--> -->
06.11.2018 | (rsn) – Als Alejandro Valverde in Innsbruck nach zwölf vergeblichen Anläufen die Ziellinie eines WM-Straßenrennens als Erster überquerte, habe ich im ersten Moment Freude verspürt. Es ist immer inspirierend, wenn Menschen ihre Ziele hartnäckig verfolgen, Rückschläge aushalten und, wie im Falle Valverdes, im "zarten" Alter von 38 Jahren erlöst werden. Die grenzenlose Erleichterung über die Erfüllung seines Traums, als der Spanier seinen Betreuern und dann seinen Teamkollegen weinend in die Arme fiel, gehört in jedes Highlight-Video der Radsportsaison 2018.
Doch in das Gefühl des "Ich gönne es ihm“ drängte sich schon bald nach Valverdes Krönung die Frage, ob ein anderer Ausgang des WM-Rennens nicht besser für den Radsport gewesen wäre. Grund dafür sind die gelinde gesagt verwirrenden Aussagen des neuen Weltmeisters zum Thema "Doping". Auf seine Verwicklung in die Operacion Puerto im Jahr 2006 angesprochen, antwortete Valverde kurz nach seinem Triumph recht kurz angebunden: "Wer mich nach Operacion Puerto fragt, der hat keine Ahnung.“
Ja, wir alle haben keine Ahnung, da Valverde nie aktiv dazu beigetragen hat, eines der dunkelsten Kapitel des Sports aufzuklären. Im Kühlschrank des Madrider Gynäkologen Eufemiano Fuentes fanden die Ermittler unter anderem Blutbeutel mit der Aufschrift "Valv.Piti“, die nach einem DNS-Abgleich im Jahr 2008 schließlich eindeutig Valverde zugeordnet werden konnten.
Von der spanischen Justiz im Jahr 2007 zunächst freigesprochen - ein Skandal nach dem Skandal -, dauerte es bis zum Mai 2010, ehe Valverde schließlich für zwei Jahre gesperrt wurde. In der Zwischenzeit feierte der Mann aus Murcia 26 Siege, darunter den Vuelta-Gesamtsieg, Etappensiege bei der Tour de France sowie Erfolge bei Eintagesrennen und einwöchigen Rundfahrten. Am Rande des Saitama Criteriums in Japan, das Valverde am Sonntag gewann, beharrte er sogar auf dem Klassiker "Ich wurde nie positiv getestet“. Dieser Argumentation bedienten sich seinerzeit schon Lance Armstrong und Jan Ullrich. Der Gehalt solcher Aussagen sollte auch dem Träger des Regenbogentrikots bekannt sein.
Ein Weltmeister ist auch immer ein Botschafter seines Sports – eine Rolle, die Valverdes Vorgänger Peter Sagan exzellent ausfüllte. Der Slowake sprach sich für spannendere Rennformate aus und äußerte sich nur wenige Minuten nach seiner Titelpremiere in Richmond 2015 kritisch über den politischen Umgang mit Flucht und Migration in Europa. Valverdes hartnäckiges Leugnen und das beharrliche Schweigen zu seiner Vergangenheit widersprechen auch den Worten Sagans bei der Siegerehrung in Innsbruck, als er Valverde lobte: "Du bist der richtige Champion.“
Natürlich kann man argumentieren, dass der Spanier seine Strafe abgesessen hat und somit für seine Vergangenheit zur Rechenschaft gezogen wurde. "Es wurde entschieden, dass ich bestraft werden musste“, kommentiert Valverde heute seine Sperre. Es ist genau diese demonstrative Opferrolle, die dunkle Flecken auf Valverdes weiße Weste mit den Regenbogenfarben wirft und die mir die Freude an seinem größten Erfolg verdirbt.
