Großschartner derzeit Vierter bei Paris Nizza

“Hauptziel ist die Verteidigung des Gelben Trikots“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "“Hauptziel ist die Verteidigung des Gelben Trikots“"
Felix Großschartner | Foto: Cor Vos

14.03.2020  |  (rsn) – Wer kaltes Wetter und Berge liebt, dem kann Paris-Nizza ja eigentlich nur gefallen. Und so ergibt es sich, dass Felix Großschartner (Bora – hansgrohe) das "Rennen zur Sonne" zu seinen Lieblingsevents des Jahres zählt. Zum dritten Mal in seiner Karriere bestreitet er die Fernfahrt vom Großraum Paris in den Süden Frankreichs, und nach den Rängen 10 (2018) und 12 (2019) winkt dieses Jahr wohl noch ein besseres Resultat.

Denn vor der 7. und nach der gestrigen A.S.O.-Entscheidung auch letzten Etappe liegt der junge Österreicher auf Rang vier in der Gesamtwertung, 1:01 Minuten hinter seinem Teamkollegen Maximilian Schachmann, der das Gelbe Trikot in den letzten Tagesabschnitt trägt. Ob bei den Windkanten der ersten Tage, im Zeitfahren oder auf den hügeligen und bergigen Abschnitten, Großschartner zeigt bisher eine starke Rundfahrt, platzierte sich nie schlechter als Rang 22. Und auch immer wieder arbeitet der 26-Jährige fleißig für seinen deutschen Teamkollegen, der seit seinem Sieg auf der 1. Etappe das Führungstrikot trägt.

"Es ist zäh, wenn man nur zu dritt ist auf so einer schweren Etappe wie gestern. Und da musst du dich auch als Dritter der Gesamtwertung aufopfern. Aber es ist ja logisch, denn Max kann die Rundfahrt auch gewinnen", erklärte der Marchtrenker, der seine eigenen Ambitionen auf einen Gesamtsieg zurücksteckt.

Clever konterte er am Freitag eine Attacke des Luxemburgers Bob Jungels (Deceuninck – Quick-Step) und beschäftigte somit lange Zeit im Finale Schachmanns Kontrahenten, die sich in die Verfolgung einspannen mussten: "Wir haben alles versucht, ich denke es war ein smarter Move, dass ich am Ende nochmals weggefahren bin. Sonst hätten wir fahren müssen, so haben wir die anderen in Bedrängnis gebracht.“

Glück im Unglück hatte Bora - hansgrohe dann, als sich Schachmann kurz vor dem Ziel in einer Kurve verschätzte und in eine Absperrung und die dahinterstehende Hausmauer fuhr. "Zum Glück ist beim Sturz nichts passiert und wir bekamen alle die gleiche Zeit", erklärte Großschartner, der den Tag als Elfter mit einem Rückstand von 22 Sekunden auf Tagessieger Tiesj Benoot (Sunweb) abschloss.

In der Gesamtwertung rutschte er vom dritten auf den vierten Platz zurück, und zwar aufgrund der Bonussekunden, die der Kolumbianer Sergio Higuita (EF Pro Cycling) sammelte. "Vierter bin ich schon oft geworden, auch meistens knapp um wenige Sekunden. Das zipft mich immer an", gestand Großschartner, der auf der 7. Etappe aber noch einmal um einen Platz am Podium des wohl für längere Zeit letzten Rennes kämpfen kann.

Denn von Nizza aus geht es am neuen Schlusstag der Fernfahrt über eine bergige Strecke hinauf nach Valdeblore La Colmiane auf 1.500 Meter. 16,3 Kilometer lang ist allein der Schlussanstieg: "Das ist eine richtige Bergankunft, da kann sich einiges ändern. Auch hinter mir liegen noch starke Bergfahrer, von dem her kann sich das Klassement noch einmal drehen", blickte Großschartner voraus und fügte an: "Das Hauptziel ist die Verteidigung des Gelben Trikots von Max."

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.05.2020Dumoulin beendet seine persönliche MPCC-Mitgliedschaft

(rsn) - Tom Dumoulin hat seine Mitgliedschaft in der "Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport", kurz MPCC, für beendet erklärt. Der Niederländer kann sich nicht mehr mit allen Aussagen und Rich

10.04.2020Maximilian Schachmann: Da kann noch viel kommen

(rsn) - Sein Antlitz wird angesichts der Corona-Pandemie wohl noch einige Wochen prominent oben angepinnt sein auf den Ergebnis-Websites des Radsports: Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe). Der De

20.03.2020Niermann: “Es kann dauern, bis wir wieder Rennen fahren“

(rsn) - Das niederländische Team Jumbo - Visma trat im Gegensatz zu den meisten anderen Rennställen wegen der Corona-Pandemie schon vor Paris - Nizza in eine Zwangspause. Im Interview mit radsport-n

