--> -->
11.03.2020 | (rsn) - Sören Kragh Andersen (Sunweb) und Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) sind die beiden großen Gewinner des Einzelzeitfahrens bei Paris-Nizza. Nach 15 Kilometern rund um Saint-Amand-Montrond gewann der Däne Andersen den Kampf gegen die Uhr mit sechs Sekunden vor dem Berliner, und der baute gleichzeitig seine Gesamtführung deutlich weiter aus.
Dritter wurde am nördlichen Rand des Zentralmassivs Andersens dänischer Landsmann Kasper Asgreen (Deceuninck - Quick-Step) mit zwölf Sekunden Rückstand vor dem lange führenden Belgier Thomas De Gendt (Lotto Soudal / + 0:13).
"Das ist endlich mein erster Zeitfahrsieg. Ich habe auf diesen Tag gezielt und kann es kaum glauben. Aber ich habe einfach mein Bestes gegeben und meine Beine waren gut. Ich bin wirklich glücklich", freute sich Andersen über den Sieg, mit dem er nach Rang drei beim Omloop Het Nieuwsblad am 29. Februar nun erneut unterstrich, dass er sich in glänzender Frühjahrs-Form befindet. "Ich mag diese völlig geraden Wendepunktkurse in Zeitfahren nicht, sondern will auch immer Hügel und ein paar technische Abschnitte. Deshalb hat mir der Kurs heute wirklich sehr gefallen."
Schachmann führt die Fernfahrt nach vier Tagen nun mit 58 Sekunden vor eben jenem Andersen an. Der Österreicher Felix Großschartner (Bora -hansgrohe) ist mit 1:01 Minuten Rückstand neuer Gesamtdritter, Nils Politt (Israel Start-Up Nation) folgt mit 1:05 Minuten Rückstand auf Rang vier.
Andersen sieht sich nicht als Kandidat für Gelb
Die am Wochenende in den See-Alpen voraussichtlich für Schachmann und das Gelbe Trikot gefährlich werdenden Kletterer büßten am nördlichen Ende des Zentralmassivs deutlich Zeit ein. Sergio Higuita (EF Pro Cycling) wurde mit 46 Sekunden Rückstand auf Andersen 24., Thibaut Pinot (Groupama - FDJ / + 0:50) fuhr auf den 26. Platz.
Die Belgier Tiesj Benoot (Sunweb) und Dylan Teuns (Bahrain - McLaren) konnten sich mit jeweils 36 Sekunden Rückstand auf Andersen auf den Plätzen 15 und 16 gut schlagen und blieben hinter Higuita mit 1:10 bezeihungsweise 1:11 Minuten Rückstand auf Schachmann die nächsten Verfolger im Gesamtklassement. Deshalb sah sich auch Andersen trotz des errungenen zweiten Gesamtrangs nicht in der Rolle des Herausforderers fürs Gelbe Trikot.
"Ich bin hier, um Tiesj im Gesamtklassement zu helfen - und natürlich schauen wir jeden Tag nach unseren Chancen auf Etappensiege. Das heute war meine Chance und ich bin sehr froh, dass ich sie genutzt habe", so der Däne.
So lief das Rennen:
Zu Rennbeginn standen wenig starke Zeitfahrer auf der Startrampe, und so sorgte erst Jan Tratnik (Bahrain - McLaren) als 31. Starter in 19:24 Minuten für einen ersten Richtwert. Er wurde knapp zehn Minuten später aber von Thomas De Gendt (Lotto Soudal) um ganze 20 Sekunden unterboten, und der Belgier führte fortan lange das Klassement an.
An der Zwischenzeit nach sieben Kilometern schob sich der Spanier Pello Bilbao (Bahrain - McLaren) zwar um drei Sekunden vor ihn, doch im Ziel fehlten ihm dann doch auch zwei Sekunden auf den Belgier. Einige weitere starke Zeitfahrer, darunter auch Stundenweltrekordler Victor Campenaerts (NTT) bissen sich ihre Zähne noch an De Gendt aus, dann aber kam der Däne Kasper Asgreen (Deceuninck - Quick-Step) ins Ziel und war knapp eine Sekunde schneller als er.
