--> -->
20.09.2019 | Hallo aus Siak, Sumatra, Indonesien!
Beim Blick aus dem Fenster heute Morgen war ich ein bisschen erleichtert, denn der Rauch war nicht mehr so dicht, wie in den letzten Tagen. Sogar die Sonne war zu erahnen. Beim Frühstück zeigte mir unser Mechaniker ein Video von einer Straße in der Nähe, die mit toten Vögeln gesäumt war, die vom Himmel gefallen waren. Da ich gestern Honig gekauft hatte, musste ich das labbrige Toastbrot nicht mehr pur essen, denn es gab wieder einmal nichts, womit man den Toast hätte belegen können. Und Reis esse ich sowieso schon zweimal täglich, da brauche ich ihn nicht auch noch zum Frühstück.
Der Start erfolgte aber erst am Nachmittag, da Freitagmittag alle Muslime zum Freitagsgebet gehen müssen. Und leider wurde der Rauch bis dahin schon wieder schlimmer. Wir fuhren, wie üblich, die zehn Kilometer vom Hotel zum Start- und Zielbereich, der jeden Tag gleich ist. Die Etappe wurde auf 82 Kilometer gekürzt und war komplett flach. Da acht Fahrer mit einer Minute Vorsprung im Gesamtklassement an der Spitze lagen, war aus meiner Sicht ein Massensprint auf der bekannten, zwei Kilometer langen Zielgeraden vorprogrammiert. Ich fuhr wieder mit Atemmaske, auch wenn ich darunter ordentlich schwitzte und sie zum Trinken relativ häufig herunterziehen musste.
Nach etwa 20 Kilometern bildete sich eine fünf Fahrer starke Spitzengruppe, die jedoch vom malaysischen Team des Gesamtführenden nie mehr als 40 Sekunden Vorsprung bekam und etwa zehn Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurde. Im Feld ließ es sich bis dahin ganz gut mitrollen, aber im Finale gab es dann keine Mannschaft mehr, die das Tempo machte und so wurde es ziemlich unübersichtlich. Auch der Sprint war sehr chaotisch, denn durch den Gegenwind war das Tempo auf der langen Zielgeraden nicht sehr hoch und wir fuhren eng beieinander, alle kreuz und quer durcheinander.
Mein philippinischer Teamkollege James schaffte es deutlich besser als ich, sich durch das Chaos einen Weg nach vorne zu bahnen und wurde sehr guter Zweiter. Direkt nach dem Ziel setzten ein Holländer und ein Australier lautstark ihren Streit fort, der bei Positionskämpfen etwa zur Hälfte der Etappe begonnen hatte, als einer aufgrund einer Aktion des anderen gestürzt war, und der dann immer wieder aufflammte. Im Zielbereich wurden wir wie immer von neugierigen Kindern umringt, die uns ziemlich auf die Pelle rückten, weshalb wir uns schnell auf den Weg zurück ins Hotel machten.
Mein Bild von gestern, als ich mir nach dem Ziel im Krankenwagen mit Schläuchen in der Nase eine Sauerstoffdusche genehmigt hatte, hat schon wieder Wellen geschlagen und ist neben vielen lokalen Medien auch in einem Bericht über das Rennen in der größten spanischen Sporttageszeitung Marca aufgetaucht. Die Lage hier nehmen mein russischer Zimmerpartner Konstantin, der mir immer sehr schöne und zum Teil auch verstörende Geschichten vom Training aus Russland erzählt, und ich, mittlerweile mit viel schwarzem Humor und Sarkasmus. Anders ist die Situation auch kaum zu ertragen, wenn man nicht depressiv werden möchte.
Ich bin nur heilfroh, dass wir den Großteil des Tages zumindest in dem besseren Hotel rumhängen können, und nicht wie die einheimischen Teams in der verdreckten Bruchbude, in der wir am Anfang der Woche waren, unser Dasein fristen müssen. Aufgrund der Rauchentwicklung heute soll die morgige Etappe bereits um 9 Uhr früh starten und wieder auf die Hälfte der ursprünglich vorgesehenen 170 Kilometer gekürzt werden. Aber das kann sich auch alles noch kurzfristig ändern. Nur noch dreimal schlafen, bis wir endlich von hier wegfliegen.
Morgen gleiche Stelle, gleiche Welle
Gez. Sportfreund Radbert
(rsn) - Hallo aus Siak, Sumatra, Indonesien! Heute Morgen erwartete mich die gleiche schlimme Situation wie gestern: dichter Rauch mit starkem Brandgeruch. Der Luftqualitätsindex lag bei einem wörtl
(rsn) - Hallo aus Siak, Sumatra, Indonesien! Mit der gleichen Spannung wie als Kind, wenn ich zu Winterbeginn auf den ersten Schnee gehofft hatte, zog ich heute Morgen den Vorhang auf und wurde bitt
(rsn) - Hallo aus Siak, Sumatra, Indonesien! Entgegen meiner Hoffnungen wurde die Etappe nicht abgesagt, obwohl der Rauch noch schlimmer als gestern war und schon bei der Fahrt zum Start in den Augen
(rsn) - Hallo aus Siak, Sumatra, Indonesien! In diesem Tagebuch werde ich euch die nächsten Tage von der Tour de Siak, UCI Kategorie 2.2, auf Sumatra in Indonesien berichten. Ich bin die Rundfahrt b
(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e
(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit
(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge
(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt
(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung
(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-
(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi
(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah
(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das
(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter
(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der