19.03.2020Team Sunweb: Angriffslustig zum Erfolg

(rsn) - Nicht wenige Beobachter haben dem Team Sunweb nach dem Weggang von Superstar Tom Dumoulin und dem personellen Umbruch samt strategischer Neuausrichtung eine schwierige Saison 2020 prognostizie

17.03.2020Arkea - Samsic will mit Quintana die Tour de France gewinnen

(rsn) - Das starke Frühjahr von Neuzugang Nairo Quintana lässt Arkéa-Samsic träumen. "Wir wollen natürlich die Tour gewinnen", sagte Sportdirektor Yvon Ledanois nach dem Etappensieg seines KapitÃ

17.03.2020Wiggins: “Warum wurde Paris-Nizza nicht abgesagt?“

(rsn) - Warum fuhr Paris-Nizza immer noch durch Frankreich, während sich rundherum das Coronavirus ausbreitete und fast alle Sportevents abgesagt wurden? Das fragten sich viele. Auch Ex-Toursieger Br

16.03.2020Schachmann: “Der Sport ist jetzt Nebensache“

(rsn) - Nach dem bisher größten Erfolg seiner Karriere stehen für Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) angesichts der Corona-Pandemie andere als sportliche Aspekte im Fokus. Gegenüber radsport

16.03.2020Nibali geht zufrieden in die Zwangspause

(rsn) - Mit einer soliden Vorstellung bei Paris-Nizza hat sich Vincenzo Nibali in die nun anstehende “Corona-Pause“ verabschiedet. Der neue Star von Trek - Segafredo zeigte sich auf den beiden abs

15.03.2020Die ASO präsentierte sich als das kleine gallische Dorf

(rsn) - Widerstand ist eine französische Nationaltugend. Schon in einer ganzen Galaxie von Comic-Heften wurde ausgebreitet, wie ein kleines gallisches Dorf den Römern trotzte. Der Asterix dieser Tag

15.03.2020Bora - hansgrohe auch zu viert wie ein Champion-Team

(rsn) - Einen Tag früher als geplant ging ein in mehrfacher Hinsicht denkwürdiges Paris-Nizza zu Ende. Die deutschen Fans konnten sich über den letztlich souverän herausgefahrenen Sieg von Maximil

15.03.2020Großschartner: “Ich bin froh, dass es nun vorbei ist“

(rsn) - Fünf Plätze in der Gesamtwertung ging es noch zurück für Felix Großschartner am letzten Tag von Paris-Nizza. Der junge Österreicher opferte seine gute Platzierung zu Gunsten seines Teamk

15.03.2020Pömer: “Max ist ein absoluter Siegfahrer“

(rsn) - Maximilian Schachmann gewinnt Paris – Nizza. “Das ist sicher der größte Erfolg für Max, und auch einer der größten für Bora hansgrohe“, sagte Christian Pömer, sportlicher Leiter d

Weitere Radsportnachrichten

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

03.07.2025Arndt hofft nach Wirbelbruch auf Comeback noch 2025

(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3

03.07.2025Auch bei der 112. Tour wird die 3-Kilometer-Regel ausgeweitet

(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel

03.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Den Anfang machte

03.07.2025Neue GPS-Technologie wird auch bei Rad-WM in Ruanda eingesetzt

(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine

03.07.2025Tudor erweitert Partner-Portfolio prominent

(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber

03.07.2025Das Grüne Trikot der Tour de France

(rsn) – Was haben der Reifenhersteller Michelin, der Anbieter von Pferdewetten PMU, Mineralölkonzern BP oder Autohersteller Skoda gemeinsam? All die international tätigen Konzerne waren (oder sind

03.07.2025Nys: “Für einen Etappensieg muss ich mich selbst übertreffen“

(rsn) – Mit 29 Fahrern stellen die Belgier bei der am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France nach den heimischen Profis das zweigrößte Kontingent. Alle Augen sind dabei natürlich auf Do

03.07.2025Das Gepunktete Trikot der Tour de France

(rsn) – Seit 1933 ermittelt die Tour de France neben dem Gesamtsieger auch den Bergkönig. Seit 1975 gibt es das Gepunktete Trikot, offiziell maillot à pois rouges, das “Trikot mit roten Erbsenâ€

03.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Märkl bei Tour-Debüt Anfahrer für gleich zwei Sprinter

(rsn) – Für Niklas Märkl (Picnic – PostNL) ist der Radsport-Sommer 2025 ein ganz besonderer: Erst stand die von seinem Heimatverein RSC Linden - mit seinem Vater Andreas Märkl an der Spitze - o

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)