Doch der Sieger von Kuurne-Brüssel-Kuurne konnte nicht lange auf dem Hot Seat Platz nehmen, weil dann bereits sein Landsmann Sören Kragh Andersen (Sunweb) dem Ziel entgegenschoss und alles bis dahin dagewesene pulverisierte. Andersen war beeindruckende zwölf Sekunden schneller als Asgreen und blieb als erster Fahrer unter 19 Minuten. Dabei glänzte Andersen vor allem in der überwiegend abwärts führenden zweiten Streckenhälfte, denn an der Zwischenzeit nach dem Anstieg des Tages war er noch zwei Sekunden langsamer als Bilbao gewesen.
Schachmann mit deutlicher Zwischenbestzeit nach Anstieg
Dort glänzte auch der Österreicher Felix Großschartner (Bora - hansgrohe), der nur fünf Sekunden hinter dem Spanier lag. Im Ziel aber fehlten ihm dann ganze 36 Sekunden auf Andersen, was eine Platzierung außerhalb der Top 15 bedeutete. Nils Politt (Israel - Start-Up Nation) kam wenig später mit 43 Sekunden Rückstand auf Andersen ins Ziel und hatte folglich auch nichts mit dem Kampf um den Tagessieg zu tun.
Im selben Moment aber rauschte sein Landsmann Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) als letzter Starter über den Zeitmesspunkt bei Kilometer sieben und setzte ein Ausrufezeichen. Fünf Sekunden schneller als Bilbao war Schachmann dort und unterstrich so seine Ambitionen sowohl in Sachen Tages- als auch Gesamtsieg.
Der Kletterer Sergio Higuita (EF Pro Cycling), einer der Schachmanns Gelbem Trikot in den Bergen am Wochenende gefährlich werden könnte, kam unterdessen mit 46 Sekunden Rückstand auf Andersen ins Ziel. Damit verlor er am Ende 40 Sekunden auf Schachmann, der mit weit aufgerissenem Mund Tageszweiter wurde. Denn auch wenn Schachmann über die gesamte Distanz beeindruckte, so konnte er dem Auftritt von Andersen in der zweiten Rennhälfte nicht das Wasser reichen und unterlag schließlich nach 15 Kilometern um sechs Sekunden.
25.05.2020Dumoulin beendet seine persönliche MPCC-Mitgliedschaft(rsn) - Tom Dumoulin hat seine Mitgliedschaft in der "Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport", kurz MPCC, für beendet erklärt. Der Niederländer kann sich nicht mehr mit allen Aussagen und Rich
10.04.2020Maximilian Schachmann: Da kann noch viel kommen(rsn) - Sein Antlitz wird angesichts der Corona-Pandemie wohl noch einige Wochen prominent oben angepinnt sein auf den Ergebnis-Websites des Radsports: Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe). Der De
20.03.2020Niermann: “Es kann dauern, bis wir wieder Rennen fahren“ (rsn) - Das niederländische Team Jumbo - Visma trat im Gegensatz zu den meisten anderen Rennställen wegen der Corona-Pandemie schon vor Paris - Nizza in eine Zwangspause. Im Interview mit radsport-n
19.03.2020Team Sunweb: Angriffslustig zum Erfolg(rsn) - Nicht wenige Beobachter haben dem Team Sunweb nach dem Weggang von Superstar Tom Dumoulin und dem personellen Umbruch samt strategischer Neuausrichtung eine schwierige Saison 2020 prognostizie
17.03.2020Arkea - Samsic will mit Quintana die Tour de France gewinnen(rsn) - Das starke Frühjahr von Neuzugang Nairo Quintana lässt Arkéa-Samsic träumen. "Wir wollen natürlich die Tour gewinnen", sagte Sportdirektor Yvon Ledanois nach dem Etappensieg seines KapitÃ
17.03.2020Wiggins: “Warum wurde Paris-Nizza nicht abgesagt?“(rsn) - Warum fuhr Paris-Nizza immer noch durch Frankreich, während sich rundherum das Coronavirus ausbreitete und fast alle Sportevents abgesagt wurden? Das fragten sich viele. Auch Ex-Toursieger Br
16.03.2020Schachmann: “Der Sport ist jetzt Nebensache“(rsn) - Nach dem bisher größten Erfolg seiner Karriere stehen für Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) angesichts der Corona-Pandemie andere als sportliche Aspekte im Fokus. Gegenüber radsport
