorsprung als sein junger Landsmann, der in dieser Saison alle vier Rundfahrten gewann, an denen er teilnahm. In dieser Form ist Evenepoel auch bei seinem GrandTour-Debüt beim Giro d`Italia im Oktober großer Favorit auf den Gesamtsieg.
Überraschend kam der Sprintsieg von Ballerini auf der Schlussetappe in Krakau. Schließlich setzte er sich gegen den favorisierten Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) durch. Der 25-jährige Italiener hatte schon auf der 2. Etappe mit Rang drei überzeugt und dabei augenscheinlich Selbstvertrauen getankt. In Zabrze waren noch Weltmeister Mads Pedersen und Ackermann schneller gewesen. Diesmal hatte Ballerini das beste Timing aller Sprinter und überspurtete auf den letzten Metern noch den Pfälzer, der zu früh im Wind war.
"Unser Ziel war es, für Fabio noch möglichst viele Siege zu holen. Ich habe mich gut gefühlt und im Sprint bis zur 100 Meter-Marke gewartet, ehe ich angetreten bin. Das ist natürlich die perfekte Art und Weise eine solch emotionale Woche für uns zu Ende zu bringen", erklärte Ballerini nach seinem ersten Sieg auf WorldTour-Niveau, der die Tiefe des Kaders von Deceuninck - Quick-Step unterstrich. Die bisher 23 Saisonerfolge wurden von zehn unterschiedlichen Fahrern erzielt.
Die beiden Sprintniederlagen dürften Ackermann wurmen
Eher unzufrieden dürfte dagegen Ackermann die Heimreise antreten. Bei der deutlich schwächer besetzten Sibiu Tour noch zweifacher Etappensieger, lief es in Polen in den Sprints nicht nach Wunsch. Dabei konnte Ackermann über seine schlechte Positionierung zum Auftakt sogar froh sein, weil er so vom schrecklichen Massensturz verschont geblieben war.
Gewurmt haben dürfte den 26-Jährigen dann aber schon, dass er keine der beiden weiteren Sprintankünfte nicht gewinnen konnte - und das, obwohl mehrere Konkurrenten ausgeschieden waren. "Es ist schade, dass, nachdem ich den Sieg auf der 2. Etappe nur knapp verpasst habe, ich jetzt dieses Jahr keine Etappe gewinnen konnte", meinte Ackermann, der bei seinen bisherigen zwei Teilnahmen an der Polen-Rundfahrt jeweils zwei Etappen hatte für sich entscheiden können. Sein Sportdirekter André Schulze fügte an: "Wir wollten gerne mit dem Sieg nach Hause fahren und wir sind daher mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden".
Ähnliches gilt für die Gesamtwertung, wo der Raublinger Rennstall ebenfalls hinter den Erwartungen blieb. Mit Lokalmatador Rafal Majka, dem Strade-Bianche-Dritten Maximilian Schachmann und dem Sibiu-Zweiten Patrick Konrad hatte die Mannschaft von Ralph Denk gleich drei heiße Eisen im Feuer. Gegen Überflieger Evenepoel war allerdings kein Kraut gewachsen, Majka fehlten auf Rang vier am Ende vier Sekunden auf den Gesamtdritten Simon Yates (Mitchelton - Scott), Schachmann wurde 13., Konrad belegte Rang 21.
Pedersen wird den Fluch des Regenbogentrikots los
Zufrieden mit der Polen-Rundfahrt dürfte sicherlich auch Weltmeister Pedersen sein, nachdem er sein erstes Erfolgserlebnis im Regenbogentrikot hatte. "Ich hatte nicht viele Gelegenheiten, das Trikot zu zeigen. Aber es ist super, dies nun auf die bestmögliche Art und Weise getan zu haben", sagte der Däne.
