--> -->
21.04.2020 | (rsn) – Vor genau einem Jahr endete die 55. Austragung der Tour of Turkey. Felix Großschartner gewann sein erstes Profirennen und wurde einen Tag später am Flughafen Salzburg von Freunden, Bekannten und Verwandten gefeiert. Ein Österreicher sorgte für den ersten Gesamtsieg von Bora – hansgrohe in einem WorldTour-Etappenrennen.
Derzeit jedoch hält er sich zu Hause auf und hofft nach dem Lockdown des Radsports wieder auf die ersten Rennen. "Es war und ist eine schwierige Situation für uns Profis, aber wir müssen jetzt einfach das Beste daraus machen", berichtete der Oberösterreicher, von radsport-news.com auf die Rennabsagen in Folge der Corona-Pandemie angesprochen. Das letzte Rennen, dass Großschartner bestritt, war auch zugleich das letzte, das überhaupt ausgetragen werden konnte. Am 14. März schloss er Paris-Nizza auf Rang neun ab, seitdem stehen die Räder still - zumindest, was Straßenrennen anbelangt..
"Ich habe die ersten Wochen zur Erholung genutzt und an der Körperstabilität mittels Core-Training gearbeitet. Danach habe ich wieder fleißig und gut trainiert und auch viel Spaß am Rad gehabt", erzählte der Marchtrenker, den es privat nun in die Landeshauptstadt zog. In Linz hat er nach der Fernfahrt in Frankreich seine neue Wohnung eingerichtet: "Bis auf ein paar Möbelstücke bin ich auch jetzt soweit fertig."
Am Montag erinnerte sich Großschartner an seinen Coup von 2019, denn genau vor einem Jahr feierte er in Kartepe, einem Skigebiet westlich von Istanbul, seinen ersten WorldTour-Sieg. "Es war witzig, weil ich seitdem eine kleine türkische Fanbasis habe, und die haben nochmals einige Bilder gepostet und mich darin verlinkt. Wenn man das jetzt wiedersieht, dann kommen die Emotionen wieder hoch", so Großschartner, der mit seinem Etappensieg die Gesamtführung der Rundfahrt übernahm. Im Schneefall verwies er Kontrahenten wie Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick Step) oder Valerio Conti (UAE Team Emirates) in dem langen Schlussanstieg in die Schranken.
"Eigentlich lagen mir so lange Kletterabschnitte gar nicht so, aber vor allem das kalte Wetter mag ich und das kam mir entgegen. Es war dort aber richtig frostig und ich erinnere mich noch genau, als wir im heftigen Nebel dann zum Hotel die Straße weiter hinauffuhren und selbst der türkische Autofahrer sich nicht mehr sicher war, wo genau wir hinmüssen", schmunzelte der 26-Jährige, der tags darauf den Gesamtsieg perfekt machte und damit der erste Österreicher war, der eine WorldTour-Rundfahrt gewinnen konnte.
Seit Paris-Nizza zu Hause
"Es war extrem schön, denn es ist nicht leicht, auf diesem Niveau ein Rennen zu gewinnen. Den großen Pokal habe ich vor kurzem erst in der Wohnung aufgestellt. Es war gar nicht leicht, den damals im Handgepäck zu verstauen, aber zum Glück reise ich immer mit wenigen Sachen zu den Rennen an", erinnerte sich Großschartner. Der Gesamterfolg gab ihm viel Selbstvertrauen und zeigte auch seiner Mannschaft, dass sie auf den 1,84 Meter großen Rundfahrtsspezialisten bauen kann.
"In den darauffolgenden Wochen lief es hervorragend. Im Nachhinein reflektiere ich oft die Rennen, überlege, wo ich vielleicht noch ein wenig offensiver hätte fahren können. Speziell nach dem Sieg gab es immer mehr Momente, wo ich realisierte, dass vielleicht noch ein wenig mehr gegangen wäre bei anderen Rennen", sagte Großschartner, der mit zahlreichen Topergebnissen wichtige Punkte für Bora – hansgrohe in der Teamwertung beisteuerte, die den Raublinger Rennstall in der Jahresendrangliste auf den zweiten Platz aller WorldTeams brachte.
Einen ganzen Monat zu Hause zu verbringen, war für Großschartner nun eine neue Erfahrung. "Ich bin eigentlich immer viel unterwegs, gehe oft nach den Rennen früh wieder ins Trainingslager oder bin in der freien Zeit auf Reisen oder im Urlaub. Das war jetzt ein wenig ungewohnt, aber man lernt auch neue Dinge. Früher habe ich fast kein Training ohne Musik absolviert, jetzt aber genieße ich die Natur, sogar das Gezwitscher der Vögel", erklärte der Bora-hansgrohe-Profi, der sich im Rahmen der in Österreich bestehenden Corona-Verordnungen zwar weiterhin auf dem Rad bewegen konnte, dies zu Beginn aber sogar als ein wenig befremdlich ansah.
