Buchmann, Konrad und Mühlberger im Windkanal

Bora-Trio feilt am metabolischen Energiemodell

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Bora-Trio feilt am metabolischen Energiemodell"
Emanuel Buchmann im Windkanal | Foto: Specialized

01.11.2019  |  (rsn) - Bevor es in das abschließende Teamtrainingslager nach Lienz ging, wo nicht nur die Erfolge von 2019 gefeiert werden, sondern auch die gesamte Saison 2020 vorbereitet wird, machten Emanuel Buchmann, Patrick Konrad und Gregor Mühlberger einen kurzen Sprung über den großen Teich. Das Trio vom Bora-hansgrohe-Team besuchte den Radaustatter Specialized in Kalifornien, dort ging es in den firmeneigenen Windkanal, um nach der perfekten Sitzposition für 2020 zu suchen.

"Es war für mich eine super Erfahrung, das mal alles gesehen und erlebt zu haben", resümierte Mühlberger gegenüber radsport-news.com. Der 25-Jährige war im Gegensatz zu seinen Teamkollegen erstmals im Windkanal des US-amerikanischen Radherstellers. "Wir haben viel getestet, hauptsächlich die Position am Zeitfahrrad im Windkanal", erklärte er weiter.

Nicht aber nur die perfekte Körperpositionierung auf flachem Terrain stand im Vordergrund, es wurde auch am metabolischen Energiemodell gefeilt. Dabei geht es um den erforderlichen Energieverbrauch beim Radfahren und wie man diesen senken kann. Um schneller zu fahren, soll nicht die Leistungssteigerung und somit mehr Watt, sondern eine aerodynamisch effektivere Fahrweise forciert werden. Im Fokus steht dabei jene Position, wenn der Fahrer an sein Limit geführt wird. "Dann, wenn es richtig stark ist zu treten", beschrieb Mühlberger.

Dort wird beim metabolischen Energiemodell nämlich das Verbesserungspotential gesucht. Wer in der anstrengendsten Phase durch eine bessere Positionierung am Rad seine Kräfte besser umsetzen kann, ist in der Lage schneller zu fahren. Bei den drei Bora-Profis wurden zwei verschiedene Tests durchgeführt. Im Windkanal werden die neuen Positionen, die bei der extremen Belastung eingenommen werden sollen, dann nochmals getestet und verfeinert. "Im Endeffekt muss man dann das optimale Mittelmaß finden", erklärte Mühlberger.

Die gesammelten neuen Informationen müssen nun in das Training der Athleten einfließen. "Patrick und ich müssen uns ein wenig verändern von der Position. Diese heißt es jetzt einzulernen bei den Trainings und bei den Ausfahrten", so der junge Österreicher, dem der Besuch im Werk Vorfreude auf die neue Saison bereitet hat: "Wir haben im Radbereich einen tollen und auch schnellen Partner. Auch für das Straßenrad konnte ich einige Erkenntnisse gewinnen und dadurch freue ich mich schon auf die Umsetzung und den Beginn des Radjahres 2020."

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