Richard Carapaz (Ineos) gab die Rundfahrt Aufschluss darüber, dass er sich mit Blick auf den Giro d`Italia auf dem richtigen Weg befindet. Der Giro-Sieger 2019 gewann die 3. Etappe im Sprint eines deutlich dezimierten Feldes. Pech für ihn: Er stürzte auf der Königsetappe im Trikot des Gesamtführenden. Letztlich erreichte Carapaz mit großem Rückstand das Ziel und trat "aus Vorsichtsmaßnahme" zur Schlussetappe nicht mehr an.
Sprintankunft in Katowice muss entschärft werden
Was bleibt von der 77. Auflage der Polen-Rundfahrt? Vor allem die Diskussion darüber, ob es die in den letzten Jahren schon häufig kritisierte Zielankunft in Katowice weiter geben sollte und, wenn ja, wie Sicherheitsmaßnahmen aussehen könnten, um abfallende Zielgerade, bei der Geschwindigkeiten von bis zu 80km/h erreicht wurden, entschärft werden könnte. Ex-Profi Rolf Aldag machte bei Eurosport zwei Vorschläge: entweder den Verlauf umdrehen, so dass der Sprint leicht bergauf führen würde, oder das Ziel verschieben.
(rsn) – Nach dem von ihm verursachten Horrorsturz seines Landsmanns Fabio Jakobsen zum Auftakt der Polen-Rundfahrt 2020 dachte Dylan Groenewegen an Rücktritt. Das erklärte der Niederländer im Ges
(rsn) – Fabio Jakobsen hat mit einem Vorher-Nachher-Bild auf Instagram freudestrahlend gezeigt, dass das Implantieren seiner neuen Zähne abgeschlossen ist – und gleichzeitig im selben Post auch b
(rsn) - Gianni Bugno, Präsident der Fahrervereinigung CPA, hat die Hassbotschaften gegen Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) scharf verurteilt. Der Italiener nannte sie in einer Pressemitteilung "unsta
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) musste sich einige Wochen nach dem von ihm verursachten schweren Unfall von Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step) bei der Polen-Rundfahrt im August Schutz
(rsn) - Fünf Monate nach seinem verheerenden Sturz zum Auftakt der Polen-Rundfahrt bereitet sich Fabio Jakobsen mit seinen Teamkollegen von Deceuninck - Quick-Step im spanischen Calpe auf die Saison
(rsn) - Die Tour de Pologne ist an diesem Wochenende bei einer Sportgala in Polen zum Sportereignis des Jahres gekürt worden - und das, obwohl die Organisatoren der Rundfahrt nach dem schlimmen Sturz
(rsn) - Katowice wird auch in der nächsten Saison Etappenort der Tour de Pologne. Ob das allerdings auch für die umstrittene Zielankunft gilt, bei der auf abfallender Strecke in diesem Jahr Fabio Ja
(rsn) - Laut der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws wird Fabio Jakobsen (Deceuninck – Quick-Step) seinen Landsmann Dylan Groenewegen (Jumbo – Visma) wegen des von diesem im Finale der 1. Etappe
(rsn) - Der Radsportweltverband UCI hat den Niederländer Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) als Verursacher des schweren Sturzes von Fabio Jakobsen (Deceuninck - Quick-Step) am 5. August zum Auftakt d
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) soll vom Radsportweltverband UCI wohl für insgesamt neun Monate bis zum 6. Mai 2021 gesperrt werden. Dies meldet Wielerflits.nl. Hintergrund der Sperre ist
(rsn) - Weltmeister Julian Alaphilippe wird am Sonntag erstmals sein Regenbogentrikot in einem Rennen tragen. Der 28-jährige Franzose führt sein Team Deceuninck - Quick-Step beim Ardennenklassiker L
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma) wird in diesem Jahr nicht mehr ins Peloton zurückkehren. Wie sein Sportdirektor Arthur van Dongen gegenüber der Zeitung AD mitteilte, wolle das Team dem Spr
(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re
(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V
(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,
(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende
(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war
(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein
(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil
(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig
(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr
(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär
(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten
(rsn) – Ein Etappensieg sowie zwei zweite und zwei fünfte Plätze: Die Ausbeute von Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) in den Massensprints des Giro d´Italia hätte natürlich noch besser sein