"Als ich das erste Mal trainieren gefahren bin, bin ich mir ein wenig blöd vorgekommen, weil viele sich in ihre eigenen vier Wände zurückgezogen haben. Aber es ist mein Beruf und dazu gehört auch das Training und das wird auch von meinem Team verlangt", erinnerte sich Großschartner an die ersten Wochen der Krise. Mit seinen Kollegen steht er zurzeit nur via Whatsapp in Kontakt, einmal die Woche gibt es eine Videokonferenz mit den weiteren Österreichern im Team, bei der die aktuellen Informationen und Trainingspläne ausgetauscht werden, der Spaß allerdings auch nicht zu kurz kommt: "Das ist auch ein gewaltiger Motor in unserem Team und wir spornen und dabei auch immer wieder gegenseitig an. Gerade die Motivation ist wichtig."
Und wenn er in den Erinnerungen an seinen bislang größten Karriereerfolg schwelgt, dann fühlt Großschartner auch jene Motivation, die ihm der Sieg vor genau einem Jahr in der Türkei gegeben hat: "Es war das Rennen, wo ich gesehen habe, dass ich die mir vom Team gegebene Chance nutzen kann. Immer wieder blicke ich auf meine gesammelten Rennerlebnisse zurück, analysiere die Fehler, aus denen ich lernen konnte. Wenn du weiter nach oben willst, dann musst du dich ständig verbessern. Und das will ich auch!"
27.10.2025Matxin verrät Pogacar-Pläne nach UAE-Rekordjahr (rsn) – UAE – Emirates – XRG-Manager Matxin Fernandez hat bekanntgegeben, dass bei Tadej Pogacar zwei Fixpunkte im Kalender für die Saison 2026 stehen. Gegenüber der spanischen Zeitung Marca
27.10.2025Bulgarien, Blockhaus, Dolomiten: Gerüchte um Giro-Strecke 2026 (rsn) – Nachdem die kündigte nach der Streckenpräsentation der Tour an, dass man das Programm der Topfahrer des Teams erst nach Bekanntgabe der Routen der anderen Grand Tours festlegen wolle. An
27.10.2025Vivianis letzter Tanz brachte das Regenbogentrikot (rsn) – Es war wohl der emotionale Höhepunkt der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, als Elia Viviani bei seinem letzten großen internationalen Rennauftritt noch einmal um den Wel
27.10.2025Lidl erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Lidl - Trek (rsn) – Das deutsche Unternehmen Lidl hat die Mehrheitsbeteiligung am US-Team Lidl – Trek erworben. Das gab der Discounter in einer Pressemitteilung bekannt. Das Vorgehen folgt einer Ankündigung
27.10.2025Bericht: Colbrelli raus bei Bahrain - Gasparotto als Nachfolger (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
26.10.2025Augenstein und Kluge können sich nur kurz über WM-Bronze freuen (rsn) – Roger Kluge und Moritz Augenstein hatten sich am Schlusstag der Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile schon für die Siegerehrung vorbereitet. Das deutsche Madison-Duo hatte auch al
26.10.2025Vuelta a Espana 2026 beginnt mit Einzelzeitfahren in Monaco (rsn) – Während seit dem vergangenen Donnerstag bereits die gesamte Strecke der 113. Tour de France bekannt ist, haben die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt nun zumindest den Auftakt der 81. Ausg
26.10.2025Kopfsache: Schweizerinnen kämpften erfolgreich um Rang acht (rsn) – Viele Stürze, keine Bonusrunden und ein enges Rennen bis zum letzten Sprint bot das Madison der Frauen am Samstagabend bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile. Im Velodromo Pe
26.10.2025Vanthourenhout wählt in Overijse den richtigen Moment (rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat nach dem Auftakt in Ruddervoorde auch den zweiten Lauf der Superprestige-Serie in Overijse gewonnen. Der Belgier entledigte sich in der
26.10.2025Nach Brands Sturz war in Overijse für Casasola der Weg frei (rsn) – Ein Sturz von Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) hat den zweiten Lauf der Superprestige in Overijse entschieden. Die Niederländerin war der Konkurrenz gemeinsam mit Sara Casasola (Crel
26.10.2025Del Toro geht als Mexikanischer Doppelmeister in die Winterpause (rsn) – Isaac Del Toro hat seine herausragende Saison standesgemäß beendet. Der 21-jährige Mexikaner entschied in seiner Heimatstadt Ensenada auch das Straßenrennen der Nationalen Meisterschafte
26.10.2025Letzter Punktesprint kostet Augenstein weitere WM-Medaille (rsn) – Mit mehreren guten Resultaten endete für das deutsche Team der vierte Tag der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile, eine weitere Medaille sprang aber nicht dabei heraus. Sc