--> -->
28.08.2018 | (rsn) - Auf der 161 Kilometer langen Bergetappe von Malaga hinauf zur Sierra de la Alfaguara gelang Ben King (Dimension Data) der große Ausreißer-Coup. Der US-Amerikaner verwies seine Fluchtgefährten Nikita Stalnov (Astana) und Pierre Rolland (Education-First Drapac) auf die weiteren Podiumsplätze. In der Gruppe der Favoriten sorgte Simon Yates (Mitchelton-Scott) durch eine späte Attacke für Veränderungen im Gesamtklassement. Danach setzte Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe) noch eine Konterattacke, fuhr noch zu Yates auf und sprang damit auf den zweiten Gesamtrang. Der Ravensburger hat nur noch sieben Sekunden Rückstand auf Michal Kwiatkowski (Sky), der sein Totes Trikot knapp verteidigte.
"Ein Traum wird wahr! Ich habe bis zum letzten Kilometer nicht an den Sieg geglaubt, aber ich bin sehr glücklich über die Art und Weise, wie es funktioniert hat“, beschrieb King seine Gefühle nach dem größten Erfolg seiner Karriere. Der US-Amerikaner war Teil einer neun Mann großen Spitzengruppe, die sich direkt nach dem Start absetzt hatte. Im Feld wollte kein Team die Verfolgung übernehmen, sodass die Gruppe mit genug Vorsprung in den letzten Berg startete. "Ich bin froh über das Vertrauen, dass das Team in mich gelegt hat. Es hat mir die Möglichkeit gegeben, obwohl wir eigentlich für Louis Meintjes fahren", drückte der 29-Jährige seine Dankbarkeit für die sportliche Leitung aus. Diese handelte wohl richtig als sie den Edelhelfer in die Spitzengruppe schickte, denn Meintjes verlor abermals Zeit auf die restlichen Favoriten. Nach seinem Erfolg bleibt King für den weiteren Verlauf der Rundfahrt motiviert: "Wir haben uns die ganze Saison dafür vorbereitet. Wir sind guter Dinge und ich freue mich auf den Rest des Monats. Aber im Moment bin ich immer noch geschockt."
Simon Yates testete am Schlussanstieg die restlichen Favoriten mit einer Attacke gut 2000 Meter vor dem Ziel. Als sich die Verfolger nicht organisieren konnten, versuchte auch Buchmann sein Glück. "Ich kannte den Berg bereits aus dem Training. Ich fühlte mich gut und dachte mir ich fahr einfach. Niemand ist mir gefolgt", fasste der Bora-Kapitän den letzten Kilometer zusammen. Der Ravensburger verbesserte sich auf den zweiten Platz im Gesamtklassement, drei Sekunden vor Yates und sieben Sekunden hinter Kwiatkowski. Der Pole war schon früh am Berg isoliert, nachdem sein Team den ganzen Tag die Nachführarbeit machte. Der Ex-Weltmeister konnte am Ende jedoch den Schaden begrenzen. Er führt auch weiterhin die Sprint- und Kombinationswertung an. Das Bergtrikot bleibt bei Luis Angel Maté (Cofidis).
Das Renngeschehen
Direkt nach dem Start konnten sich Luis Angel Maté, Pierre Rolland, Nikita Stalnov, Ben King, Ben Gastauer (Ag2r), Lars Boom (LottoNL-Jumbo), Jelle Wallays (Lotto-Soudal), Aritz Bagües (Euskadi-Murias) und Oscar Cabedo Carda (Burgos-BH) vom Feld absetzen. Rolland und Maté waren dabei auf der dritten Etappe in Folge in der Gruppe des Tages. Die neun Ausreißer konnten im Laufe des Tages ihren Vorsprung auf das von Sky angeführte Feld auf maximal 9:45 Minuten ausbauen. Spätestens 50 Kilometer vor dem Ziel war klar, dass der Tagessieger aus der Spitzengruppe kam. King fuhr eine lange Zeit als bestklassierter Ausreißer im virtuellen Führungstrikot, das er im Schlussanstieg wieder an Kwiatkowski verlor.
