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28.08.2019 | (rsn) - Mit einer beschaulichen, unaufgeregten Teampräsentation vor dem Neuen Rathaus in Hannover wurde die 2. Deutschland Tour nach dem Neustart vor rund 2000 Zuschauern eröffnet. Obwohl vielen internationale Topstars am Start stehen, hoffen die Fans auf möglichst viele Erfolge der einheimischen Fahrer.
"Die Rundfahrt ist extrem stark besetzt. Noch besser als im letzten Jahr“, versuchte Nils Politt (Katusha – Alpecin) die Erwartungen zu dämpfen, die nach seinem zweiten Platz in der Gesamtwertung des letzten Jahres und seinem Etappensieg am letzten Tag in den Himmel wuchsen. Politt: "Besonders Deceuninck – Quick-Step ist mit einer sehr guten Mannschaft hier. Aber es sind noch mehr starke Fahrer hier wie Vincenzo Nibali, Dan Martin oder Alexander Kristoff. Auch Remco Evenepoel darf man auf keinen Fall unterschätzen. Ich gehe entspannt ran und sehe, was rauskommt.“
Dabei ist der Kölner schon gut drauf, wie er am Sonntag bei den Cyclassics in Hamburg mit Platz 16 bewies. "Ich bin nicht müde aus der Tour gekommen. Ich hatte danach zwar eine Woche Pause eingelegt. Ich bin trotzdem drei Nach-Tour-Kriterien gefahren und habe dann einfach aus Spaß wieder trainiert. Das habe ich letztes Jahr auch so gemacht. Das hat super funktioniert, wie man gesehen hat. Darauf baue ich einfach auf“, erklärte Politt im Gespräch mit radsport-news.com.
Keine Chancen auf den Gesamtsieg rechnet sich der neue deutsche Tourstar Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) an den vier Tagen von Hannover bis ins Ziel nach Erfurt aus. "Ich freue mich auf die Deutschland Tour. Bei dem Profil hier habe ich keine Chance, zu gewinnen. Deshalb werde ich als Helfer für Pascal Ackermann am Start sein. Aber vor deutschen Fans zu fahren, ist schon mal cool und ohne Druck zu fahren nicht schlecht“, meinte der Ravensburger am Rand der offiziellen Pressekonferenz.
Seine Arbeit für seinen Teamkollegen beginnt schon Donnerstag mit der 1. Etappe von Hannover nach Halberstadt (167 km). Denn Ackermann, der zuletzt zwei Etappen der Polen-Rundfahrt gewann, gehört Caleb Ewan (Lotto Soudal), Sonny Colbrelli (Bahrain – Merida), André Greipel (Arkea – Samsic) und Alexander Kristoff (UAE Emirates) zu den Favoriten der Sprintankunft.
Im letzten Jahr hatte Ackermann sich gezielt auf die Deutschland Tour vorbereitet und war alle vier Etappen abgefahren. "Dazu war diesmal keine Zeit“, erklärte der immer freundliche Pfälzer, der aber zugab: "Die Etappe nach Halberstadt habe ich mir ganz dick angestrichen!“
Vor der Teampräsentation war Ackermann einige Teilstücke mit dem Team abgefahren, das Finale schaut er sich am morgens vor dem Start auf Video an. Dass seine Form stimmt, darüber ist er sich sicher. "Ich bin guten Mutes“, sagte er im Gespräch mit radsport-news.com. "Die letzten Wochen mit der Polen-Rundfahrt und der Europameisterschaft haben schon gezeigt, dass ich in Topform bin.“ Daran ändert auch nichts, dass er bei den Cyclassics in Hamburg einen Einbruch bereits vor der vierten Überfahrt des Wasebergs erlebte. "Am Sonntag hatte ich einen schlechten Tag. Ich war morgens aufgestanden und hatte es schon gespürt. Solche Tage gibt es auch, die muss man abhaken. Morgen geht’s weiter", sagte er am Mittwoch.
Warum die Beine nicht mitspielten, weiß er nicht. Vielleicht war er wegen der großen Hitze in der Hansestadt dehydriert? Ackermann: "Vielleicht auch. Es gab wohl mehrere Faktoren.“ Dass es ihn noch während der Deutschland Tour behindern könnte, glaubt er nicht. "Nein, es war einfach nicht mein Tag!", betonte er.
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