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30.09.2018 | (rsn) - Mit den Plätzen 24, 46 und 74 hat das deutsche Nationalteam zum Abschluss der Weltmeisterschaften von Innsbruck im Straßenrennen der Männer das optimistische Ziel einer Top-10-Platzierung deutlich verpasst. Und doch konnte man den "Men in White" nach dem 258,5 Kilometer langen Rennen mit seinem Höhepunkt in der brutal steilen "Höttinger Höll" wenig vorwerfen. Sie taten, was sie tun mussten, doch das Glück war nicht auf der Seite des Teams von Andreas Klier und Jens Zemke, und der Rennverlauf spielte ihm auch nicht in die Karten.
"Ich bin nicht unzufrieden, wir haben ja nichts Entscheidendes falsch gemacht", befand Simon Geschke, der als 24. etwas überraschend das beste deutsche Ergebnis einfuhr. "Ich hatte einen guten Tag. Aber für einen Fahrerytpen wie mich war das Rennen einen Tick zu schwer." Eigentlich waren Emanuel Buchmann und Maximilian Schachmann als Männer für das Top-Ergebnis eingeplant. Den einen stoppten im Finale aber Krämpfe, den anderen schon deutlich früher ein Defekt.
So lag es wie im Vorjahr in Bergen erneut an Geschke, die Kohlen aus dem Feuer der Höll zu holen. Er erreichte den Fuß des bis zu 28 Prozent steilen letzten Anstiegs in der Favoritengruppe und platzierte sich unten gut. Doch in den brutalen Rampen hatte der Freiburger den echten Bergziegen nichts mehr entgegenzusetzen. "Ich habe unten versucht, mir noch ein bisschen was aufzuheben für den steilen Part, weil ich ums Verrecken nicht da hochlaufen wollte", sagte Geschke und grinste: "Vor mir habe ich einen Kasachen gesehen, der abgestiegen ist und geschoben hat - dafür bin ich aber zu stolz."
Allen tat die steile Rampe weh, doch einigen ganz besonders. Dass sie beispielsweise Emanuel Buchmann nicht liegen würde, war vorher klar. Der Ravensburger mag lange, gleichmäßigere Anstiege mehr als kurze und extrem steile. Daher war der Plan, auf den letzten drei Runden über den Olympia Climb in eine Ausreißergruppe zu springen und so mit Vorsprung auf die Favoriten um Alejandro Valverde und Julian Alaphilippe die Höll zu erreichen. Buchmann versuchte es mehrfach, spätestens nach der Abfahrt befand er sich aber stets wieder im Feld.
"Es war schwierig, dass sich eine Gruppe bildete. Am Berg ist niemand weggekommen und alles ist wieder zusammengerollt", fasste Buchmann zusammen, und Geschke, der es selbst ebenfalls zuvor mit Attacken versucht hatte, erklärte: "So wie das Rennen gelaufen ist, mit der Gruppe, die sehr weit weggelassen wurde, war das Grundtempo im Feld auf den letzten Runden einfach zu hoch, um wegzukommen. Deshalb blieb uns letztlich nichts anderes übrig, als uns im Ausscheidungsfahren durchzubeißen und dranzubleiben."
Geschke und Buchmann gelang das gut, auch Nico Denz war lange mit dabei und kämpfte sich, als er abgehängt wurde, noch bis ins Ziel durch, um schließlich 74. zu werden. Schachmann hingegen war früher nicht mehr vorne dabei. Ihn stoppte ein Problem mit der Kette, das viel Zeit kostete. Der Berliner kam auf Grund des hohen Tempos danach nicht mehr ins Feld zurück und stieg schließlich vorzeitig vom Rad - wie auch Marcus Burghardt und Paul Martens, die ohnehin als Helfer für die ersten beiden Renndrittel eingeplant waren.
In Abwesenheit von Schachmann versuchte es Buchmann möglicherweise noch etwas häufiger mit einer Attacke, als es nötig gewesen wäre, wenn man sich hätte abwechseln können. Und am Ende musste er dafür schließlich bezahlen: Schon am Fuß der Höttinger Höll verzog der 25-Jährige das Gesicht vor Schmerz und ließ die Favoritengruppe mit Geschke ziehen. "Ich stand fast still und hatte Bedenken, dass ich mit meinen Krämpfen da gar nicht mehr hochkommen würde", erklärte er später.
Die Müdigkeit von der Vuelta a Espana habe er im Rennen aber nicht mehr gespürt. "In den letzten zwei Wochen im Training habe ich mich nicht gut gefühlt, aber hier im Rennen schon. So nach vier oder viereinhalb Rennstunden ging es wirklich ganz gut. Ich denke, die Top 10 oder Top 15 wären ohne die Krämpfe drin gewesen", so Buchmann, der so aber erst 5:56 Minuten nach Weltmeister Valverde als 46. ins Ziel rollte.
Seit Ponferrada 2014, als John Degenkolb Neunter wurde, hat es kein Deutscher in einem WM-Straßenrennen mehr in die Top 15 geschafft.Der BDR wird auf Yorkshire 2019 hoffen müssen.
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