Bei der letzten Sprintwertung 17 Kilometer vor dem Ziel sicherte sich King drei Bonussekunden und setzte sich gemeinsam mit Stalnov und Wallays ab. An den ersten Rampen des zwölf Kilometer langen Schlussanstieges fiel Wallays zurück, während sich Rolland aus der Verfolgergruppe absetzte. Da Stalnov und King am Rest des Anstieges mehr oder weniger zusammenarbeiteten, fuhr Rolland dem Duo mit knapp 20 Sekunden Rückstand hinterher. Erst auf dem flacheren, letzten Kilometer belauerten sich die Führenden, sodass Rolland fast aufschließen konnte. Doch King macht mit einem starken Antritt 200 Meter vor dem Ziel klar, dass er der stärkste Fahrer unter den Ausreißern war. Stalnov und Rolland komplettierten das Podium. Als Tagesvierter konnte Maté, der schon die erste Bergwertung des Tages gewonnen hatte, seinen Vorsprung im Bergklassement zementieren.
Im Feld wurde erst sehr spät Renntempo aufgenommen. Am Fuß des letzten Anstieges 12 Kilometer vor dem Ziel übernahm LottoNL-Jumbo die Führung und dezimierte mit dem US-Amerikaner Sepp Kuss die Favoritengruppe. Der Tempoverschärfung fielen unter anderem Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) und Laurens De Plus (Quick-Step Floors) zum Opfer. Zwei Kilometer vor dem Ziel attackierte schließlich Simon Yates (MTS). Die restlichen Klassementsfahrer warteten ab, sodass Alejandro Valverde den Rückstand im Interesse von Nairo Quintana (beide Movistar) reduzieren musste. Als sich das Tempo knapp einen Kilometer vor dem Ziel wieder verschleppte, nutzte Buchmann die Gelegenheit zur Attacke. Der Ravensburger fuhr auf dem letzten Kilometer fast an Yates heran. Miguel Angel Lopez (Astana) und Valverde konnten auf den letzten Metern ebenfalls einige Sekunden auf Kwiatkowski gewinnen.
(rsn) – Bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda werden sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen der Männer keine österreichischen Teilnehmer dabei sein. "Wir wollen nicht nur mitfahr
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Am Mittwoch fällt der Startschuss für die 85. Ausgabe der Tour de Luxembourg (2.Pro). Neben den früheren Triumphatoren Marc Hirschi (Tudor Pro Cycling Team) und Mattias Skjelmose (Lidl -
(rsn) – Wie bereits im Frühjahr spanische Medien berichteten, soll die Vuelta a Espana 2026 auf den Kanarischen Inseln enden. Demnach seien vier Etappen geplant, wobei auch die beiden legendären A
(rsn – Nach den Massenprotesten am letzten Tag der Vuelta a Espana, in deren Folge die 21. Etappe in Madrid nicht ausgetragen werden konnte, hat der Radsportweltverband UCI angekündigt, dass es in
(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams Rembe - rad-net und Storck - Metropol haben bei der anspruchsvollen Turul Romaniei (2.2) eine Woche voller Angriffe, Rückschläge und letztlich großem Jubel e
(rsn) – Lange Zeit war während der Vuelta nichts von der UCI zu hören. Der Weltverband berief sich auf seine politische Neutralität und hielt sich raus, während bei einem der wichtigsten Wettbew
(rsn) – Die Vuelta Espana 2025 wird als besonders in die Geschichte eingehen. Nicht unbedingt aufgrund der sportlichen Auffälligkeit, wenngleich Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unter ande
(rsn) - Für Mick van Dijke (Red Bull - Bora - hansgrohe) ist die Saison mutmaßlich beendet. Der Niederländer ist am Samstag in seiner Heimat bei einer Trainingsausfahrt gestürzt und brach sich dab
(rsn) – Dass Sport und Politik selten harmonieren, ist keine neue Erkenntnis. In der Dimension der auftretenden Probleme hat die Vuelta a Espana aber zumindest in Radsport-Verhältnissen gemessen ne
(rsn) – Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team) hat bei der 80. Ausgabe der Vuelta a España Geschichte geschrieben. Sein dritter Gesamtrang in Spanien bescherte zum zweiten Mal in diesem Jahrtausen
(rsn) - Die pro-palästinensischen Proteste, die am Sonntag für ein vorzeitiges Ende der Vuelta 2025 sorgten, hatten nicht nur die letzte Etappe auf dem Gewissen, sondern auch die offizielle Siegereh