--> -->
24.09.2018 | (rsn) – In den letzten Jahren war Martina Ritter (Wiggle-High5) das Aushängeschild des Österreichischen Radsports bei den Damen. Die Oberösterreicherin feierte gestern ihren 36. Geburtstag und könnte wohl bei den Weltmeisterschaften in Innsbruck ihren letzten Auftritt absolvieren. Denn für das nächste Jahr hat sie noch keinen Vertrag unterschrieben. Zu sehr plagen sie momentan Bandscheibenprobleme.
Als Quereinsteigerin kam sie zum Radsport, nachdem sie im Jugendalter diverse Ballsportarten und die Leichtathletik verfolgte. Danach folgte eine Phase wo der Sport in den Hintergrund trat, als sie das Ausgehen oder auf Österreichisch das Fortgehen für sich entdeckte. Mit 25 begann dann ihre Radkarriere. Zuerst nur mit Sonntagsausfahrten, wo sie sich mit Männern verglich: „Die Touren waren dann gleich ein wenig ein Wettbewerb. Die Herren wollten schneller sein als ich und genauso war es umgekehrt. Irgendwann bin ich ihnen dann um die Ohren gefahren."
Sie begann ihre Radkarriere bei Vitalogic in Niederösterreich, damals eines von zwei nationalen Teams. Dort traf sie auch auf Barbara Mayer, Österreichs zweite Starterin im Einzelzeitfahren am Dienstag. "Damals gab es eben zwei Möglichkeiten zu fahren und sich auch mit dem Nationalteam für internationale Teams zu empfehlen. Heute hat das Damen-Nationalteam gerade einmal ein Budget von 5.000 Euro. Wie sollen da vernünftig Rennen bestritten werden?", fragt die Oberösterreicherin, die ihre Karriere eigentlich schon nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro beenden wollte.
"Ich bin aber froh, dass ich nicht aufgehört habe Nach den drei Jahren bei BTC City Ljubiljana habe ich mich bei Drops gut entwickelt", erzählt Ritter gegenüber radsport-news.at, die vor allem im Juniorenbereich die Probleme des Österreichischen Radsportverbandes ortet: "Wir haben momentan nicht einmal eine Nationaltrainerin für die Juniorinnen. Jetzt gibt es nominell kurzfristig jemanden für die WM, aber junge Fahrerinnen brauchen eine Ansprechperson, die für sie da ist. Es müssen gemeinsame Trainingslager gemacht werden, damit sich die Athletinnen kennenlernen."
Denn über ihren Trainer hat sie auch Einblicke in andere Sportarten bekommen: "Er ist im Langlauf aktiv und da wird das genau umgesetzt. Im Radsport gibt es ja nicht einmal einen Landestrainer in Oberösterreich für die Damen. Für die Mädels benötigt es eine zentrale Ansprechperson." In der Niederlande, Dänemark oder Italien, auch in Deutschland gibt es diesen Posten inzwischen - die Erfolge der jungen Sportlerinnen dort sprechen für sich.
Die zweifache Magistra Ritter leitet die Geschäftsführung der Sportunion Oberösterreich nun, nachdem sie zuvor ihre Karriere mit einer Arbeitsstelle im Bankwesen verband. "Mit dem Wechsel ist ein wirklicher Traum in Erfüllung gegangen. Ich lebe halt einfach für den Sport", erzählte die routinierte Athletin.
Die 36-Jährige möchte dem Sport und auch dem Radsport erhalten bleiben: "Ich würde gerne mit den jungen Mädels arbeiten. Da herrscht einfach ein großes Manko. Das sieht man auch im Nationalteam derzeit, das fast nur aus Quereinsteigerinnen besteht. Lediglich Sarah Rijkes ist seit jungen Jahren auf der Straße zuhause. Angelika Tazreiter, Barbara Mayer und ich sind erst viel später zum Sport gekommen."Â
Vielleicht zeigt das aber nicht nur, dass Österreich gerade bei den Juniorinnen um Talente kämpft, sondern mit dem Scouting auch erst später beginnen könnte. Definitiv herrscht Nachholbedarf bei den Damen in der Alpenrepublik, denn die Leistungen von Barbara Mayer (36), Martina Ritter (36), Angelika Tazreiter (31) und Sarah Rijkes (27) sollten den jungen Athletinnen ein Vorbild sein, werden aber nicht über die nächsten zehn Jahre die Defizite der Vergangenheit abdecken können.
