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25.09.2018 | (rsn) - Der eine ist erfahren und hat den Höhepunkt seiner Karriere vielleicht schon überschritten. Der andere deutete in dieser Saison erstmals sein großes Talent an: Tony Martin (33) und Maximilian Schachmann (24) bewohnen bei der WM ein Zimmer im Hotel der deutschen Nationalmannschaft in Fügen. Die Generationen-WG kämpft am Mittwoch gemeinsam gegen die Zeit! Springt dabei eine Medaille raus?
Beide starten im 52,8 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Rattenberg nach Innsbruck. Schachmann geht um 14:44:30 Uhr als 24. auf die Strecke, sein Mitbewohner startet als Siebtletzter um 15:31 Uhr.
"Wir sprechen miteinander. Ich bin mir nicht zu schade, einen Tipp von ihm zu holen. Er hat sicher auch Ansätze, die mir weiterhelfen können. Es ist auch schön, sich von ihm etwas mitziehen zu lassen“, bestätigte Martin, der sich in den letzten beiden Jahren wohl oft selbst im Weg stand, weil er nach vier Weltmeistertiteln (2011, 2012, 2013 und 2016) die Leichtigkeit des Seins verloren hatte. Der Kopfmensch zweifelte nach Rückschlägen sehr schnell an sich.
Schachmann dagegen segelt nach seiner starken ersten Profisaison mit je einem Etappensieg bei der Katalonien-Rundfahrt, dem Giro d'Italia und der Deutschland Tour sowie Bronze im Einzelzeitfahren der Europameisterschaft auf einer Welle der Euphorie. Und auch in Innsbruck war der Berliner mit Quick-Step Floors im Teamzeitfahren schon erfolgreich.
Dabei ist es aber nicht so, dass ihm alles einfach zufällt. Schachmann überlässt nichts dem Zufall, bereitet jede Kleinigkeit akribisch vor. "Ich habe diese Saison bis ins Kleinste dokumentiert, damit ich nachschlagen kann, was ich machen muss, wenn es mal nicht mehr so gut läuft“, gewährte er einen kleinen Blick in sein Innerstes. Das das passieren kann, hat er mit Martin ja jeden Tag vor Augen.
Beide haben großen Respekt voreinander. "Max ist eines der größten Talente, die wir in Deutschland haben, mit Potenzial nach oben“, lobte Martin. "Tony hat viel Erfahrung und auch Dinge erlebt, die er vielleicht im Nachhinein anders machen würde. Das teilt er mir mit. Es gibt aber keine Universallösung, erfolgreich zu sein. Es ist ein reger Austausch, bei dem man diskutiert und vielleicht zu einem Entschluss zu kommt“, schilderte Schachmann das Binnenverhältnis. Beide sind sich ein wenig ähnlich. Deshalb können sie sich helfen. Schachmanns Höhenflug könnte Martin beflügeln und dessen Erfahrung dem Talent Abstürze ersparen.
In Innsbruck zählen beide nicht zu den Top-Favoriten für Gold. Das werden allen Prognosen nach Rohan Dennis und Tom Dumoulin unter sich ausmachen. Martin sieht eine realistische Chance auf Platz drei, obwohl er "zwei Hände voll“ Konkurrenten im Kampf um Bronze ausgemacht hat. "Ich freu mich über Platz drei. Mit dem, was dahinter ist, muss ich mich abfinden“, sagte der fünfmalige Etappensieger der Tour de France.
Mit Respekt, aber ohne Angst startet Schachmann in sein WM-Debüt bei der Elite. Zu den Bronze-Anwärtern zählt er sich nicht. "Ich will nicht gleich so hoch hinaufgreifen. Ich bin eine gute Saison gefahren, fühle mich gut, doch die WM ist sehr stark besetzt“, geht er aber auch nicht angstbesetzt ins Zeitfahren.
Nach flachen 30 Kilometern durchs Inntal dürfte die Entscheidung im fünf Kilometer langen Anstieg im Gnadenwald fallen. Martin ist den Kurs schon mehrmals abgefahren. "Die Strecke ist hinten raus doch extrem schwer. Sie beinhaltet Passagen, die mir überhaupt nicht entgegenkommen. Der Schlüssel ist der zweieinhalb Kilometer lange Anstieg zum Gnadenwald. Er ist konstant neun bis zehn Prozent steil, enthält aber keine Überrampen. Es ist ein relativ rhythmischer Berg, aber doch extrem steil. Da haben andere sicher Vorteile“, gab er seine Erfahrungen wieder.
Schachmann sieht den Gnadenwald nicht als unüberwindliche Hürde an. Er warnte stattdessen: "Es gibt eine sehr gefährliche Kurve in der Abfahrt. Die ersten Kehren kann man voll nehmen. Danach geht es eine Gerade runter. Beim Besichtigen heute dachte ich, es geht in eine Sackgasse. Ganz am Ende gibt es aber einen Weg zwischen zwei Häusern hindurch. Wenn man da die Hauswand trifft, ist es nicht so schön.“
Martin hofft, dass er nach der zähen Saison mit nur einem Sieg bei den Deutschen Meisterschaften im Zeitfahren und einem schweren Sturz auf der 8. Etappe der Tour de France, wo er sich einen Wirbelbruch zuzog, der ihn zur Aufgabe zwang, wieder auf ein Topniveau zurückkehren konnte. "Ich habe überhaupt keine Probleme mehr und konnte fünf, sechs Wochen gut trainieren.“
Dabei half ihm sicher, dass er den Kopf frei hatte und er sich nicht mehr mit seinem Teamwechsel beschäftigen musste, der ihn wohl von Kathusha-Alpecin zu LottoNL-Jumbo führen wird. "Meine sportliche Zukunft ist gesichert - darüber freue ich mich. Es sind noch ein paar Kleinigkeiten zu klären, dann werden wir den Wechsel offiziell bekanntgeben“, erklärte er.
Zunächst zählt aber nur der Kampf gegen die Uhr. "Wir sind Zimmerkollegen und werden hier hoffentlich erfolgreich rausgehen“, wünschte sich Martin für beide.
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