(rsn) - In sechs Kategorien wurde am vergangenen Dienstag im Haus des Sports in Wien erstmals der VICTOR, der Sport Business Preis 2018 vergeben. Die Straßen-WM 2018 in Innsbruck-Tirol wurde dabei al
(rsn) - Weltmeister Alejandro ist als dritter Spanier nach Miguel Indurain und Alberto Contador mit dem Vélo d´Or (Goldenes Rad) ausgezeichnet worden. Mit dem Preis belohnt die französische Fachzei
(rsn) - Die Straßen-Weltmeisterschaften 2022 werden in Australien ausgetragen. Wie der nationale Radsportverband bekanntgab, wird die Stadt Wollongong im Bundesstaat New South Wales die Welttitelkäm
(rsn) - Nur wenige Tage nach Alejandro Valverdes WM-Triumph hat Spaniens Nationalcoach Javier Minguez mit seinem Rücktritt gedroht. Wie der 69-Jährige der Nachrichtenagentur Europa Press erklärte,
(rsn) - Alejandro Valverde ist mit dem Gewinn des Weltmeistertitels am Ziel seiner Träume. Ans Aufhören denkt der Spanier trotz seiner 38 Jahre aber noch nicht: Valverde will noch bis 2020 als Profi
(rsn) - Die im WM-Straßenrennen der Frauen gestürzte Annemiek van Vleuten ist am Montag erfolgreich an ihrem gebrochenen Schienbeinkopf (Tibia) operiert worden und wird mindestens vier Wochen eine S
(rsn) - Immerhin schon vier Siege gelangen dem Team Sunweb beim Münsterland Giro. Die allerdings holten sich drei Deutsche, die längst nicht mehr für den Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink fahr
(rsn) - Nicht die hoch gehandelten Zwillingsbrüder Adam und Simon Yates waren im WM-Straßenrennen von Innsbruck die britischen Trümpfe. Vielmehr war der etatmäßige Edelhelfer Peter Kennaugh für
(rsn) - Alejandro Valverde hat mit sieben Medaillen in den letzten 15 Jahren WM-Geschichte geschrieben. Möglicherweise wird im großen Radsportbuch das Kapitel des 38-Jährigen mit dem ersehnten Gewi
(rsn) – Volksfeststimmung im österreichischen Radsport war es definitiv, die wir in den letzten neun Tagen in der Tiroler Landeshauptstadt erleben durften. Selbst als Österreicher, der viel bei na
(rsn) - Im letzten Podcast zur Straßen-WM von Innsbruck wirft Lukas Kruse mit Felix Mattis und Peter Maurer einen Blick zurück auf die Straßenrennen der Frauen und Männer, die beide mit Favoritens
(rsn) - In den Kampf um die Medaillen konnte Michael Valgren im WM-Straßenrennen von Innsbruck am Ende nicht mehr eingreifen. Als Siebter, 43 Sekunden nach Weltmeister Alejandro Valverde, kam der D
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die 4. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Clásica de AlmerÃa gefeiert. Der Belgier gewan
Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha
(rsn) – Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 1. Etappe der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) gewonnen und damit den zweiten Sieg in zwei Tagen eingefahren. Die 162 Kilometer von Contes nach Gour
(rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abges
(rsn) – Vor wenigen Tagen hat Geraint Thomas sein Karriereende offiziell gemacht. Nach der laufenden Saison ist Schluss. 19 Jahre Profitum sind dann vorbei. In dieser Zeit hat sich der Waliser als Ã
(rsn) – Viel Unlust und wenig Ordnung sorgten auf der 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für einen Ausreißersieg. Diego Uriarte (Kern – Pharma) war der große Profiteur. Der 23-Jährige
(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf
(rsn) – Jordi Meeus hat mit einem perfekten Auftritt im Sprintfinale die 3. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den sechsten
(rsn) – Romain Bardet (Picnic – PostNL) hat die Volta ao Algarve (2.Pro) auf der 3. Etappe vorzeitig verlassen müssen. Der französische Kletterer kam gut 23 Kilometer vor dem Ziel in Tavira zu F
(rsn) – Christian Scaroni hat dem Team XDS – Astana den ersten Saisonsieg beschert und auch seinen furiosen eigenen Saisonauftakt endlich gekrönt. Der 27-jährige Italiener mit dem markanten Ober