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12.06.2019 | (rsn) - Chris Froome (Ineos) wird in diesem Jahr nicht an der Tour de France teilnehmen können, weil er sich bei der Streckenbesichtigung vor dem Einzelzeitfahren des Critérium du Dauphiné in Roanne offenbar einen Oberschenkelbruch zugezogen hat. Der vierfache Tour-Sieger sei "sehr schwer gestürzt", erklärte Ineos-Teamchef David Brailsford gegenüber France TV und bestätigte gleichzeitig, dass ein Start bei der Frankreich-Rundfahrt im Juli ausgeschlossen sei.
In weiteren Gesprächen mit Medienvertretern vor Ort schilderte Brailsford den Unfall seines Kapitäns genauer: "Er war wohl am Ende der Abfahrt und es ist heute offensichtlich ziemlich böig. Er hat seine Hände vom Lenker genommen, um die Nase zu säubern, und da erfasste der Wind sein Vorderrad. Er ist mit etwa 60 Stundenkilometern gegen eine Wand geprallt und hat einen ziemlich schlimmen Bruch erlitten - offenbar einen Oberschenkelbruch, was aber im Krankenhaus noch bestätigt werden muss."
Froome sollte von Roanne nach ersten Untersuchungen mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus von Saint Etienne oder Lyon gebracht werden. Wie es anschließend weitergehe, sei noch unklar - ob er operiert werde oder wie die weiteren Rennplanungen aussähen. "Ich denke, es ist zu früh das zu sagen. Er wird nicht die Tour fahren, das ist ziemlich klar", bestätigte Brailsford aber.
"Er wird die Tour nicht fahren, das ist ziemlich klar"
Froome war im Schlussteil des 26,1 Kilometer langen Zeitfahrkurses zu Fall gekommen und gegen eine Mauer geprallt. Er wurde anschließend sofort ins Krankenhaus gebracht. Zunächst bestätigte sein Team den Vorfall auf seinen Social-Media-Kanälen, machte aber noch keine genaueren Angaben zur Verletzung. Das Gerücht, er habe sich das Bein gebrochen, ging aber in Roanne schnell umher - ebenso wie eines über einen Beckenbruch.
Einen Sturz bei der Streckenbesichtigung eines Einzelzeitfahrens hatte Froome bereits im Mai 2018 erlitten, als er in Jerusalem wenige Stunden vor dem Auftaktzeitfahren des Giro d'Italia zu Fall kam. Froome litt anschließend während der ersten Rundfahrthälfte unter den Folgen des Sturzes, gewann den Giro letztendlich aber trotzdem.
Am Dienstag noch zum Tour-Kapitän erklärt
Im Juli wollte Froome gerne zum fünften Mal in seiner Karriere die Frankreich-Rundfahrt gewinnen. Erst am Dienstag hatte Brailsford am Rande des Critérium du Dauphiné angedeutet, dass Froome der Kapitän von Ineos sei: "Wir werden alles tun, was wir können, um Chris dabei zu unterstützen, eine fünfte Tour zu gewinnen, um seinen Platz in der Geschichte zu zementieren und ihn den exklusiven Club der Fünffachsieger beitreten zu lassen", so Brailsford da.
Nun dürfte die Kapitänsrolle wohl doch Titelverteidiger Geraint Thomas zufallen, der mit dem Kolumbianer Egan Bernal aber noch einen weiteren Mit-Favoriten an seiner Seite hat.
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