16.03.2020Nibali geht zufrieden in die Zwangspause(rsn) - Mit einer soliden Vorstellung bei Paris-Nizza hat sich Vincenzo Nibali in die nun anstehende “Corona-Pause“ verabschiedet. Der neue Star von Trek - Segafredo zeigte sich auf den beiden abs
15.03.2020Die ASO präsentierte sich als das kleine gallische Dorf(rsn) - Widerstand ist eine französische Nationaltugend. Schon in einer ganzen Galaxie von Comic-Heften wurde ausgebreitet, wie ein kleines gallisches Dorf den Römern trotzte. Der Asterix dieser Tag
15.03.2020Bora - hansgrohe auch zu viert wie ein Champion-Team(rsn) - Einen Tag früher als geplant ging ein in mehrfacher Hinsicht denkwürdiges Paris-Nizza zu Ende. Die deutschen Fans konnten sich über den letztlich souverän herausgefahrenen Sieg von Maximil
15.03.2020Großschartner: “Ich bin froh, dass es nun vorbei ist“(rsn) - Fünf Plätze in der Gesamtwertung ging es noch zurück für Felix Großschartner am letzten Tag von Paris-Nizza. Der junge Österreicher opferte seine gute Platzierung zu Gunsten seines Teamk
15.03.2020Pömer: “Max ist ein absoluter Siegfahrer“(rsn) - Maximilian Schachmann gewinnt Paris – Nizza. “Das ist sicher der größte Erfolg für Max, und auch einer der größten für Bora hansgrohe“, sagte Christian Pömer, sportlicher Leiter d
05.11.2025Lamperti sucht bei EF Education seine Chance (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
04.11.2025Van Aert zieht erneut Klassiker-Vorbereitung dem Cross vor (rsn) – Wenn man in zwei Bereichen besonders talentiert ist, hat man oft die Qual die Wahl. Offenbar hat Wout van Aert (Visma – Lease a Bike), dreifacher Cross-Weltmeister (2016, 2017 und 2018) u
04.11.2025Van der Poel begleitet Van Avermaet beim Triathlon-Training (rsn) – Die Eigentümer von Alpecin – Deceuninck, Philip und Christoph Roodhooft wird’s freuen: Nachdem ihr Starfahrer Mathieu van der Poel mit dem Training für seine kommende Cross-Kampagne b
04.11.2025Matthews: “Fühle mich noch immer wie 25“ (rsn) – Bis Anfang November hat es gedauert, dass die Vertragsverlängerung von Michael Matthews beim australischen Team Jayco – AlUla bekanntgegeben wurde. Dabei sollen die Verhandlungen und Gesp
04.11.2025Iserbyt-Teamchef: “Wir denken nicht mehr an eine schnelle Rückkehr“ (rsn) – Obwohl der Cross-Winter bereits in vollem Gange ist, fehlt immer noch einer der Protagonisten der vergangenen Jahre auf den Start- und Ergebnislisten. Während Teamkollege Michael Vanthoure
04.11.2025Wellens erzählt von Pogacars Knieproblemen bei der Tour (rsn) – Tim Wellens hat in einem Interview mit der französischen Sporttageszeitung L´Equipe konkreter über die Schwierigkeiten von Teamkollege Tadej Pogacar in der Schlusswoche der Tour de France
04.11.2025Rückkehrer, Gravel-Erfolg, ein Belgier und U23-Fahrer auf dem Sprung (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komple
04.11.2025Reif für den Zirkus? Leknessund glänzt auf der Bühne (rsn) - Andreas Leknessund hat auch im kommenden Jahr noch einen Vertrag beim norwegischen Team Uno-X Mobility. Doch auch wenn dieser Kontrakt ausläuft und nicht verlängert werden sollte - wovon bei
04.11.2025Aus Meijering wird künftig Meijer (rsn) - Die Niederländerin Mareille Meijering wird künftig unter dem Namen Mareille Meijer unterwegs sein. Die 30-jährige Teamkollegin von Liane Lippert und Marlen Reusser beim spanischen Movistar-
04.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
03.11.2025Roglic über Lipowitz: “Natürlich kann er mithalten“ (rsn) – Für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) ging die Saison endgültig mit dem Tour-Kriterium in Singapur zu Ende. Der 35-Jährige feierte 2025 – aus seiner Sicht - "nur“ drei
03.11.2025Van der Poel testet noch unveröffentlichtes Canyon-Rad (rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) wurde bei einer Trainingsausfahrt auf einem noch unveröffentlichten Canyon-Rad gesichtet. Der Niederländer, der auch in Spanien einen Wohnsitz hat