(rsn) - In sechs Kategorien wurde am vergangenen Dienstag im Haus des Sports in Wien erstmals der VICTOR, der Sport Business Preis 2018 vergeben. Die Straßen-WM 2018 in Innsbruck-Tirol wurde dabei al
06.11.2018Valverdes Äußerungen sind eines Weltmeisters unwürdig(rsn) – Als Alejandro Valverde in Innsbruck nach zwölf vergeblichen Anläufen die Ziellinie eines WM-Straßenrennens als Erster überquerte, habe ich im ersten Moment Freude verspürt. Es ist immer
27.10.2018Weltmeister Valverde gewinnt auch das “Goldene Rad“(rsn) - Weltmeister Alejandro ist als dritter Spanier nach Miguel Indurain und Alberto Contador mit dem Vélo d´Or (Goldenes Rad) ausgezeichnet worden. Mit dem Preis belohnt die französische Fachzei
07.10.2018Straßen-WM 2022 findet in Australien statt(rsn) - Die Straßen-Weltmeisterschaften 2022 werden in Australien ausgetragen. Wie der nationale Radsportverband bekanntgab, wird die Stadt Wollongong im Bundesstaat New South Wales die Welttitelkäm
04.10.2018Zu wenig Gehalt: Spaniens Nationalcoach droht mit Rücktritt(rsn) - Nur wenige Tage nach Alejandro Valverdes WM-Triumph hat Spaniens Nationalcoach Javier Minguez mit seinem Rücktritt gedroht. Wie der 69-Jährige der Nachrichtenagentur Europa Press erklärte,
02.10.2018Valverde macht noch bis zu den Spielen von Tokio weiter(rsn) - Alejandro Valverde ist mit dem Gewinn des Weltmeistertitels am Ziel seiner Träume. Ans Aufhören denkt der Spanier trotz seiner 38 Jahre aber noch nicht: Valverde will noch bis 2020 als Profi
02.10.2018Zeitfahrweltmeisterin van Vleuten erfolgreich am Knie operiert(rsn) - Die im WM-Straßenrennen der Frauen gestürzte Annemiek van Vleuten ist am Montag erfolgreich an ihrem gebrochenen Schienbeinkopf (Tibia) operiert worden und wird mindestens vier Wochen eine S
02.10.2018Tritt Walscheid in Kittels und Degenkolbs Fußstapfen?(rsn) - Immerhin schon vier Siege gelangen dem Team Sunweb beim Münsterland Giro. Die allerdings holten sich drei Deutsche, die längst nicht mehr für den Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink fahr
02.10.2018Kennaugh: “Es war viel schwerer, als ich erwartet hatte“(rsn) - Nicht die hoch gehandelten Zwillingsbrüder Adam und Simon Yates waren im WM-Straßenrennen von Innsbruck die britischen Trümpfe. Vielmehr war der etatmäßige Edelhelfer Peter Kennaugh für
01.10.2018Evenepoel war die Entdeckung der WM 2018(rsn) - Alejandro Valverde hat mit sieben Medaillen in den letzten 15 Jahren WM-Geschichte geschrieben. Möglicherweise wird im großen Radsportbuch das Kapitel des 38-Jährigen mit dem ersehnten Gewi
01.10.2018Perfekt, aber auch nachhaltig?(rsn) – Volksfeststimmung im österreichischen Radsport war es definitiv, die wir in den letzten neun Tagen in der Tiroler Landeshauptstadt erleben durften. Selbst als Österreicher, der viel bei na
01.10.2018WM-Podcast: Holzmedaille für den “Fahrer der Saison“(rsn) - Im letzten Podcast zur Straßen-WM von Innsbruck wirft Lukas Kruse mit Felix Mattis und Peter Maurer einen Blick zurück auf die Straßenrennen der Frauen und Männer, die beide mit Favoritens
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den